Diamond Hill – ein besonderes Stück Connemara

Diamond Hill
Vom Diamond Hill eröffnen sich famose Connemara-An- und Aussichten.

Connemara war in der Mitte des 19. Jahrhunderts ein stilles Land, gemacht aus Bergen, Seen und Moor. Ideal zum Jagen und Fischen, aber auch zum Klettern, um die herrliche Landschaft in sich aufzunehmen. Auch heute fährt man weite Strecken durch eine naturbelasse Fjordlandschaft, kurvt auf baumüberdachten Sträßchen durch grünes von Wildblumen durchwachsenes Dickicht. Und landet am Besucherzentrum des Connemara National Park bei der vielbesuchten Ortschaft Letterfrack. Dort treffen sich zunächst alle, die dem Zauber der Connemara Mountains verfallen sind. Und das sind rund 70.000 Besucher im Jahr. Ganz großartig wölbt sich die Berggruppe der Twelve Bens in den Himmel, die wie Wachsoldaten vor dem endlosen Horizont stehen.

Von nirgendwo sonst aber kann man so herzerfüllend jubeln wie vom Gipfel des Diamond Hill, der das alte glazial geprägte Land wie ein gewaltiger Rücken eines grauen Urtieres überragt. Bis noch vor wenigen Jahren sollte man den Aufstieg über unwegsames Geröll und zerfurchte und bei Regen schnell auch rutschig werdende Steinplatten nicht ohne einheimischen Führer wagen. Inzwischen aber ist der Weg markiert und mit Schotterpfaden und Bohlenwegen gesichert. Und wie magisch lockt der Berg im Sonnenschein, wenn er mit seiner silberfunkelnden Quarzithaut zum Aufstieg bittet.

Märchenschloss und Narrengold

Kylemore Abbey gehört zu den architektonischen Highlights der Region. – Fotos Tourism Ireland

Die sieben Kilometer nach oben auf den Diamond Hill verlangen sehr wohl Trittsicherheit und mittlere Ausdauer. Aber was das Herz eigentlich erfüllt, ist der sagenhafte Panoramablick vom Gipfel. Mit nur 445 Metern Höhe lässt er die Twelve Bens in der Ferne wie Miniaturen wirken, zeigt auf tiefgrünes Land und den Wild Atlantic Way mit den Inseln Inishturk, Inishbofin und Inishark, lässt den Blick dort oben weiterschweifen auf den märchenhaften See Lough Pollacappul und ein Märchenschloss, die Kylemore Abbey. Sie war ursprünglich als Liebeserklärung eines adligen Paares erbaut worden und ging nach deren Tod in den Besitz eines Nonnenordens über. Heute ist Kylemore eine der meist besuchten Sehenswürdigkeiten Irlands mit herrlichen Gartenanlagen und liebenswertem Restaurant mit biodynamischer Küche aus den Gemüseplantagen des Ordens.

Aber noch eine Besonderheit dieses flimmernden und für sich allein stehenden Riesen Diamond Hill ist eine irische Posse wert. Denn das Schimmern und Glitzern seines weißen Quarzgesteins heißt im irischen Namen fool‘s gold, „Narrengold“, das kein Wanderer je dort finden wird. Weitere Informationen unter www.ireland.com/amazing-places/connemara und unter www.connemaranationalpark.ie.