Schweizer Städte im prachtvollen Winterkleid

Schweizer Städte
Schweizer Winterpracht in Bellinzona. – Foto Schweiz Tourismus/Andreas Gerth

Städte im Winter müssen nicht grau und trist sein. Im Gegenteil! Wenn sich die Straßen und Plätze in einem weißen Kleid zeigen, offenbart sich oftmals ein ungeahnter Zauber – ebenso wie es der bebilderte Streifzug durch die Schweizer Winterwelt zeigt:

Einfach stimmungsvoll: ein Winterabend über der Piazza Giuseppe Motta in Ascona. – Foto Schweiz Tourismus/Jan Geerk

Mit nur 196 Metern Höhe ist Ascona der tiefste Ort der Schweiz. Am Nordufer des Lago Maggiore gelegen, ist der Kurort bekannt für die pittoreske Altstadt, die Seepromenande mit den Straßencafés und vor allem für das milde Klima. Hier stehen Palmen an den Ufern – nirgendwo ist die Schweiz mediterraner. Und doch zeigt sich Ascona immer wieder mal in weißer Pracht und sorgt für eine zauberhafte Winterstimmung.

Puderzuckercharme am Rheinknie

Der Fasnachtsbrunnen von Jean Tinguely auf dem Theaterplatz ist mit seinem fröhlichen Wasserspiel eine der beliebtesten Attraktionen der Stadt. – Foto Basel Tourismus

Basel, die Stadt am Rheinknie, ist geprägt von Kunst und Kultur. Weltberühmte Museen wie die Fondation Beyeler, das Kunstmuseum Basel oder das Museum Tinguely haben hier ihren Sitz. Letzteres feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Jubiläum. Die verrückten Maschinenskulpturen von Jean Tinguely sind aber auch mitten in der Stadt zu bestaunen, unter anderem der wasserspeiende Brunnen von 1977. Der steht am alten Platz des Stadttheaters und gefriert im Winter zu grotesk-pittoresken Eisskulpturen.

Bellinzona, die Hauptstadt des Tessins, liegt an einer strategisch wichtigen Talenge und gilt als Tor in den Süden. Die Winkel und Plätze, die Höfe, das neoklassische Logen-Theater und die restaurierten alten Häuser zeigen die Geschichte einer lombardischen Kulturstadt. Überragt wird Bellinzona von drei mittelalterlichen Burgen, die von der UNESCO als Weltkulturerbe ausgezeichnet wurden und von denen die Besucher einen großartigen Blick auf die Stadt und die Umgebung genießen.

Weiße Pracht an der Sprachgrenze

Das Bundeshaus in Bern an einem Wintermorgen. – Foto Schweiz Tourismus/Martin Naegli

Bern ist nicht etwa Hauptstadt der Schweiz, sondern deren Bundesstadt mit Sitz der eidgenössischen Verwaltung. Regierung und Parlament tagen entsprechend im Bundeshaus, einem symmetrischen Gebäudekomplex aus dem 19. Jahrhundert von mehr als 300 Meter Länge. Das Bundeshaus liegt mitten in der Altstadt, die von der Aare umflossen wird und zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.

Fribourger Winterpanorama mit der Kathedrale und der Poyabruecke im Nebel. – Foto Schweiz Tourismus/Jan Geerk

Freiburg im Üechtland, auf Französisch „Fribourg“ genannt, liegt mitten auf der schweizerdeutsch-französischen Sprachgrenze. Mehr als 200 gotische Fassaden aus dem 15. Jahrhundert und die dominierende Kathedrale sorgen für historischen Charme. Die Stadt thront auf einem riesigen Felsvorsprung, der von drei Seiten von der Saane umflossen wird. Im Winter sorgt der Flussnebel an manchen Tagen für gespenstisch anmutende Stimmung.

Mit der Möwe über den Genfersee

Die Mouettes („Moewen“) sind kleine gelbe Bootstaxis, die eine rasche Fortbewegung in Genf auf dem Wasserweg ermöglichen. – Foto Schweiz Tourismus/Stefan Hunziker

Morgens wirkt die größte Stadt am Genfersee noch etwas verschlafen, und doch herrscht auf dem Wasser bereits Betriebsamkeit. „Mouettes“ (Möwen) heißen die kleinen, gelben Wassertaxis. Sie sind im Preis des öffentlichen Nahverkehrs in Genf inklusive und bringen die Gäste das ganze Jahr über von einem zum anderen Ufer.

La Chaux-de-Fonds im Schnee. – Foto Tourisme Neuchatelois

Die Geburtsstadt des Architekten Le Corbusier war über 100 Jahre lang das weltweite Zentrum der Uhrenindustrie. Sie wurde nach einem verheerenden Brand zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Schachbrettmuster wieder aufgebaut und gehört heute zum UNESCO-Weltkulturerbe. Unweit von La Chaux-de-Fonds liegt das Dorf La Brévine, das mit minus 41,8 Grad Celsius den Schweizer Kälterekord hält.

Winterlicher Vierwaldstättersee

Schweizer Städte
Die Kapellbrücke in Luzern im Winter mit der Jesuitenkirche und dem Stadttheater im Hintergrund. – Foto  Elmar Bossard/Luzern Tourismus

Die Kapellbrücke ist das Wahrzeichen von Luzern und gilt als älteste bedeckte Brücke Europas. Sie wurde im 14. Jahrhundert erbaut und beherbergt Bildtafeln mit Szenen der Schweizer Geschichte und der Stadthistorie. Durch einen Brand wurde die Brücke 1993 stark beschädigt; 78 der insgesamt 110 Bilder wurden zerstört. 47 Bilder konnten zumindest teilweise geborgen werden, 30 davon wurden wieder restauriert.

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Blick auf die verschneite Stadt Neuchâtel. – Foto Schweiz Tourimsus/Andreas Gerth

Neuenburg, auf Französisch Neuchâtel genannt, liegt direkt am Ufer des gleichnamigen Sees. Die aus gelbem Sandstein gebaute Stadt wird dominiert durch das Schloss und die Stiftskirche. Der Kanton Neuenburg weist eine Besonderheit auf: Vom Anfang des 18. bis Mitte des 19. Jahrhunderts gehörte er zum Königreich Preußen – was die oft imposanten Bauten in der intakten Altstadt erklärt.

Schlosspracht und Altstadtflair

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Das Panorama von Thun wird von dem mächtigen Schloss dominiert. – Foto Schweiz Tourismus/Jan Geerk

Die Stadt Thun am unteren Ende des gleichnamigen Sees ist das Tor zum Berner Oberland. Die historische Altstadt liegt etwa einen Kilometer vom Seeufer entfernt an der Aare. In ihrem Zentrum thront das Schloss aus dem 12. Jahrhundert, das auf die Zeit der Zähringer zurückgeht. Heute gibt es darin unter anderem ein Museum und als Prunkstück einen restaurierten Rittersaal.

Blick vom Züricher Lindenhof auf den Limmatquai und das Grossmünster. – Foto Schweiz Tourismus/Jan Geerk

Der Lindenhof ist ein Hügel im Herzen von Zürichs Altstadt und erhebt sich rund 25 Meter oberhalb der Limmat. Die strategisch hervorragende Lage war sicher der Grund für seine frühe Besiedelung vor rund 3500 Jahren. Der Hügel ist heute ein Park und nur durch die Gassen der mittelalterlichen Altstadt erreichbar.