Hotelcheck: Imlauer Hotel Schloss Pichlarn

Traumhaft gelegen ist das Imlauer Hotel Schloss Pichlarn. – Foto Thomas Sattler

In der Steiermark in Aigen im Ennstal, abseits des Massentourismus, liegt dieses luxuriöse Refugium in idyllischer Lage und mit einem fantastischen Spa- und Wellnessbereich. Ein ganzjähriges Urlaubsziel, egal, ob man Wandern, Skifahren, Radwandern, Golfen oder sich ausschließlich der Erholung widmen möchte – oder dem kulinarischen Angebot im Imlauer Hotel Schloss Pichlarn, das mit einer Haube ausgezeichnet ist. Etwa eindreiviertel Stunden Autofahrt von Salzburg entfernt,  ist die weißglänzende Fassade von Schloss Pichlarn weithin sichtbar. Seit 2021 ist das Fünf-Sterne-Resort Teil der familiengeführten Imlauer-Betriebe. Und die haben seitdem rund zwei Millionen Euro in den Umbau des Schlosses zu einer noblen Ferienherberge investiert.

Von schlichter Eleganz sind der Schlosshof und der Haupteingang. – Foto Peer Völz

Die Anfänge des Schlosses, das seit 1972 ein Hotel ist, lassen sich bis ins 11 Jahrhundert zurückverfolgen. Mittelalterlich geht es aber hier heutzutage ganz und gar nicht zu. Durch die neuen Investitionen ist das Hotel nun ein exklusiver Erholungs- und Rückzugsort auf einem sage und schreibe 68 Hektar großen Grundstück, mit eigenem 18-Loch-Golfplatz und 110 modernen Zimmer und Suiten. Das hier qualitätsvoll und hochwertig modernisiert wurde, spürt man als Hotelgast bei einem Aufenthalt auf Schritt und Tritt.

Den Hausberg im Blick

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Zeitloser Chic zeichnet die Juniorsuite in Schloss Pichlarn aus. – Foto: Richard Schabetsberger

Bei der Zimmermodernisierung wurde viel Wert auf naturbelassene Materialien gelegt. So sind jetzt z. B. alle Zimmer und Suiten mit Eichen- oder Lärchenböden und vielen Holzmaterialien ausgestattet. Bei unserem Aufenthalt war sowohl die beruhigende Holzoptik als auch der angenehme Holzgeruch im Zimmer ein echter Wohlfühlfaktor. Absolut unschlagbar ist die Aussicht von den Zimmerbalkonen: der tolle Blick auf den Grimming, den 2.351 Meter hohen Hausberg der Gegend, ist unvergleichlich und verführt dazu, sich auf dem Balkon häuslich einzurichten.

Modern und mit hochwertigen Naturmaterialien ausgestattet sind auch die Doppelzimmer. – Foto Richard Schabetsberger

Angenehm auch festzustellen, dass im Gebäude der historische Charme des Hauses erhalten geblieben ist. Der ursprüngliche Schlossteil ist zwar nicht denkmalgeschützt, aber gelungen in den Neubau integriert. Historische Stiche und Gemälde an den Wänden mit unterschiedlichen Jagd- und Landschaftsmotiven tun das ihre für eine stimmige Schlossatmosphäre.

Wellness-Oase auf 4.500 Quadratmetern

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Ein Highlight ist der Innen- und Außenpoolbereich des Resorts. – Foto Peer Völz

Was das Imlauer Hotel Schloss Pichlarn in seinem Wellness-Portfolio hat, ist wirklich enorm. Man könnte fast von einer „Wellnesslandschaft“ sprechen: zwei große Pools, zwei Whirlpools, drei Saunen, ein Dampfbad, eine Infrarotkabine, großzügige Ruhe- und Dusch- und Umkleidebereiche und eine Vielzahl an Massage- und Beautyanwendungen. Ein wahres Wohlfühl-Eldorado, modern, hochwertig, mit viel Platz. Die absoluten Spitzenreiter im Angebot sind der 32 Grad Celsius warme Innenpool und der ebenfalls 32 Grad Celsius warme Außenpool. Einer der beiden Whirlpools befindet sich ebenfalls im Außenbereich. Besonders an kalten Tagen sind die warmen Außenpools mit Blick auf die umliegende Natur ein besonderes Entspannungserlebnis. Wir finden: hier ist wirklich tiefenwirksame Erholung garantiert.

