Das prachtvolle Tor zum Salzkammergut

Diesen traumhaften Blick in Hallstatt wollen alle einfangen. – Foto: Karsten-Thilo Raab

Obwohl traumhaft schön, kommt im zauberhaften österreichischen Hallstatt im Salzkammergut eine romantische Stimmung nicht so wirklich auf. Je nachdem, welche Busse gerade angerollt sind, fühlt sich der Besucher eher ins entfernte Asien versetzt wie Südkorea, China oder Indien.

Ein wildes, aufgeregtes Plappern und Selfiegeklicke lässt fast keinen entspannten Blick auf die uralten, traditionellen Holzhäuser, die sich dekorativ den steilen Berg hinaufschlängeln, zu. Eine koreanische Serie, die in dem lieblichen Hallstatt spielte, lies diesen Ort zu einem der asiatischen Foto-Hotspot werden. Aus mit der österreichischen Ruhe und Beschaulichkeit.

Prämierter Ausblick

Bilderbuchambiente direkt am See. – Foto: Karsten-Thilo Raab

Trotz des ganzen Rummels und dem Kampf um den besten Selfie-Spot ist Hallstatt wirklich sehr schön. Und die Lage am Hallstätter See, mit den Bilderbuchbergen, den traditionellen Häusern auf der Uferseite gegenüber, einfach sehenswert. Sinnvoll ist es, genügend Anreisezeit einzuplanen, da die Parkmöglichkeiten begrenzt sind.

Per Boot ergeben sich nochmals neue Blicke auf das malerische Dorf. – Foto: Karsten-Thilo Raab

Mit einer kleinen Bootsfahrt über den Hallstätter See ändert sich der Blick auf den schon fast kitschig, malerischen Ort nochmals. So steht diese Tour bei den meisten, wenn die bemessene Aufenthaltszeit es zulässt, auf dem Programm.

Dauerhafter Dorfrummel

Zugegebenermaßen ist Hallstatt wirklich sehr schön. – Foto: Karsten-Thilo Raab

Für die Anwohner bedeutet die nie enden wollende, mit Smartphone und sonstigen Aufnahmegeräten bepackte Touristenkarwane eine echte Herausforderung. So fährt schon mal ein einheimisches Auto durch die ansonsten für den Verkehr gesperrte kleine, mit aufgeregten Menschen bestückte Dorfstraße.

Nun ja, wer´s mag … – Foto: Karsten-Thilo Raab

Irgendwie muss das Leben der Bewohner ja auch weiter gehen. In den Restaurants, Läden und Souvenirshops steht das Angebot in allen möglichen Sprachen angeschrieben. Manchmal wird auf Deutsch interessanterweise einfach ganz verzichtet.

Das Beste daraus machen

Ein Mitbringsel ist schnell gefunden. – Foto: Karsten-Thilo Raab

So gibt es die üblichen Andenken, die auch gerne in Hallstatt gekauft werden. Wenn schon mal in Österreich, wird auch gerne ein heimischer Fisch wie ein Saibling oder eine Forelle verspeist, oder es wird ein Apfelstrudel verkostet, gerne mit Vanillesoße.

Die andere Seite des Rummels. – Foto: Karsten-Thilo Raab

Und die Bewohnern, denen der oft lautstarke Tumult doch etwas zu viel wird, weisen mit Plakaten und mit in allen möglichen asiatischen Schriften beschriebenen Garagentoren darauf hin, dass hier auch noch echte Menschen leben. Nach den ganzen Fotostopps zieht die touristische Karawane weiter zum nächsten Highlight irgendwo in Europa. Und wer mag, kauft für schlappe zehn Euro einen Liter hallstättische Luft. Gut, dem einen oder anderen wird dieser Preis vielleicht etwas stinken.

Blick auf das Endliche

Durchaus etwas kurios, das Gebeinhaus in der Michaelskapelle. – Foto: Karsten-Thilo Raab

Nach einem kurzen Aufstieg im Dorf öffnet sich, nach zwei Euro Eintritt, das wenig beleuchtete Gebeinhaus in der Michaelskapelle, welches bereits seit dem 12. Jahrhundert besteht. Schaurig, kurios sind dort menschliche Schädel zu bewundern. 610 der insgesamt etwa 1.200 Schädel tragen, zu einer mehr oder wenigen bunten Bemalung den Namen des Verstorbenen.

