Nicht nur mit der zum Weltkulturerbe der UNESCO gehörenden Speicherstadt weiß Hamburg zu begeistern.
Es gibt unterschiedliche Gründe, in den Ferien daheim zu bleiben: Balkonien oder Terrassien locken, die Reisekasse ist gerade leer, unaufschiebbare Termine stehen an oder man bekommt schlichtweg nicht frei. Ein Ausflug nach Hamburg ist auch am Wochenende machbar und dank des vielfältigen Angebotes wie ein Kurzurlaub. Denn die Perle an der Elbe hat das ganze Jahr über Highlights zu bieten. Zum Beispiel einen Bummel durch das Westfield Hamburg-Überseequartier: Kosmopolitisch, offen und urban gehört es zur Hamburger HafenCity. Und ist bestimmt kein Ort wie jeder andere.
Port des Lumieres weiß die Interessierten künstlerisch in seinen Bann zu ziehen.- Foto: Sabine Ludwig
Zu den touristischen Highlights zählt mit dem Port des Lumieres das erste dauerhafte Zentrum für immersive Kunst in Norddeutschland. Es verspricht auf 1.700 Quadratmetern ein einmaliges Kunst-Erlebnis, das garantiert alle Sinne stimuliert. Die Eröffnungsausstellung „Gustav Klimt. Gold und Farbe“ legt den Fokus auf die Goldene Periode, Portraits und Landschaften des Wiener Jugenstil-Malers, der in seinem Fach als Pionier gilt. Neben Klimt lassen sich die farbintensiven Spiralmotive von Friedensreich Hundertwasser erleben sowie das zeitgenössische experimentelle Werk „Journey“. Dazu sitzen oder liegen die Gäste auf Sitzelementen und tauchen je nach Gusto mal meditativ, mal träumerisch in die Welt voller Farben, Klänge und Bewegungen ein.
Weltbeste Sehenswürdigkeit
Der St. Pauli-Bunker ist Hamburgs wohl spektakulärstes Bauprojekt der jüngeren Vergangenheit. – Foto: Sabine Ludwig
Ein grauer Betonkoloss ragt aus dem Heiligengeistfeld mitten im Herzen von St. Pauli. Der St. Pauli-Bunker mit Panoramablick ist Hamburgs wohl spektakulärstes Bauprojekt. Sein öffentlicher Dachgarten und der bepflanzte „Bergpfad“, der sich außen um den Bunker herum nach oben windet, ziehen jung und alt an. Seit seiner Eröffnung im Sommer 2024 wurde das Gebäude von mehr als einer Million Menschen „erwandert“. Das Time Magazine hat es unter den „World’s Greatest Places 2024“ aufgelistet.
Auch das ist Hamburg: eine anonyme Spendenklappe für Pflanzensetzlinge und -samen. – Foto: Sabine Ludwig
Die Kunstmeile Hamburg zeigt auf 1,5 Kilometern staatliche Museen, Ausstellungsinstitute und private Galerien mit über 30.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche. Hier werden Kunst und Kultur von der Antike bis zu provozierenden Œuvres der Gegenwart präsentiert. Auch keine ausgesprochenen Kunstkenner kommen hier auf ihre Kosten.
Herrlich chillen lässt es sich an der Außenalster. – Foto: Sabine Ludwig
Die Ausstellung „Glitzer“ als Symbol im Museum für Kunst & Gewerbe Hamburg präsentiert noch bis 26. Oktober mit dem allgegenwärtigen Material Glitter ganz verschiedene Aspekte. In sechs Räumen zeigen 40 internationale Künstler das Medium um Kunst, Design, politische und soziale Bewegungen als Protest, Performance und Popkultur. Auch steht der Glitzer-Kosmos hier für Randgruppen und Widerstand gegen Körpernormen.