Geräumig und komfortabel sind die Ruheräume des Spa- und Wellnessbereichs. – Foto Thomas Sattler

Unbedingt erwähnenswert ist die Tatsache, dass im Imlauer Hotel Schloss Pichlarn Nachhaltigkeit und regionale Wertschöpfung eine große und bedeutende Rolle spielen. So deckt eine 420 Kilowatt-Photovoltaikanlage bis zu einem Viertel des gesamten Strombereichs der Anlage ab. Zwölf E-Ladestationen stehen für Elektroautos bereit. Auf dem 68 Hektar großen Gelände des Resorts befindet sich auch das Landgut Schloss Pichlarn mit Gemüse- und Kräutergärten sowie einem Gewächshaus. Dadurch kann man den Hotelgästen selbst hergestellte Produkte anbieten. An die 250 gutseigene Freilandhühner sorgen für Bio-Eier und aus eigenen Bienenstöcken gewinnt man Pichlarner Honig. Gebirgsquellwasser aus sechs eigenen Quellen versorgt das gesamte Resort mit Wasser. Im täglichen Hotel- und Restaurantbetrieb arbeitet man ausschließlich mit Salzburger und regionalen Partnern zusammen. Und auch bei Instandsetzungsarbeiten setzt man bewusst auf lokale Betriebe. Dafür kann man nur lobende Worte finden.

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Hoteldirektorin Ines Wohlmuther-Maier. – Foto Thomas Sattler

Hoteldirektorin ist Ines Wohlmuther-Maier, seit 25 Jahren im Haus tätig, Da hat sie sicher einiges an Veränderungen erlebt. Wie ist der aktuelle Stand? „Das Hotel hat jetzt im Vergleich zu früher eine ganz andere Dynamik bekommen“, erklärt sie. „Es ist jetzt auch Modernes, Geradliniges eingebracht worden. Restaurant- und Servicequalität sind gesteigert worden. Wir haben jetzt im Schloss einen super Mix aus Moderne und Tradition und dazu hervorragende Mitarbeiter.“

Schloss mit Haubenküche

Der „Rote Salon“ besticht durch seine gediegene Einrichtung. – Foto Peer Völz

Apropos Restaurants: drei gibt es hier. Die „Zirbe“, den 2023 neu gebauten „Wintergarten“ mit schöner Aussicht auf den Grimming und den „Roten Salon“. In allen dreien wird die gleiche Haubenküche angeboten. Hoteldirektorin Wohlmuther-Maier erklärt die Unterschiede: „Die jüngeren Gäste bevorzugen vielleicht das stylishe Ambiente des Wintergartens. Ab einem gewissen Alter oder wenn man das Traditionell-Festliche bevorzugt, geht man in die Zirbe. Die Atmosphäre in der Zirbe bringt so das Typische der Steiermark zum Ausdruck, in der Ausstattung, mit den Geweihen an der Wand und dem Kachelofen. Das macht ein heimeliges Gefühl, so wie anno dazumal. Und dazu anspruchsvoll und gehoben.“ Das können wir bestätigen. Eine schöne, traditionelle Einrichtung, festlich mit Silberbesteck eingedeckte Tische und eine abwechslungsreiche, regionale Kulinarik macht die „Zirbe“ zu unserem Lieblingsrestaurant im Schloss.

