
Die Berlengas, das sind drei kleine Inselgruppen im Atlantik rund zehn Kilometer vor der Küste des Centro de Portugal. Die der Stadt Peniche vorgelagerten Inseln sind ein kleines Naturparadies und wurden 1981 von der UNESCO als Welt-Biosphärenreservat ausgezeichnet. Nur wenige Menschen dürfen hier wohnen – im Wesentlichen sind es Naturschützer und das Personal des Leuchtturms. Hinzu kommen noch Tagesbesucher, die vor allem die größte Insel Berlenga Grande mit der alten Festung São João Baptista das Berlengas besuchen und die intakte Natur auf gut markierten Wegen erkunden. Bis zu 550 von ihnen dürfen die Inseln täglich betreten.
Auch wenn man bei all diesen Aktivitäten darauf achtet, möglichst wenig Energie zu verbrauchen, geht es doch nicht ohne Strom. Bislang wurde dieser mit drei großen Dieselgeneratoren erzeugt – mit allen Nachteilen, die diese Form der Energiegewinnung aus fossilen Brennstoffen mit sich bringt: Alljährlich mussten auch bei gefährlich rauer See rund 15.000 Liter Treibstoff auf die Inseln gebracht werden. Und bei der Verbrennung des Diesels entstanden reichlich Lärm und jährlich rund 40 Tonnen CO2.

Damit ist es jetzt vorbei: Im Rahmen des Projektes Sustainable Berlenga, das vom portugiesischen Energieversorger EDP Distribuição gemeinsam mit der Stadtverwaltung von Peniche ins Leben gerufen wurde, fand eine Umstellung der Stromversorgung auf regenerative Energie statt.
An verschiedenen Stellen von Berlenga Grande wurden Sonnenkollektoren installiert, die Inselbewohner und Besucher jetzt mit klimaneutralem und umweltfreundlichem Öko-Strom versorgen. Da die Solaranlage ihre Leistung nicht immer dann erbringt, wenn Strom benötigt wird, lässt sich die Energie in großen Batterien mit einer Leistung von 150 kWh speichern. Für absolute Notfälle steht noch ein Notstromaggregat zur Verfügung. Die insgesamt 350.000 Euro teure Anlage wird von einer Zentrale auf dem Festland überwacht und gesteuert.

Bei den Bauarbeiten gab es mehrere Probleme zu lösen: Zunächst war es nicht einfach, das benötigte Material über das Meer in den kleinen Hafen von Berlenga zu transportieren – immer wieder mussten die Überfahrten wegen schlechten Wetters unterbrochen werden. Vor Ort galt es, die Anlage sicher und effektiv zu installieren und gleichzeitig dem sensiblen Ökosystem des Naturreservates keinen Schaden zuzufügen. Beim Abtransport der alten Diesel-Generatoren half sogar die portugiesische Luftwaffe mit.
Der Aufwand hat sich gelohnt: Felsen, die seltenen Vögeln wie Trottellummen, Kormoranen, Heringsmöwen oder dem Madeira-Wellenläufer ideale Brutbedingungen bieten, eine im Frühling bunt blühende Flora mit teilweise sehr seltenen oder gar endemischen Pflanzen wie der Berlenga-Grasnelke und eine Unterwasserwelt mit vielen Höhlen und einem enormen Fischreichtum, die jeden Taucher fasziniert, findet man in Europa nur noch sehr selten. Weitere Infos üunter www.centerofportugal.com.
Buch- und Geschenktipp für Outdoor- und Abenteuerfans: How to shit in the woods
Shit happens – im echten Leben und auch in freier Wildbahn daher die Frage How to shit in the woods? Und früher oder später wird jeder Outdoorer erkennen, dass es weit komplizierter sein kann als vermutet, sein kleines oder großes Geschäft an der frischen Luft zu erledigen. Dieser Ratgeber nähert sich dem Thema mit viel Humor und ohne Berührungsängste. Kurze Ausflüge zur Toilettenkultur in verschiedenen Ländern leiten unterhaltsam zum eigentlichen Thema des Buches über: praxistauglichen Tipps zur Verrichtung des Geschäfts in freier Wildbahn. Erhöht wird der Nutzwert des handlichen und trotz allen Humors ernst gemeinten Ratgebers durch zahlreiche Produkttipps für praktische Hilfsmittel – vom Klappspaten bis zur faltbaren Papptoilette. Auch der perfekte Geschenktipp …
Pressestimmen
„Das handliche Buch hält neben allerlei Historischem und Kuriosem vor allem Unmengen an Tipps rund ums Defäkieren und Urinieren außerhalb des geschützten Rahmens der heimischen Toilette bereit – eine echte Leseempfehlung für alle, die tiefer ins Thema einsteigen wollen“, urteilte die Saarbrücker Zeitung„Der ultimative Klo-Ratgeber für Natur-Liebhaber“, befand die Hamburger Morgenpost. „How to shit in the woods (…) erklärt auf 96 Seiten viel Einleuchtendes zur Theorie des Sich-Erleichterns“, schrieb Die ZEIT; „eine gleichermaßen nützliche wie vergnügliche Lektüre“ lautete das Fazit der Wanderlust und „allerhand Tipps für das dringende Bedürfnis in der Wildnis“, wertete die Bild-Zeitung.
Karsten-Thilo Raab berichtet seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen über Reiseziele weltweit. Zudem hat er sich einen Namen gemacht als Autor von mehr als 120 Reise-, Wander- und Radführer sowie Bildbänden.
Erhältlich ist How to shit in the woods (ISBN: 978-3-86686-824-3, 7. Auflage) von Karsten-Thilo Raab und Ulrike Peters für 9,90 Euro im Buchhandel oder online bei allen gängigen Versandbuchhändlern wie www.conrad-stein-verlag.de

G. Schröder
ist seit Kindestagen mit dem Reisevirus infiziert und bringt sich seit Jahr und Tag mit großem Engagement als gute Seele hinter den Kulissen in das Mortimer Reisemagazin ein.