Hommage an Michael Jackson
Das Stage Theater an der Elbe ist zum Mekka für Michael-Jackson-Fans geworden. – Foto: Sabine Ludwig
Hamburg ist tag- wie auch abendfüllend und lädt neben dem Besuch der Elbphilharmonie zu faszinierenden Reisen in die Musical-World ein. Als Hommage an den im Juni 2009 verstorbenen Michael Jackson ermöglicht das Stage Theater an der Elbe eine unvergessliche Begegnung mit dem legendären Popstar. Vor einem Vierteljahrhundert gewann der Ausnahmekünstler bei den World Music Awards den Preis als „bestverkaufender männlicher Popkünstler des Jahrtausends“.
Perfekte Show und großartiges Bühnenbild: Michael Jackson im Hamburger Stage Theater an der Elbe. – Foto: Matthew Murphy/Stage Entertainment
Die Show blickt hinter die Kulissen und direkt in die Entstehung der berühmten Dangerous World Tour von 1992. Mit mehr als 25 seiner größten Hits, darunter „Beat It“, „Billie Jean“, „Bad“, „Smooth Criminal“ und „Thriller“ verspricht MJ – Das Michael Jackson Musical seit Dezember 2024 Zeitgeschichte. Während drei Stunden erleben die Zuschauer Euphorie, Gänsehautfeeling und die ganz großen Gefühle der 1990er wie eine längst vergangene Epoche.
Ein Muss für Jacko-Fans
Die größten Hits des „King of Pop“ werden nochmal lebendig. – Foto: Matthew Murphy/Stage Entertainment
Sagenhafte Beats, anspruchsvolle Choreografien und ikonische Moves des King of Pop zeigt Michael Jackson-Darsteller Jay Karim Jonker. Er sei im Show-Business aufgewachsen, mit neun Jahren durfte er als kleiner Zorro selbst Musical-Luft schnuppern. Doch das war es erstmal, dann stand wieder Kindsein im Vordergrund. Mehr über das Leben eines Musical-Stars im nachstehenden Interview.
Die Show in Hamburg ist die erste nicht-englische Version, doch Jacksons Songs sind im englischen Original zu hören. Der Moonwalk gehört damit also genauso zu Hamburg wie die Kunst und der Hafen.
Tipp: Mit der Hamburg Card gibt es Ermäßigungen bei über 150 Attraktionen und Eintritten. Außerdem ist damit der Nahverkehr kostenlos. Mehr unter www.hamburg-tourism.de
10 Fragen – 10 Antworten
Rasant und atemberaubend ist die Inszenierung. – Foto: Matthew Murphy/Stage Entertainment
Jay Karim Jonker, 22 Jahre, Cover MJ und Cover Michael in MJ – Das Michael Jackson Musical spricht über sein Leben im Rampenlicht, seine Spiritualität und seine Träume.
1. Wie haben Sie sich auf die Rolle des MJ vorbereitet? – Während der Audition-Phase habe ich jeden Tag nach der Schule im Tanzstudio geübt. Das gleiche Tanztraining habe ich dann auch während der Proben durchgezogen und halte mich bis heute daran, zusammen mit viel Cardio-Training und mentaler Erholung.
2. Gab es ein Schlüsselerlebnis in Ihrer Kindheit/Jugend, dass sie einmal Musical-Star werden wollen? – Meine Eltern sind beide in der Branche und ich habe mit neun Jahren mal Musical ausprobiert. Danach wollte ich aber erstmal eine „ruhige“ Kindheit. Das Erlebnis hat mich trotzdem nie losgelassen und mit sechzehn, kurz vorm Schulabschluss, habe ich mich dann nochmal für die Unterhaltungsbranche beworben.
Natürlich dürfen auch Tanzeinlagen wie beispielsweise der berühmte Moonwalk nicht fehlen. – Foto: Matthew Murphy/Stage Entertainment
3. Welche Ausbildung haben Sie gemacht und wo? – Ich habe Gesang, Schauspiel und Geschichte studiert. Dadurch, dass meine Familie viel mit Musik und Theater zu tun hat, hatte ich schon früh eine Leidenschaft für die Entertainment-Branche und hatte die Möglichkeit, erste Theatererfahrungen zu sammeln. So stand ich mit acht Jahren als kleiner Zorro in der niederländischen Musical-Produktion von Zorro auf der Bühne.
