Die deutschsprachige Queensland-Website wurde um eine neue Service-Rubrik über Australiens beliebtestes Beuteltier, den Koala, erweitert. Unter dem Menüpunkt Tierwelt finden Interessierte alles Wissenswerte über die kuscheligen Tiere. Zum einen wird erklärt, warum der Beutel des Koalas nach unten geöffnet ist, warum das Wort „Koala“ in der Sprache der Aborigines „kein Trinken“ bedeutet und warum Koalas nie dick werden. Außerdem informiert die neue Website über Orte, in denen Urlauber Koalas ganz nahe kommen können. Queensland ist einer von nur zwei Bundesstaaten in Australien, in dem Besucher die Möglichkeit haben, mit Koalas auf Tuchfühlung zu gehen. Etwas mehr als ein Dutzend Wildlife Parks, Zoos und Auffangstationen bieten solch einmalige Begegnungen an – unter anderem in Port Douglas und Palm Cove, im Umland von Cairns, auf den Inseln Hamilton und Magnetic Island, an der Sunshine Coast, bei Brisbane sowie an der Gold Coast. In allen Einrichtungen werden dabei strenge Vorschriften im Umgang mit Koalas eingehalten. Entsprechend der Richtlinien der Queensland Wildlife Park Association sind die „Arbeitszeiten“ eines Koalas stark reglementiert.
Im Norden Queenslands befindet sich in Port Douglas das Wildlife Habitat, das für sein Programm zur Artenerhaltung und sein Engagement im nachhaltigen Tourismus ausgezeichnet wurde. Eine Besonderheit dieses Parks ist, dass sich Tiere und Besucher in einem gemeinsamen Areal frei bewegen. Neben Kuscheln mit Koalas können Urlauber auch Kängurus füttern oder an einer geführten Tour teilnehmen. Im preisgekrönten Cairns Tropical Zoo in Palm Cove kommen Touristen darüber hinaus auch Schlangen und Krokodilen ganz nah. Das sechs Hektar große Gelände des Zoos ist tropisch bewachsen und erlaubt es, die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten. Sehr ähnlich sieht es im Hartleys Crocodile Adventure Park zwischen Palm Cove und Port Douglas aus. Neben Koala-Knuddeln kann man hier auf einer Bootstour Krokodile aus nächster Nähe beobachten. Und auch im Hinterland von Cairns – in der Rainforeststation und im Koala Gardens in Kuranda – sind Koalas „besuchbar“.
An der Sunshine Coast beherbergt der Australia Zoo über 1.200 Tiere. In der durch die TV-Serie Crocodile Hunter bekannt gewordenen Einrichtung sind aber auch viele Koalas zu Hause. Das angeschlossene Australian Wildlife Hospital nimmt kranke, verletzte und mutterlose Tiere auf, pflegt sie gesund und entlässt sie im Idealfall wieder zurück in die Freiheit. Das bereits seit 2004 bestehende Hospital wurde mit einer Investition von fast vier Millionen Euro nun zum größten seiner Art ausgebaut. Seit der Erweiterung werden bis zu 10.000 Tiere von den Wildlife Warriors aufgepäppelt. Besucher können bei einer neuen Tour durch die Krankenstation bei der Behandlung von Koalas, Kängurus, Kakadus und Wombats zusehen. Das Projekt wurde in Gedenken an Steve Irwin verwirklicht, der als Ikone der wilden Tierwelt Australiens gilt und den Australia Zoo mit aufgebaut hat.
Auch im Currumbin Wildlife Sanctuary im Süden der Gold Coast sind die Koalas die Hauptattraktion. In dem weitläufigen Park, der zum National Trust of Queensland gehört, können Besucher unter anderem ein Wildlife Hospital besichtigen und den Ärzten bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen. Das Krankenhaus kann jährlich bis zu 4.500 „Patienten“ aufnehmen. An der Gold Coast kommen Touristen auch in den Erlebnisparks Paradise Country und Dreamworld die niedlichen Tieren ganz nah.
Das Lone Pine Koala Sanctuary in Brisbane ist die erste, und mit über 130 Tieren auch größte Koala-Auffangstation der Welt. Neben der hautnahen Begegnung mit den plüschigen Tieren, können Gäste hier sämtliche Fauna erleben, die der fünfte Kontinent zu bieten hat. Und auch im weitläufigen Billabong Sanctuary in Queenslands zweitgrößter Metropole Townsville haben Urlauber Gelegenheit, die australische Tierwelt kennenzulernen.
Aber nicht nur auf dem Festland, sondern auch auf den vorgelagerten Inseln des Great Barrier Reefs können Koalas geknuddelt werden. Das Bungalow Bay Koala Village auf Magnetic Island ist das einzige Resort Australiens, das eine eigene Wildtierstation auf seinem Gelände betreibt. Auch das Wildlife Hamilton Island bietet Besuchern einen Einblick in die vielfältige Tierwelt. Ein besonderes Erlebnis ist „Breakfast with the Koalas“. Neben den Koalas gibt es hier Kasuare, Wombats, Dingos, Kakadus sowie eine Vielzahl von Reptilien zu sehen.
Koalas zählen zu den bekanntesten und beliebtesten Tieren Australiens. Sie erreichen eine Körperlänge von 90 Zentimetern und werden bis zu 6 Kilo schwer. Die Männchen sind dabei etwa 50 Prozent größer und kräftiger gebaut als die Weibchen. Koalas sind Pflanzenfresser und in ihrer Ernährung sehr wählerisch. Sie fressen ausschließlich Eukalyptusblätter – und von den insgesamt über 700 Eukalyptus-Arten in Australien schmecken ihnen nur rund 50. Die Blätter gelten als sehr nährwertarm, daher besitzen Koalas kein Körperfett und schlafen täglich über 19 Stunden, denn die gesamte aus der Nahrung gewonnene Energie wird für die lebensnotwendigen Körperfunktionen und für die Fortbewegung benötigt. Koalas haben zwei opponierbare Daumen an jeder Vorderpfote, die sie benötigen, um zu klettern, sich an Bäumen festzuhalten und die Eukalyptusblätter zum Fressen zu greifen. Der zweite und dritte Finger an den Hinterpfoten ist zusammengewachsen und formt eine Kralle zur Fellpflege.
Noch mehr deutschsprachige Informationen zur australischen Tierwelt findet man hier. Koala Wildlife Parks in Queensland sind unter anderem : Wildlife Habitat Port Douglas, Hartleys Crocodile Adventure Park, Cairns Tropical Zoo, Rainforeststation, Koala Gardens, Bungalow Bay Koala Village, Billabong Sanctuary, Wildlife Hamilton Island, Australia Zoo, Australian Wildlife Hospital, Lone Pine Koala Sanctuary, Paradise Country, Dreamworld und Currumbin Wildlife Sanctuary.
Karsten-Thilo Raab
berichtet seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen über Reiseziele weltweit. Zudem hat er sich einen Namen als Autor von mehr als 120 Reise-, Wander- und Radführern sowie Bildbänden gemacht.