Im Lone Pine Koala Sanctuary bei Brisbane, dem größten Koala-Park der Welt, wurde eine neue Wissenschafts- und Forschungseinrichtung speziell für das beliebte australische Beuteltier eröffnet – das „Brisbane Koala Science Institute“. Interessierte erhalten hier mit interaktiven Displays und Sichtfenstern in das Forschungslabor, das Tierkrankenhaus und die Tierküche einen Einblick in die Arbeit der Wissenschaftler und in das Leben der Koalas.
Neue Behandlungen für Koalas mit Chlamydien
Australiens Symboltiere leiden unter Chlamydien-Bakterien, die eine sexuell übertragbare Krankheit verursachen. Chlamydien sind für wildlebende Koala-Populationen in einer intakten natürlichen Umgebung nahezu harmlos und können dort als natürliche Geburtenkontrolle angesehen werden. Zu einem ernsthaften Ausbruch kann es jedoch bei großem Stress kommen, der meist durch die Zerstörung des Lebensraumes durch den Menschen hervorgerufen wird.
Schon seit mehreren Jahren versuchen Wissenschaftler, erkrankte Koalas mit Antibiotika zu behandeln. Der Nachteil daran ist, dass die Antibiotika die Zusammensetzung der Darmbakterien verändern können, die den Koalas den Verzehr von Eukalyptus ermöglichen.
Infektionskrankheit effektiv und stressfrei behandeln
„Unser größtes Kooperationsprojekt mit Forschern der Universität der Sunshine Coast zielt darauf ab, die Krankheiten unserer Koala-Populationen besser zu verstehen“, erklärt Joanna Horsfall, eine Wissenschaftlerin des Instituts.
Zusammen mit Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen sucht das Brisbane Koala Science Institute unter anderem nach Möglichkeiten, die Infektionskrankheit bei den Beuteltieren möglichst effektiv und stressfrei zu behandeln. Ziel ist es, einen auf Koalas zugeschnittenen Impfstoff gegen Chlamydien zu entwickeln. „Regelmäßig werden sich nun Wissenschaftler und Tierärzte zusammensetzen, um die Ergebnisse der jüngsten Koala-Forschung auszuwerten“, sagt Robert Friedler, General Manager von Lone Pine. Die neu eingerichtete Website www.koala.org berichtet über alle aktuellen Studienergebnisse und macht so Wissenschaft einem breiten Publikum zugänglich.
Mortimer
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