UNESCO-Welterbestätten in Türkiye

In Fels gehauene Tempel in Kaunos in Türkiye. – Foto: GoTürkiye

Gelegen in einer Gegend der Welt, in der die Zivilisationsgeschichte geschrieben wurde, ist Türkiye, wie sich die Türkei mitlerweile nennt, mit ihren vielen antiken Schätzen ein wahres Freilichtmuseum. Das Land verfügt über einen fantastischen Reichtum an historischen Stätten, von denen 21 auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes und 79 auf der Vorschlagsliste stehen. Daher ist es nicht überraschend, dass jedes Jahr Hunderttausende Liebhaber des kulturellen Erbes Türkiye besuchen. Es lohnt sich definitiv, dabei auch einen Blick auf einige der weniger bekannten archäologischen Schätze des Landes zu werfen.

Schatz im Inland der ägäischen Region: Aizanoi

Der besterhaltene Zeustempel in Aizanoi. – Foto: GoTürkiye

Aizanoi, das auf der Vorschlagsliste des UNESCO-Welterbes steht, ist eine bemerkenswerte antike Stätte in Kütahya im Inland der ägäischen Region. Als Hauptsiedlungszentrum der Aizanitis, die im antiken Phrygien lebten, wurde Aizanoi während der römischen Zeit durch den Getreideanbau sowie die Wein- und Wollproduktion zu einer wohlhabenden und bedeutenden Stadt. In Aizanoi befinden sich das erste Handelszentrum der Welt, das Macellum, und der besterhaltene Zeustempel Anatoliens.

Nicht verpassen: In Kütahya, einem Teil des phrygischen Tals, gibt es zahlreiche Freilufttempel und Altäre, die der Muttergöttin Kybele gewidmet sind, sowie in Felsen gehauene Gräber.

Kaunos und seine Felsengräber

Es gibt viel zu entdecken in Kaunos. – Foto: GoTürkiye

Kaunos, eine wichtige Hafenstadt der Antike, gehört mit seinen Felsengräbern zu den aufregendsten Ruinen Türkiyes. Die auf der Vorschlagsliste des UNESCO-Welterbes stehende Stadt verlor ihren Hafen, als sich das Meer im Laufe der Zeit mit Schlamm füllte. Wie Stratonikeia liegt Kaunos in der Provinz Muğla und ist von Dalyan aus in einer zehnminütigen Bootsfahrt erreichbar. Die Felsengräber von Kaunos, die auch von Dalyan aus zu sehen sind, wurden im vierten Jahrhundert v. Chr. errichtet und in der Römerzeit genutzt.

Nicht verpassen: Ausflugsboote bringen Besucher zum İztuzu-Strand, einem wahren Naturwunder, an dem die Caretta caretta Meeresschildkröten beobachtet werden können. Während der Brut- und Laichzeit der Caretta carettas ist der Aufenthalt am Strand von abends bis morgens für Menschen verboten, da die Strände in dieser kritischen Zeit ausschließlich den Meeresschildkröten vorbehalten sind.

Kibyra: wo Wasser aus einem antiken Brunnen fließt

Beeindruckend ist das Stadion von Kibyra. – Foto: GoTürkiye

Kibyra liegt in Burdur, Wiege der antiken Zivilisationen, und gehört zusammen mit Sagalassos zu den wichtigsten antiken Städten der Region. Um einen freien Blick zu ermöglichen, sind die Bauwerke in Kibyra, das auf der Vorschlagsliste des UNESCO-Welterbes steht, seit 2016 symmetrisch angelegt. Außerdem fließt nach einer umfassenden Restaurierung wieder Trinkwasser aus Kibyras wunderschönem 2.000 Jahre alten Monumentalbrunnen. Ihre Blütezeit erlebte die Stadt zu Zeiten der Römer. Zu den weiteren bemerkenswerten Bauwerken gehören ein Stadion mit etwa 10.000 Plätzen, in dem Gladiatorenkämpfe stattfanden, und das Odeon, das ein einzigartiges Medusenmosaik beherbergt.

Nicht verpassen: Sagalassos ist eine weitere beeindruckende antike Stadt in Burdur, die auf der Vorschlagsliste der UNESCO steht. Hier lässt sich in 5.000 Jahre alter Geschichte schwelgen und der Antoninische Brunnen besichtigen. Ebenfalls sehenswert ist der Salda-See, ein Naturwunder mit weißem Sandstrand.

Mit Rasterplan: Priene

Gut erhaltene Säulen in Priene. – Foto: GoTürkiye

Die aus dem Jahr 2000 v. Chr. stammende antike Stadt Priene liegt in der Nähe der Stadt Güllübahçe in Aydın. Priene wurde nach dem vom miletischen Architekten Hippodamus entwickelten Rasterplan erbaut und steht auf der Vorschlagsliste des UNESCO-Welterbes. Sie gilt als eines der besten Beispiele antiker Stadtplanung. Während der hellenistischen Periode wurde Priene u.a. von dem Seleukiden- und dem Pergamenischen Reich beherrscht und nach dem Tod des pergamenischen Königs Attalus II. von Rom annektiert. Während der oströmischen Epoche diente die Stadt als Bischofssitz und wurde am Ende der Epoche vollständig aufgegeben.

Nicht verpassen: Nach Priene kann man Kuşadası besuchen und eine Kreuzfahrt in einem Gebiet genießen, das die meiste Zeit des Jahres warm genug zum Schwimmen ist. Weitere Informationen unter www.goturkiye.com