In Hallstatt geht es auch steil hinauf- – Foto: Karsten-Thilo Raab

Seit dem Jahre 1720 nach Christi besteht die Tradition des Datierens und Bemalens der Schädel. Wer das Dorf besucht, versteht schnell, warum diese Art des Gedenkens an die Verstorbenen begann. Es ist einfach zu wenig Platz an den steilen Hängen für dauerhaft große Gräber. Eine Abwechslung der anderen Art im illustren Dörfchen.

Hoch hinauf und rein in den Salzberg

Aussicht auf den Welterbeblick. – Foto: Karsten-Thilo Raab

Berühmt ist das Salzkammergut, wie sollte es auch anders sein, für die heute auch noch aktive Salzgewinnung. So steht auf den Must-Do’s der Besuch eines Salzbergwerks. Drei Stück stehen den interessierten Besucher in der Region für einen Besuch zur Verfügung.

Hoch geht es am einfachsten mit der Bahn. – Foto: Susanne Timmann

Besonders bekannt sind die Salzwelten in Hallstatt, das älteste Salzbergwerk der Welt. Für einen stattlichen Preis geht es mit einem Bähnchen steil den Berg hoch. Auch hier begleitet von Besuchern aus aller Herren Länder, die gespannt nach oben schauen, was es dort wohl zu entdecken gibt.

Der Weg ist das Ziel

Gibt es nicht so oft, einen Welterbeblick. – Foto: Susanne Timmann

Oben angekommen geht es überraschenderweise noch weiter hoch. Zu Fuß oder per kurzem Fahrstuhl. Über eine Metallbrücke, dem Skywalk „Welterbeblick“ in Richtung des ehemaligen Wehrturm „Rudolfsturm“, in dem heute ein Restaurant untergebracht ist. Dann endlich der Blick von oben über die UNESCO Welterberegion Hallstatt – Dachstein.

Es dauert schon ein bisschen, bis jeder sein perfektes Selfie hat. – Foto: Susanne Timmann

Schon irgendwie lustig ist die Beobachtung des Selfie-Spots ganz am Ende der Aussichtsplattform. „Say Cheese!“ in allen erdenklichen Versionen. Dann geht es zu Fuß noch weiter den Berg hinauf und je nach Wetterlage kommt so mancher oben leicht verschwitzt an.

Rein in die Klamotten

Alle finden bei der Anprobe die perfekte Größe. – Foto: Susanne Timmann

Die Tour rein in den Berg beginnt erst mal mit rein in die überdimensionale, weiße Salzwelten Schutzkleidung. Dann durch eine kleine, informative Ausstellung und im Warteraum kommt nach dem Warten die kurze Einführung, in Deutsch und Englisch und mit den obligatorischen Sicherheitseinweisungen.

Der Eingang zum Christina-Stollen wird nur für Besucher mit einer Führung geöffnet. – Foto: Karsten-Thilo Raab

Nach Öffnung der Tür stampfen alle nochmals einige Treppen hoch. Jetzt noch wärmer in die Schutzkleidung eingepackt. Endlich am eher unscheinbaren Eingang, dem Christina-Stollen, angekommen. Und wieder geht es erst mal 300 Meter zu Fuß rein in den Stollen durch einen schmalen, wenig spektakulären Gang.

Bergmannsrutschen

Ein Hunt aus längst vergangenen Zeiten. – Foto: Karsten-Thilo Raab

Im Berg sorgt die dauerhafte Temperatur von 8 Grad Celsius für Abkühlung. Und schon steht die erste Attraktion an. Die Benutzung der 16 Meter langen Bergmannsrutsche. Betty, die Begleiterin in ihrem traditionellen, schwarzen Bergmannskittel mit glänzenden Knöpfen erklärt ausführlich die Benutzung.

Dank der Schutzkleidung lässt es sich fein Rutschen. – Foto: Karsten-Thilo Raab

„Beine hoch und draußen lassen, Hände zum Körper und auf keinen Fall bremsen. Rutschen ist nicht gefährlich, bremsen schon!“ Aufgeregtes Stimmengewirr. Dann ergänzt sie mit einem Lachen. „Das hier ist nur die kurze Rutsche zum Üben.“ Tatsächlich trauen sich alle in der Gruppe die Holzrutsche auszuprobieren.

