Wer in die Oberlausitz im Dreiländereck Deutschland – Polen -Tschechien reist, kann sich über Langeweile nicht beklagen. Besonders für sportlich Aktive gibt es viel zu sehen – sie erleben die vielfältige Natur unter anderem beim Wandern und Radfahren. Der vom Deutschen Wanderverband zertifizierte „Oberlausitzer Bergweg“ führt Wanderer durch eine jahrhundertealte Kulturlandschaft. Die 128 Kilometer Wegstrecke schlängeln sich über insgesamt sechs Berge mit sagenhaften Weitsichten, der höchste davon ist mit 793 Metern die Lausche. Als Belohnung locken zahlreiche Aussichtstürme auf den Bergkuppen, die weite Ausblicke bis ins Iser- und sogar ins Riesengebirge erlauben.
Ab ins erfrischende Nass
Eine Abkühlung bieten die Landschaften am Wasser. Die Spree beispielsweise entspringt aus drei Quellen in Kottmar, Ebersbach und Neugersdorf. Der reizvolle Flussverlauf kann per Rad erkundet werden. Der Spreepark in Neusalza-Spremberg lässt sich zudem gut zu Fuß besichtigen. Eintauchen ins Wasser ist an den zahlreichen Seen der Oberlausitz, wie dem Berzdorfer See oder dem Olbersdorfer See möglich.
Radweg-Zwilling
Wer gern auf zwei Rädern unterwegs ist, kann sich im 3.600 Kilometer langen Radwegenetz austoben. Sanfte Flachlandrouten, herausfordernde Bergstrecken, Wege durch Bergbaufolgelandschaften sowie malerische Touren entlang der Seen und Flüsse sorgen für viel Abwechslung. Dabei eignet sich der Norden für Familienradtouren und der bergige Süden als tolle Herausforderung für geübte Radfahrer. Der Spreeradweg bildet mit dem Oder-Neiße-Radweg eine Zwillingsroute, die entlang einiger Highlights führt: Hier kann die Altstadt von Bautzen, der UNESCO-Welterbe Muskauer Park, die Europastadt Görlitz entdeckt oder die Natur des UNESCO-Biosphärenreservats Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft genossen werden. Die beiden Strecken lassen sich durch den Froschradweg im Norden und der Mittellandroute im Süden zu einer Rundreise verbinden.
Typische Schrotholzhäuser
Auf dem Weg kommt man immer wieder an für die Region typischen Häusern vorbei: Während man im Norden die Schrotholzhäuser zu sehen bekommt, begegnet man im südlichen Teil den sogenannten Umgebindehäusern. Die Bauten aus Holz, Lehm und Natursteinen sind typisch für die Region und dort auch einzigartig. In den Häusern können Gäste auf Anfrage übernachten. Informationen zu den Etappen, Übernachtungsmöglichkeiten und Sehenswürdigkeiten entlang des Weges sind unter www.oberlausitzer-bergweg.de zu finden. (djd)
Der aktuelle Buchtipp
Mit spitzer Feder, aber nie ohne kritische Sympathie, entwirft Mathias Knoll in „Das Geheimnis der Vogelperspektive“ faszinierende Reiseskizzen, deren Blickwinkel immer wieder überraschen. Die minutiöse Beobachtung lässt spielerisch den Gedanken des Autors folgen und dieser geleitet den Leser mit seinen unterhaltsamen Kurzgeschichten in fremde Länder. Eine Kunst, die fraglos nicht viele Autoren beherrschen. Und so bilden die spanische Region Andalusien, Marokko, das italienische Siena, die Nordseeinsel Norderney und die Baleareninsel Mallorca Stationen einer fraglos begeisternden literarischen Rundreise aus einem ungewöhnlichen Blickwinkel.
Erhältlich ist 164 Seiten starke Band Das Geheimnis der Vogelperspektive (ISBN 978-3-939408-67-3) von Mathias Knoll für 14,99 Euro im Buchhandel oder versandkostenfrei direkt beim Westflügel Verlag.
Mortimer
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