Wider dem Quengelalarm auf Reisen

Die Reise in den Urlaub kann sich mitunter ziehen wie Kaugummi. Ein Stau auf der Autobahn sowie ellenlange Wartezeiten am Bahnhof oder Flughafen können die Stimmung tüchtig verhageln. Auch während der oft monotonen Fahrt oder Flugreise droht schnell mal Quengelalarm seitens der Kinder. Um die gähnende Langweile zu verhindern, gibt es eine Reihe von kleinen Spielen und Aktivitäten, die ohne große Vorbereitung für Kurzweil, Unterhaltung und Abwechslung sorgen können. Um die Motivation und den Anreiz zusätzlich zu erhöhen, könnte für die jeweiligen Sieger ein Preis in Form von Schokolade oder Eis ausgesetzt werden. Quengelalarm dürfte dann kein Thema mehr sein:

Wortschlange: Ein Spieler nennt ein aus zwei Wörtern zusammengesetztes Hauptwort seiner Wahl wie „Katzenklo“. Der Nächste muss mit dem zweiten Wortteil ein neues Wort wie beispielsweise „Klopapier“ bilden. Der nächste setzt die Reihe beispielsweise mit „Papiertiger“ fort und so weiter.

Alphabet-Rallye: Hier geht es darum, unterwegs Dinge aufzulisten, die entlang des Weges zu finden sind. Jeder Teilnehmer erhält ein Blatt, auf dem er für jeden Buchstaben des Alphabets Dinge, Städte, Einrichtungen etc. finden muss. Sieger ist, wer zuerst Beispiele für alle 26 Buchstaben gefunden hat.

Letzter Buchstabe, erster Buchstabe: Ein Klassiker aus Schulzeiten: Eine Person sagt ein Wort wie „Sammelnussfrucht“. Das Wort endet mit „T“. Nun muss der nächste ein Wort nennen, das mit „T“ beginnt wie „Testwagenfahrer“. Dieses Wort endet mit „R“, so dass nun ein Begriff, der mit „R“ anfängt folgen muss und so weiter.

Alphabetreise: Einer beginnt mit dem Satz: „Ich fahre nach…“ Eingesetzt wird ein Land, dessen Name mit „a“ beginnt. Dann fragen die anderen: „Was machst du dort?“ Daraufhin muss derjenige, der begonnen hat, einen Satz bilden, in dem mit Ausnahme der Worte „in“ und „ich“ alle Worte mit „a“ beginnen. Zum Beispiel: „In Armenien angele ich an alten asiatischen Aquarien.“ Danach muss die nächste Person ihr Glück mit dem Buchstaben „B“ versuchen, der Dritte mit „C“ und so weiter.

Wort für Wort: Dies ist eine Gruppengeschichte, die beliebig lang sein kann. Ein Mitfahrer beginnt und sagt beispielsweise „Gestern“, der nächste Mitfahrer ergänzt „ging“, der dritte Mitfahrer fügt „ich“ hinzu und so weiter. Zusammen sind die Wörter Bestandteil einer Fantasiegeschichte, die so Wort für Wort erzählt wird und wächst.

QuengelalarmLückenalphabet: Eine Person beginnt, und sagt das komplette Alphabet auf, lässt aber einen Buchstaben seiner Wahl weg. Die nächste Person sagt ebenfalls das Alphabet und lässt zusätzlich zu dem Buchstaben der ersten Person einen weiteren Buchstaben weg und so weiter. Wer einen Buchstaben nennt, den ein „Vorredner“ weggelassen hat, scheidet aus.

Zahlenreihe: Eine Person beginnt laut zu zählen und sagt „Eins“, der nächste setzte die Zahlreihe mit „Zwei“ fort und so weiter. Einzige Ausnahme, alle Zahlen, in denen eine 7 vorkommt (beispielsweise 17, 27, 37) oder die durch 7 teilbar sind (beispielsweise 14, 21, 28) dürfen nicht genannt werden. Stattdessen muss derjenige das Wort „Kuddelmuddel“ sagen. Also beispielsweise „6, Buzz, 8, 9, 10, 11, 12, 13, Kuddelmuddel“. Wer eine verbotene Zahl ausspricht, scheidet aus.

Buchstabenrennen: Jeder Teilnehmer erhält zwei Zeitungsseiten. Auf ein Startzeichen hin muss versucht werden, so schnell wie möglich alle Buchstaben des Alphabets zu finden und einzukreisen.

Pantomime: Ohne Worte muss hier versucht werden, bekannte Film-, Lied- oder Buchtitel wie „Hannibal“, „Robinson Crusoe“ oder „Titanic“ pantomimisch darzustellen. Die übrigen Teilnehmer müssen versuchen, den jeweiligen Titel zu erraten.

Verpackungskünstler: Jeder Teilnehmer erhält eine leere Streichholzschachtel und muss versuchen, während der Tour so viele verschiedene Gegenstände zu sammeln wie möglich und in der Streichholzschachtel unterzubringen. Kein Teil darf dabei doppelt sein.

Verrückter Hahn: Benötigt wird ein x-beliebiger Gegenstand wie ein Stein, ein Knopf oder eine Münze. Ziel ist es, beispielsweise bis zur Mittagspause oder einer bestimmten Uhrzeit den Gegenstand nicht (!) zu besitzen. Dazu versucht derjenige, der gerade im Besitz des Gegenstandes ist, diesen einem anderen möglichst unauffällig unterzujubeln, ohne erwischt zu werden.

Wer bin ich: Für dieses kleine Spielchen nimmt jeder eine andere Persönlichkeit an – beispielsweise Micky Mouse, Lothar Matthäus, Madonna oder James Bond. Die übrigen müssen nun mit Ja-Nein-Fragen versuchen herauszufinden, wer die Person ist.

Querdenker: Bei dieser Geschichte erfahren die anderen lediglich, dass der Erzähler verreist war. Die anderen müssen nun mit Ja-Nein-Fragen herausfinden, wo derjenige war und mit wem und was dort gemacht wurde. Zusätzlich wird das Ganze dadurch erschwert, dass der Erzähler immer das Gegenteil von dem sagt, was er meint. Ist die Antwort in Wirklichkeit „ja“, so sagt er „nein“ und umgekehrt. Die Lösung könnte beispielsweise sein, dass derjenige im Sommer mit Madonna in Schottland bei der Queen zum Tee war.

Schilderrechnen: Mit der Zielsumme 100 oder 1.000 addieren die Mitfahrer die Zahlen von Nummernschildern überholter Autos oder von Hausnummern. Wer zuerst die Summe erreicht, hat gewonnen. Je nach Alter kann das Ganze auch gespielt werden, in dem die Autozahlen multipliziert werden müssen bis beispielsweise eine Million erreicht ist.

Kennzeichen-Sätze: Immer abwechselnd gilt es aus den Buchstaben im Kennzeichen eines überholten Autos Sätze zu bilden. Beispielsweise aus „DA-MS-234“ einen Satz wie „Das alles macht Spaß“.