Sonne funkelt durch das Blätterdach am Coburg.Rennsteig, Stille liegt in der Luft – Outdoor-Fans erleben die Wanderstrecken rund um den thüringischen Kurort Masserberg eingehüllt in Ruhe. Im Norden der grenzüberschreitenden Urlaubsregion Coburg.Rennsteig, auf einer der schönsten Etappen von Deutschlands ältestem Weitwanderweg, tauchen Aktivurlauber neben dichten Wäldern auf Themenwegen in die Welt jahrhundertealter Handwerkstraditionen ein.
Auch das Naturschutzgebiet „Grünes Band“ zwischen Thüringen und Oberfranken erzählt viele Geschichten. Die Veranstaltung „Grenzenlos wandern“ am 31. August 2024 in Bad Rodach führt durch die bewegte Historie rund um die ehemalige innerdeutsche Grenze.
Im Rausch der Wälder: Entschleunigung in Masserberg
Der Rennsteig verläuft auf rund 170 Kilometern Länge über den Kamm des Thüringer Walds. In Masserberg führt der Fernwanderweg durch die Urlaubsregion Coburg.Rennsteig. Wiesen, Buchen- und Fichtenwälder sowie 70 Kilometer Wanderwege umgeben den heilklimatischen Kurort, weit entfernt von Industrie und Verkehr.
Auf der anspruchsvollen Runde über Friedrichshöhe kommen Aktivurlauber auf dem Eselsberg am Aussichtsturm der Rennsteigwarte vorbei – und überblicken von der 360-Grad-Plattform Wald, soweit das Auge reicht. Eine Einkehr im Biergarten schließt die 15 Kilometer lange Tour genussvoll ab. Von dort startet eine deutlich kürzere und bei Familien im Sommer wie Winter beliebte Rundwanderung über die Werraquell-Hütte.
Im Reich der Glasbläser
Es lohnt sich, an Deutschlands ältestem Weitwanderweg auch die wenige Kilometer abseits gelegenen Orte zu erkunden. Zum Teil durch so genannte „Rennsteigleitern“ angebunden, ist zum Beispiel das kleine Lauscha weltweit für seine filigrane Glaskunst bekannt. An die Berghänge geschmiegte, schiefergedeckte Häuser verleihen dem Ort einen einzigartigen Charme.
Von dort wandern Urlauber auf dem 16 Kilometer langen Lauschaer Glasbläserpfad auf historischen Spuren bis nach Sonneberg. Früher nutzten die Glasbläser den unbefestigten Weg, um ihre kostbare Fracht mühsam zu ihren Verlegern zu transportieren. Am Startpunkt der Strecke, in der 1853 gegründeten ELIAS-Farbglashütte, schauen Besucher den Profis am Ofen über die Schulter und bestaunen den fließenden Übergang von Handwerk zu Kunst.
Griffelpfad – Nominiert als „Deutschlands schönster Wanderweg 2024“
Nur wenige Kilometer südlich von Lauscha gehen Gäste in Steinach auf Zeitreise. Die beschauliche Schieferstadt ist geprägt von der 400-jährigen Geschichte der Griffelproduktion. Dank seiner Steinbrüche war der Ort am Fuß des 842 Meter hohen Fellberges einst weltgrößter Lieferant der Stein-Stifte. Auf über sechs Kilometern widmet sich der landschaftlich wie geologisch reizvolle Griffelpfad den historischen Schreibgeräten.
Der Themenweg überwindet 300 Höhenmeter und führt zum ältesten und bekanntesten Griffelbruch. Die Tour belohnt Wanderer mit Aussichten auf Rennsteig, Frankenwald sowie Fichtelgebirge und wurde als „Deutschlands schönster Wanderweg 2024“ nominiert.
Geschichte am „Grünen Band“
Mittlerweile trennt kein „eiserner Vorhang“ mehr die Wanderungen entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze in der Urlaubsregion Coburg.Rennsteig. Vielmehr erlaufen heute Besucher aus aller Welt die frühere Sperrzone zwischen Thüringen und Oberfranken durch das Naturschutzgebiet „Grünes Band“. Von Heldburg etwa verläuft eine 14 Kilometer lange Runde über die Gedenkstätte Billmuthausen bis zur hoch aufragenden Veste Heldburg.
Auf dem deutlich längeren Zweiländerweg durchs Rodachtal wandeln Natur- und Geschichtsfreunde auf sieben Etappen über die Pfade der Wiedervereinigung. Das mittelalterliche Sesslach, das Deutsche Burgenmuseum und Bad Rodachs ThermeNatur sind nur einige Wegmarken der über 115 Kilometer langen Weitwanderung. Weitere Informationen unter www.coburg-rennsteig.de.
Mortimer
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