Der Name ist Programm: 950 Kilometer führen vom hochalpinen Dachstein quer durch alle neun steirischen Regionen ins sanft hügelige Weinland. Nach einer Etappe durch das ewige Eis können sich Wanderer entscheiden: Für die 548 Kilometer lange Nordroute oder die kürzere 376 Kilometer lange Südroute. Anfang Mai wurde die Nordpassage des Weitwanderweges „Vom Gletscher zum Wein“ offiziell eröffnet, die südlichen Etappen folgen Ende Juni.
Markante Gebirgszüge, dichte Wälder und der Garten Österreichs: 180 Stunden Gehzeit sind für die 548 Kilometer lange Nordroute angesetzt. Die 35 Tagesetappen führen von den weißen Gipfeln zwischen Dachstein, Gesäuse und Rax über die Grünen Berge der Fischbacher Alpen und des Naturparks Almenland bis in die Oststeiermark und das Thermenland an der Grenze zu Slowenien.
Die facettenreichen Passagen laden zu kleinen Abstechern ein: Vom Dachstein ins Ausseerland begleiten die Wanderer Geschichten um Schmugglerpfade und Wallfahrtswege. Entlang der Enns und Salza kann der jüngste Nationalpark Österreichs durchquert werden. Besonders spannend sind die Erzählungen der Bewohner des Bergsteigerdorfes Johnsbach, wo sich einer der größten Bergsteigerfriedhöfe des Alpenraumes befindet. Gämsen und Steinböcke sind die Wegbegleiter im Hochschwab – dem gämsenreichsten Gebiet Europas.
Der Hochschwab ist eine Seenlandschaft mit schroffen Felsen, engen Schluchten und einem großen Blumenreichtum. Auch der bekannte „Grüne See“ ist dort beheimatet. Die Etappen durch die Oststeiermark zeigen den Garten Österreichs von seiner kulinarischen Seite. Alles um den Apfel erfahren Wanderer auf der Apfelstraße, im Naturpark Pöllauer Tal heißt es von der Hirschbirne naschen. Die Route endet in Bad Radkersburg, wo herrliche Panoramablicke über die Südoststeiermark und sechs Thermalbäder zum Entspannen einladen.
376 Kilometer Südpassage verteilt auf 25 Tagesetappen: Vom Dachstein führt diese Tour über die Schladminger Tauern, durch den Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen, über die grünen Berge der Koralm ins Schilcherland und entlang der österreichisch-slowenischen Grenze bis nach Leibnitz im Naturpark Südsteiermark. Steile Anstiege und ebenso steile Abstiege prägen die Etappen über die Schladminger Tauern bis ins Bergsteigerdorf Krakau.
Auf der Passage vom Bergsteigerdorf Krakau ins Katschtal lohnt sich ein Stopp am Günster Wasserfall. Fast 300 Liter Wasser stürzen pro Sekunde aus 65 Metern in die Tiefe und machen ihn zum höchsten steirischen Wasserfall. Nach dem Besuch der historischen Kleinstadt Murau mit ihrem markanten Schloss, bewegen sich die Wanderer auf den Spuren der fast tausend Jahre alten Geschichte des Benediktinerstiftes St. Lambrecht im Naturpark Grebenzen.
Danach gilt es noch den 2.396 Meter hohen Zirbitzkogel zu bezwingen, ehe sich den Weitwanderern nach der Koralm der Blick auf das sanft hügelige Weinland eröffnet. Im Schilcherland angekommen, beginnt das buchstäbliche Genusswandern: Buschenschänken, Vinotheken, das Genussregal bei Ehrenhausen und idyllisch gelegene Weingüter laden bis zum Ziel in Leibnitz immer wieder zur Einkehr ein.
Neben dem neuen Weitwanderweg „Vom Gletscher zum Wein“ beinhaltet die „Steiermark Touren App“ ca. 2.400 Touren mit ausführlicher Etappenbeschreibung wie Länge, Dauer und Höhenmeter, sowie Ausflugsziele entlang der Routen, Übernachtungs- und Einkehrmöglichkeiten. Die neue App navigiert ihre Nutzer auch offline und steht ab sofort im Apple- und Google Play Store zum kostenlosen Download bereit. Weitere Informationen unter www.steiermark.com.