Filmische Begegnungen

Immer wieder werden moderne Aminationen gezeigt. – Foto: Karsten-Thilo Raab

Weiter geht die Tour durch bunt beleuchtete Gänge mit einigen, alten Ausstellungsstücken, alles zweisprachig erklärt. Auch wie die kommerzielle Salzgewinnung heute durchgeführt wird. Dabei sitzen die Besucher auf Holzbänken oder stehen am Salzsee und bekommen die Geschichte von der Jahrtausende alten Geschichte der Salzgewinnung zu sehen und zu hören. Immerhin wird seit 7.000 Jahren in Hallstatt der wertvolle Rohstoff Salz gefördert.

Auch der unterirdische Salzsee dient als Projektionsfläche. – Foto: Karsten-Thilo Raab

Im Jahr 2002 wurde eine bronzezeitliche Stiege gefunden und dendrochronologisch auf 1344 vor Christi datiert. Somit ist sie die älteste erhaltene Holztreppe Europas, deren Geschichte ebenfalls filmisch mit modernster Technik erläutert wird.

Rutschiges Vergnügen

Es trauen sich alle, die Rutschen auszuprobieren. – Foto: Susanne Timmann

Unterbrochen werden die Vorführungen vom weiteren Nervenkitzel, der 65 Meter langen, unterirdischen Bergmannsrutsche, immerhin die längste Europas, die überwunden werden muss. Die alten Profis schaffen diese spaßige Herausforderung meisterlich und kommen untern quietsch vergnügt an.

Bis zu drei Personen können zusammen rutschen. – Foto: Susanne Timmann

Und das Foto, das während des Rutschens gemacht wird, kann nicht nur käuflich erworben werden, sondern ist auch noch mit der erreichten Höchstgeschwindigkeit bestückt. Von schlappen 8,4 Kilometern pro Stunde bis deutlich über 20 Kilometern pro Stunde ist alles dabei. Und dann kommt durch Zufall ein echter Bergmann vorbei und donnert mit über 30 Kilometern pro Stunde die Rutsch runter. Ein lautes, anerkennendes Raunen erfüllt die unterirdische Höhle.

Auf dem Hunt gen auswärts

Eng geht es zu, bei der Auswärtsfahrt mit dem Hunt. – Foto: Susanne Timmann

Der Weg zurück ans Tageslicht muss glücklicherweise nicht zu Fuß erfolgen. Mit der Grubenbahn, dem Hunt, fährt es sich durch unspektakuläre enge Gänge flott nach draußen. Hier heißt es, Füße und Hände eng am Körper und gr0ße Leute sollten sich klein machen.

Wieder draußen an der frischen Luft. – Foto: Susanne Timmann

Dann geht es wieder Treppen hoch und die Tour ist, mit Abgabe der weißen Schutzkleidung, zu Ende. Interessant und mit den Rutschpartien doch sehr spaßig, ein wirklich echter Einblick auf die Salzgewinnung und Arbeit unter Tage wird nicht gewonnen.

„Im Weißen Rößl …

Quasi ein „Muss“ in St. Wolfgang – das Foto vom Weißen Rößl. – Foto: Karsten-Thilo Raab

… am Wolfgangsee, da steht das Glück vor der Tür.“ Ein weiteres Highlight im Salzkammergut ist das aus der Verfilmung der Operette von Ralph Benatzky aus dem Jahr 1960 bekannte Hotel Weißes Rößl am Wolfgangsee. Hier finden sich dann eher grauhaarige und gerne beige bekleidete Touristen, die die Operette mit den Hauptdarstellern Waltraut Haas und Peter Alexander noch von früher kennen.

Aber auch einfach aus Spaß lohnt ein Bummel durch den kleinen Ort. – Foto: Karsten-Thilo Raab

So bietet sich ein kleiner Bummel mit einigen Fotostopps durch das kleine, malerische Städtchen durchaus an. Wer mag, tuckert mit dem Boot eine Runde über den Wolfgangsee oder gönnt sich die berühmten Salzburger Nockerl, eine fluffige Eierspeise in einem der gut besuchten Restaurants.

