Hoch die (Opern-) Gläser: 100 Jahre Arien in Arena di Verona

100, 91, 200 – das sind die Maße der Arena di Verona im Jahr 2013. Allerdings sind diese nicht architektonischer Natur, denn die größte Freilichtoper der Welt hat in anderer Hinsicht ein großes Jahr vor sich: 100 Jahre Oper im Veroneser Amphitheater, 91. Festspielsaison und 200. Geburtstag von Giuseppi Verdi, dessen Oper Aida 1913 der Auftakt für den Opernbetrieb in der Arena war. Das sind allesamt Gründe, die Gläser auf die Oper zu erheben und von 14. Juni bis 8. September 2013 neue musikalische und künstlerische Maßstäbe in insgesamt 58 Aufführungen mit sechs Opern, drei Gala-Abenden und Verdis Messa da Requiem zu setzen. Verdi hätte seine helle Freude, denn Opernliebhaber genießen die musikalische und visuelle Reise ins ferne Ägypten der Aida gleich zweifach:

Einmal bei der historischen Version von 1913 und zum anderen bei einer modernen, opulenten Neuinszenierung der katalanischen Theatergruppe La Fura dels Baus, die mit ihren unkonventionellen Aufführungen weltweit für Aufsehen sorgt. Die historische Variante der Aida wird von Film- und Theaterregisseur Gianfranco de Bosio majestätisch und bildgewaltig zwischen Sphinxen, Obelisken und Pyramiden mit Pferden, 200 Komparsen, 164 Chormitgliedern, 60 Balletttänzern, 14 Kindern und 35 Sängern inszeniert. Mit der neuen Aida geht die Fondazione der Arena di Verona durch das Engagement der katalanischen Künstler bisher unbekannte Wege und überrascht das Opernpublikum mit einer extravaganten, fantasiereichen und visuell kraftvollen Aufführung.

Plácido Domingo wird nicht nur die Aufgabe des künstlerischen Ehrenleiters des Festivals übernehmen, sondern auch den Taktstock schwingen und als Sänger brillieren. Der große Tenor ist am 4. Juli und am 18. August in der Rolle des Nabucco zu sehen; am 15. August gibt er zudem eine Kostprobe seines Könnens zu Werken Richard Wagners. Am 20. August glänzt er zusammen mit den Gewinnern des von ihm ins Leben gerufenen internationalen Gesangswettbewerbs Operalia auf der Bühne der Arena di Verona. Als Dirigent präsentiert sich der spanische Weltstar der Opernklassik am 16. und 23. August in Verdis Rigoletto und am 24. August in Aida.

Was wäre die Arena di Verona ohne Giuseppe Verdi? Anlässlich seines 100. Geburtstags wurde 1913 seine wohl berühmteste Oper Aida zum ersten Mal in der Arena aufgeführt. Mit dieser Vorstellung begann auch die Geschichte der Arena als größte Freilichtoper der Welt. Den 17. Juli widmet die Fondazione Arena di Verona ausschließlich dem großen italienischen Komponisten der Romantik, der 2013 seinen 200. Geburtstag feiert. Aufgeführt wird eine Selektion seiner Werke – der erste Akt aus La Traviata, der zweite Akt aus Rigoletto und der vierte Akt aus Il Trovatore. Ein Muss für Verdi-Fans, denen eine Oper nicht genug ist und die die Abwechslung lieben. Weitere Informationen unter www.arena.it.

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