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Der stylishe Wintergarten bietet Aussicht auf die umliegende Natur. – Foto Thomas Sattler

Schlosshotel-Küchenchef Gottfried Prall ist tief in der Region verwurzelt. Darauf legt er auch bei der Zusammenstellung seiner Speisen großen Wert. „Ganz wichtig für uns ist, dass wir hauptsächlich regionale Produkte einbeziehen“. – Traditionell mit Pfiff, so bezeichnet er seine Art zu kochen. „Ist nicht unser Ding, dass wir zu weit abschweifen, aber wir wollen doch schon immer mal wieder was mit Pfiff machen,“ so Prall. „Und ein bisschen Italien nehmen wir auch mit in der Küche.“ Neben à-la-carte-Gerichten ist ganzjährig ein Vier-Gänge-Menü in der Halbpension buchbar.

Traditionelles mit Pfiff

Gegrilltes Goldbrassenfilet, Kartoffeln, Spinat, Paprika, Trüffelsauce. – Foto Peer Völz

Die Menüzusammenstellung wechselt und ist wie die Gerichte auf der Karte saisonabhängig. „Wir nehmen sehr stark die Jahreszeiten mit“, so Prall. „Und zu 95 Prozent machen wir alles frisch“. Besonders überzeugt aus seinem kulinarischen Repertoire haben uns die steierische Maispoularde und das Goldbrassenfilet.

Küchenchef Gottfried Prall. – Foto Richard Schabetsberger

Durch die ruhige und abseitige Lage des Resorts ist meist ein Auto oder Fahrrad vonnöten, um in die Aktivitätsgebiete zu gelangen. Aber man ist nach kurzer Autofahrt z. B. schnell zum Wandern oder zum Skifahren auf der 1906 Meter hohen „Planai“ in Schladming.

Pisten- und Golf-Spaß

Wintersport auf der „Planai“ in Schladming mit Blick auf den 2.995 Meter hohen Dachstein. – Foto Peer Völz

Fahrräder oder E-Bikes kann man im Hotel mieten. Wer will, ist dann auch wieder schnell zurück und kann sich vom Trubel erholen. Im Winter geht man vormittags auf die Piste oder im Sommer wandern oder radfahren und kehrt dann nachmittags zurück zum Relaxen, für eine Massage oder um die Annehmlichkeiten des Spa zu genießen. Und Golfen kann man auch. Hoteldirektorin Wohlmuther-Maier: „Das ist im Sommer sehr beliebt bei uns. Unser Golfplatz ist direkt vor der Haustüre. Vom Frühstück bis zum ersten Abschlag sind es nur ein paar Schritte.“

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Der Golfplatz grenzt direkt an die Hotelanlage des Schloss Pichlarn. – Foto Thomas Sattler

Der hoteleigene 18-Loch-Golfplatz ist von Mitte April bis Oktober bespielbar. Platzreife ist Voraussetzung. Wer die nicht hat, aber erwerben möchte, kann einen mehrtägigen Golfkurs mit abschließender Platzreifeprüfung im Imlauer Hotel Schloss Pichlarn buchen. Der Par 70 Platz bietet einen Mix an unterschiedlichen Herausforderungen, sodass er sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Golfer geeignet ist.

Blick auf Landgut und Grimming bei Sonnenuntergang. – Foto Peer Völz

Lassen wir zum Schluss nochmals Hoteldirektorin Wohlmuther-Maier zu Wort kommen: „Bei uns kann man entschleunigen. sich wohlfühlen, entspannen. Das ist ein Rückzugsort hier bei uns, das ist ganz was Besonderes, ein Kraftplatz.“ Das haben wir auch so erfahren und möchten das bestätigen. Weitere Informationen unter www.schlosspichlarn.at.


Die Recherche fand auf Einladung/mit Unterstützung des Imlauer Hotels Schloss Pichlarn statt.

Peer Völz

lebt in Hannover und findet, dass nicht nur Niedersachsens Landeshauptstadt eine Reise wert ist. Der freie Reisejournalist und Autor schreibt seit 2019 regelmäßig für das Mortimer-Reisemagazin.