Auszeit in Fuschl am See

Beschaulich geht es in Fuschl am See zu. – Foto: Karsten-Thilo Raab

Deutlich beschaulicher geht es in Fuschl am See, dem Tor zum Salzkammergut am Fuschlsee zu. Der über vier Kilometer Meter lange und mit 67 Metern tiefe See lädt zum Wandern, Radfahren und Schwimmen ein. Immerhin erreicht der See im Sommer eine Temperatur von gut 25 Grad Celsius.

Der See prägt das Dorfbild. – Foto: Karsten-Thilo Raab

Wer nicht ins erfrischende Nass hinein möchte oder bereits war, kann den See auch per Boot erkunden. So bietet die Fahrt mit der Zillenschifffahrt  schöne Aussichten auf Fuschl am See und den Bergen. Station ist die gegenüberliegende Schlossfischerei. Von dort bietet sich eine Wanderung rechts oder links dem See entlang wieder zurück nach Fuschl am See an.

Kutschenfahrt durchs Tal

Am Ebner´s Waldhotel am See geht es mit der Kutsche los. – Foto: Susanne Timmann

Am Hotel Ebner´s Waldhof am See bietet Senior Ebner persönlich Kutschfahrten an. Im Sommer klackern die Hufe der zwei Pferde mit der bereiften Kutsche erst durchs Dorf, dann rein ins Tal. Eine schöne Abwechslung, die wunderbare Natur einmal aus einer anderen Sicht zu erleben.

Sehr gemütlich und entspannend geht es bei der Kutschfahrt zu. – Foto: Karsten-Thilo Raab

Im Winter, bei ausreichend Schnee, verwandelt sich die Kutsche in einen Schlitten und die heimelige Landschaft kann in einer entspannenden Ruhe ausgiebig genossen werden. Im Salzkammergut findet einfach ein jeder seinen perfekten Lieblingsurlaub.

Gut urlauben und wellnessen im Salzkammergut

Bietet alles, was das Urlaubsherz begehrt, das Ebner´s Waldhof am See in Fuschl am See. – Foto: Susanne Timmann

Wunderschön direkt am Fuschlsee gelegen bietet das Vier-Sterne-Superior Hotel Ebner´s Waldhof am See eine perfekte Ausgangslage, um das Salzkammergut zu entdecken. „Endlich daheim“ und sich rundum wohlfühlen. Quasi alle Zimmer bieten einen perfekten Blick auf die schöne, sehr einladende Gartenlandschaft, auf den blauen Fuschlsee und die grünen Berge.

Spa- und Wellness steht hoch im Kurs im Ebner´s Waldhof am See. – Foto: Susanne Timmann

Neben der traumhaften Lage steht das Ebner´s Waldhof am See auch für feine Kulinarik auf Hauben-Niveau, Spa- und Wellness sowie einem großen, täglich neuen Aktivitätenprogramm, welches inkludiert ist. „Endlich Wellness“, so lässt es sich die Zeit entspannt in einem der sieben In- und Outdoorpools verbringen. Ganze 400 Quadratmeter Wasserfläche stehen den Gästen zur Verfügung. Der Wellnessbereich mit sage und schreibe 4.000 Quadratmetern lädt zum Entspannen und Wohlfühlen ein. Und einem erfrischenden Sprung in den klaren Fuschlsee steht ebenfalls nichts im Wege. Der zum Haus gehörende 100 Meter breite Naturbadestrand mit zwei Badestegen sorgt für den direkten Seezugang.

Weitere Informationen: Vier-Sterne-Superior Ebner’s Waldhof am See Seestraße 30 5330 Fuschl am See, Österreich Tel: 0043 6226 8264 , info@ebners-waldhof.at


Die Recherche fand auf Einladung/mit Unterstützung des Ebner´s Waldhof am See in Zusammenarbeit mit mk Salzburg statt.

Susanne Timmann

lebt im Rheinland, ist aber in der Welt zuhause. Seit 2022 fungiert sie als stellvertretende Chefredakteurin des Mortimer Reisemagazins, für das sie Beiträge in Wort und (Bewegt-) Bild über Destinationen weltweit verfasst.