
Dämmerung legt sich über den Registan-Platz in Samarkand, und mit der goldenen Beleuchtung entfalten die glitzernden Mosaiken der umliegenden prächtigen Islamschulen pure Magie. In der warmen Abendluft mischt sich das leise Murmeln von Stimmen mit dem entfernten Echo eines Gebetsrufs. Auf den alten Steinstufen verweilen Reisende – dort, wo einst schon die Händler der Seidenstraße rasteten: So fühlt sich Usbekistan an. Hier im Herzen Zentralasiens entdecken Besucher ein Land zwischen den Zeiten, voller Geschichte, Kultur und lebendiger Kontraste.
Wie ein orientalisches Märchen

Samarkand ist eine Stadt wie aus einem orientalischen Märchen. Ihre historische Bedeutung als Knotenpunkt der Seidenstraße hat sie zu einem Schmelztiegel verschiedener Kulturen gemacht. Bereits seit 2001 gehört die Altstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe. Der eingangs beschriebene Registan-Platz mit den jahrhundertealten Medresen (islamischen Hochschulen) ist ihr größtes Wahrzeichen. Ein weiteres Highlight ist die Shah-i-Zinda-Nekropole, eine Ansammlung von Mausoleen mit aufwendigen Fliesenarbeiten in leuchtenden Blautönen. Wer tiefer in das Leben hier eintauchen möchte, sollte den Siyob-Basar besuchen. Hier locken frisches Obst, Gemüse, Nüsse und das traditionelle Lepioschka-Brot. Der Duft nach orientalischen Gewürzen und das geschäftige Treiben machen den Basar zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Trubel und avantgardistische Architektur

Viele unternehmen von Samarkand einen Abstecher nach Taschkent. Der Hochgeschwindigkeitszug Afrosiyob verbindet beide Städte in nur etwa zwei Stunden. Taschkent ist die Hauptstadt des Landes und zeigt sich als lebendige Metropole. Sie beeindruckt mit weitläufigen Parks, historischen und modernen Bauten, vermischt mit usbekischer Ornamentik. Sehenswert sind der Amir-Timur-Platz, die kunstvoll gestaltete Metro und der bunte Chorsu-Basar mit seiner riesigen Kuppel. Kulinarisch locken die Reispfanne Plov, würzige Samsa-Teigtaschen und typischer grüner Tee.
Noch ein echter Geheimtipp

Usbekistan empfängt Gäste mit offenen Armen und wird wohl nicht mehr lange ein Geheimtipp bleiben. Die besten Reisezeiten sind Frühling und Herbst, wenn das Klima noch mild ist. Dank verschiedener Direktflüge kommt man unkompliziert hin. Ein Traumziel für Kulturfans, aber auch eine Wüstentour oder eine Trekkingreise durch die Berge lohnt sich. Und statt Massentourismus erleben Interessierte hier tatsächlich etwas Besonderes wie etwa die famosen Städte Chiwa und Bukhara. Weitere Informationen unter www.uzbektourism.uz. (djd)
Usbekistan für Zuhause: Faszination Seidenstraße als Kalender
Wie ein Märchen aus 1001 Nacht muten die Oasenstädte entlang der ehemaligen Seidenstraße in Usbekistan an. Die Oasenstädte Chiwa, Buchara und Samarkand waren fast 2000 Jahre lang wichtige Anlaufpunkte, Handels- und Rastplätze für Karawanen auf ihrem beschwerlichen Weg durch die Kysylkum-Wüste. Viel vom jahrhundertealten Glanz konnte im einstigen Reich des Dschingis Khan bis heute bewahrt werden. Mit ihren Palästen, Moscheen, Minaretten, Medressen (Koranschulen), Kuppelbauten, Basaren, alten Stadtmauern und Prachtbauten könnten die Oasenstädte noch immer als perfekte Kulisse für ein „Märchen aus 1001 Nacht“ herhalten. Erhältlich ist der Kalender in verschiedenen Größen und Formaten ab 20,99 Euro im Buchhandel oder direkt bei Calvendo.

Mortimer
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