4. Was ist Ihr persönlicher MJ-Lieblingssong? – „Human Nature“, „Don’t Stop ’Til You Get Enough“ und ich möchte auch ’The Jacksons’ erwähnen: „Shake Your Body“ (Down to the Ground) und „Can You Feel It“.
Auch der Smooth Criminal kommt auf die Bühne. – Foto: Matthew Murphy/Stage Entertainment
5. Wo nehmen Sie die Kraft und Energie her, so eine abendfüllende Show zu bestreiten? – Die Ausdauer und Kraft baut man sich über die Zeit mit Proben und Fitnesstraining auf. Bei jeder Show wirst du ein bisschen stärker, die Erholung trägt aber auch maßgeblich dazu bei. Wenn du dich nicht gut erholst, wird’s beim nächsten Mal schwieriger.
6. Wie entspannen Sie sich nach den Performances am liebsten? – Ich schaue gern Fantasy- oder Sci-Fi-Serien, zocke oder lese einfach. Dabei kann ich am besten abschalten.
7. In welcher Produktion spielen Sie als nächstes mit? – Das weiß ich noch nicht, ich fokussiere mich gerade voll auf MJ. Klar habe ich Wünsche und Ideen, aber die behalte ich erstmal für mich, bis sie Realität werden.
Das MJ-Musical ist absolut mitreißend. – Foto: Matthew Murphy/Stage Entertainment
8. Sind Sie ein religiöser/spiritueller/christlicher Mensch und wenn ja, wie kam es dazu und was gibt Ihnen die Religion bzw. Spiritualität für Ihren Beruf? – Ich komme aus einer sehr vielfältigen spirituellen Familie. Mein Opa war Muslim, meine Oma protestantisch – unsere Familienphilosophie basiert auf Respekt und Liebe. Deshalb habe ich in meinem direkten Umfeld viele religiöse und nicht-religiöse Leute – von Katholiken bis Atheisten – die ich alle sehr liebe. Ich persönlich gehöre keiner Institution an, ich halte meine Spiritualität lieber privat und verbinde sie mit meinem Interesse für Geschichte und Kultur. Beten, manifestieren, meditieren – das ist für mich ein Zustand von Visualisierung und höherem Sein. So gibt mir Spiritualität Kraft für diesen Beruf.
9. Wenn Sie mal nicht mehr als Musical-Darsteller agieren, welchen Beruf möchten Sie ausüben? – Wahrscheinlich würde ich zurück zum Unterrichten gehen oder vielleicht was im öffentlichen Dienst machen. Politik zum Beispiel.
Noch immer ist Verehrung für Michael Jackson groß. – Foto: Matthew Murphy/Stage Entertainment
10. Wo sehen Sie sich in zehn Jahren beruflich und privat? – Das ist eine schwierige Frage, weil so viel passieren kann. Ich würde gerne eigene Shows und Musik produzieren und trotzdem aktiv im Musical bleiben. Ich glaube, ich möchte einfach mal alle Bereiche der Entertainment-Branche ausprobieren und schauen, wie sich das anfühlt. Persönlich strebe ich nach Freiheit und Glück und möchte so viel wie möglich im Hier und Jetzt leben.
Sabine Ludwig
ist deutsche Journalistin und Reiseautorin. Sie hat mehrere Bücher veröffentlicht und war als Kriegsberichterstatterin in Afghanistan, Südsudan, Irak und Mali. In ihrer Freizeit widmet sie sich neben diversen Sportarten ihrem Blog sl4lifestyle.com und ihrem Hund Brad. - Foto: Nicola Mesken
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Mortimer Reisemagazin
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