
Einfach nur einem Radweg folgen und dabei die Natur genießen, das geht fast überall. Wer dabei zusätzlich Wissenswertes über die Vergangenheit lernen möchte, sollte mit dem Rad in den Osten Baden-Württembergs in den Ostalbkreis reisen. Dort lädt ein besonderes Stück des Limesradwegs dazu ein, archäologische Zeugnisse inmitten einer abwechslungsreichen Landschaft zu entdecken. Im Juli 2005 wurde der 550 Kilometerlange Obergermanisch-Raetische Limes aus der Römerzeit, der vom Rhein bis an die Donau führt, in die Liste der Welterbestätten der UNESCO aufgenommen. Es handelt sich um die archäologischen Zeugnisse der ehemals militärisch überwachten Außengrenze der römischen Provinzen Obergermanien und Rätien. Elf dieser 550 Kilometer verlaufen auf der Gemarkung der Stadt Ellwangen (Jagst) im Ostalbkreis.
Radeln entlang eines Weltkulturerbes

Der Ellwanger Limesradrundweg wurde 2012 neu geschaffen und passt sich in die bereits am Limes vorhandene touristische Infrastruktur ein. Wer die rund 40 Kilometer lange Strecke, deren genauer Verlauf unter www.ellwangen-tourismus.de einsehbar ist, entlangradelt, kommt unter anderem an den original erhaltenen Limesmauerresten in Pfahlheim, dem Römerkastell von Halheim und dem Limestor bei Dalkingen vorbei, einem einmaligen Bauwerk der gesamten Limesstrecke zwischen Rhein und Donau. Ein keltischer Grabhügel und zwei Alamannengräber geben ebenfalls Einblick in die Vergangenheit. Und wem es nach dem Rundweg immer noch nach historischem Wissen dürstet, findet im Ellwanger Alamannenmuseum archäologische Funde aus ganz Süddeutschland.
Abwechslungsreiche Natur im Ostalbkreis

Ob entlang eines Flusses, zwischen Feldern und Wiesen, durch kühle Wälder oder sympathische Ortschaften: Die Radwege rund um Ellwangen bieten viel Abwechslung. So führt der Limesradweg an den Badeseen Häsle und Haselbach vorbei, die zum Ellwanger Seenland gehören und an heißen Sommertagen für Abkühlung sorgen. Und auch für diejenigen, die den ganzen Tag radeln möchten, gibt es passende Rundwege. Die Tour „Durch Wald und Feld zu Seen und Weihern“ erstreckt sich auf etwa 53 Kilometern durch das Ellwanger Seenland.

Den ersten Teil der Strecke folgt man dem Kocher-Jagst-Radweg, einem Geheimtipp unter den deutschen Flussradwegen, der den fast parallel schwingenden Flüssen Kocher und Jagst vom Rand der Ostalb durch die Hohenloher Ebene zum Neckar folgt. Hinter Kalkhöfe verlässt man den Kocher-Jagst-Radweg, fährt bis nach Gaxhardt und Stödtlen und gelangt nach einer steilen Abfahrt durch die Ellwanger Innenstadt zurück zum Ausgangspunkt. (djd)

Mortimer
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