Der Hotelcheck: Das Mercure Edinburgh Haymarket

Haymarket
Großzügig geschnitten sind die Zimmer im Mercure Edinburgh Haymarket Hotel. – Foto: Karsten-Thilo Raab

Das Mercure Edinburgh Haymarket liegt nur einen Steinwurf vom historischen Tor des ehemaligen Fleischmarktes entfernt. Bis zum Tor zur Altstadt am Grassmarket, wo bis zum Jahre 1784 öffentliche Hinrichtungen am Fuße der mächtigen Burg der schottischen Hauptstadt stattfanden, sind es allerdings knapp 20 Gehminuten. Über einige Stufen geht es hinaus zum Castle und zur berühmten Prachtstraße, der Royal Mile. Im Mercure Edinburgh Haymarket hingegen muss niemand Treppen steigen, um von der Open-Lobby aus zu den einzelnen Etagen zu gelangen. Natürlich steht es jedem frei, auf die Fahrt mit dem Lift zu verzichten und stattdessen ein paar Stufen zu den 110 großzügig geschnittenen Zimmern zu erklimmen, die sich auf acht Etagen verteilen.

Die praktischen Regenschirme lassen sich gegen eine geringe Gebühr ausleihen. – Foto: Karsten-Thilo Raab

Die Gästezimmer verfügen im Eingangs- und Badbereich über einen Holzfußboden der dann Richtung Schlaftrakt in einen Teppichbelag übergeht. Die Zimmer selber sind in Grau-Beige-Töne gehalten. Die Rückseite des Queen-Size-Bettes ziert eine dunkle Holzvertäfelung mit abgerundeten beige-grauen Elementen. Nahezu identisch ist die Wand gegenüber dem Fußende gestaltet, in die geschickt der Fernseher in die halbrunden Elemente integriert ist. Im geräumigen Schiebeschrank befinden sich neben einer Kofferablage auch einen Bügeleisen und ein Bügelbrett.

Verzicht auf Einwegverpackungen

Haymarket
Das Haus liegt nicht ganz zentral, ist aber gut ans Busnetz angeschlossen. – Foto: Karsten-Thilo Raab

Zur Standardausstattung gehört auch ein in dunkelbraun gehaltener Schreibtisch mit integrierter Minibar und Safe. Außerdem steht ein Wasserkocher bereit. Natürlich fehlen verschiedene Teesorten und Instantkaffee ebenso wenig wie kostenfreies Mineralwasser und Orangensaft. Auch die Technik der Gäste ist wohl bedacht, was sich in der großen Anzahl an Steckdosen und USB-Anschlüssen widerspiegelt. Praktischerweise ist im gesamten Hotel das WLAN kostenfrei und leistungsstark.

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Im Lobby- und Barbereich mangelt es nicht an bequemen Sitzgelegenheiten. – Foto: Karsten-Thilo Raab

Das Bad ist hell und modern und mit einer großen Dusche versehen. Positiv ist, dass keine Einwegverpackungen mehr vorgehalten werden und alle Duschgels und Haarwaschmittel in Nachfüllbehältern bereitstehen. Eher suboptimal ist die Tatsache, dass im Bad leider eine Toilettenbürste fehlt.

Mit üppiger Stärkung in den Tag

Auch frisch gezapfte, lokale Biere sind an der Bar im Ausschank. – Foto: Karsten-Thilo Raab

Überaus üppig ist das Frühstück im Mercure Edinburgh Haymarket. Dabei mangelt es neben der großen Auswahl an obligatorischen kalten und warmen Speisen auch nicht an typisch schottischen Spezialitäten wie Haggis. Wer vor oder nach der Erkundungstour durch Edinburgh noch Energie hat, kann sich im hoteleigenen Fitnessraum austoben und die Kalorien vom Frühstück wieder abtrainieren.

Zum Frühstück werden auch warme schottische Spezialitäten serviert. – Foto: Karsten-Thilo Raab

Zum Open-Lobby-Konzept des Hauses gehört, dass die Rezeption in den Barbereich integriert ist. Dies hat den charmanten Vorteil, dass die Bar quasi rund um die Uhr mit Personal bestückt ist.

Regenschutz und Whisky-Genuss

Modern und hell ist der Frühstücksbereich gestaltet. – Foto: Karsten-Thilo Raab

In der Lobby befindet sich zudem ein praktischer Regenschirm-Leihautomat. Für zwei britische Pfund (etwa 2,30 Euro) lässt sich hier der praktische Regenschutz für 48 Stunden ausleihen – was angesichts der Neigung von Petrus, über Schottland bisweilen die Himmelsschleusen speerangelweit zu öffnen, durchaus hilfreich ist. Unabhängig davon, sollte dem Regen in der städtischen Hauptstadt auch eine positive Seite abgewonnen werden. Denn wie sagen die Schotten: „Today’s rain is tomorrow‘s whisky“ – „Der Regen von heute ist der Whisky von morgen“.

Whisky-Genuss ist beim Abstecher in die schottische Hauptstadt fast schon obligatorisch. – Foto: Karsten-Thilo Raab

Natürlich ist das Nationalgetränk auch in der Bar Mercure Edinburgh Haymarket im Ausschank. Empfehlenswert ist es, den guten Schluck erst zum Abend hin in einer der gemütlichen Sitzecken im Lobby-Bereich zu genießen. Denn sonst läuft man Gefahr, die vielen tollen Impressionen, die Schottlands Hauptstadt vorhält, zu verpassen. Was wirklich eine Schande wäre.

Ein unbekanntes Kleinod

Der Union Canal gehört zu den wenig bekannten Attraktionen von Edinburgh. – Foto: Karsten-Thilo Raab

Übrigens befindet sich das Mercure Edinburgh Haymarket nur einen Steinwurf von einer Besonderheit entfernt, die den meisten Besuchern von Edinburgh verborgen bleibt: der Union Canal. Die pittoreske Wasserstraße, auf der sich die schmucken wie langen Hausboote, die so genannten narrow boats tummeln, endet nur wenige Hundert Meter Luftlinie vom Hotel am Lochrin Basin und ist gleichzeitig ein perfekter Startpunkt für eine kurzweilige Entdeckungstour durch Schottlands Hauptstadt.

Unweit des Vier-Sterne-Hotels befindet sich das ehemalige Tor des Fleischmarkts. – Foto: Karsten-Thilo Raab

Informationen: Mercure Edinburgh Haymarket Hotel, 38 Gardner’s Cres, Edinburgh EH3 8DQ, Schottland, Telefon: 0044-131-2970480

Preis: Das Vier-Sterne-Hotel bietet Doppelzimmer ab umgerechnet 92 Euro pro Nacht an.

Bewertung des Mortimer Reisemagazins

Modern und komfortabel sind die 110 Zimmer des Mercure Edinburgh Haymarket eingerichtet. – Foto: Karsten-Thilo Raab

In jeder Kategorie werden maximal fünf Sterne vergeben:

  • Lage ∗∗∗
  • Ausstattung ∗∗∗
  • Sauberkeit ∗∗∗
  • Essen & Trinken ∗∗∗
  • Service ∗∗∗

Fazit: Solides Vier-Sterne-Haus, ruhig gelegen etwas abseits vom trubeligen Zentrum der schottischen Hauptstadt.


Die Recherche fand auf Einladung/mit Unterstützung von Accor Hotels in Zusammenarbeit mit uschi liebl pr und FINN Partners statt.

Karsten-Thilo Raab

berichtet seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen über Reiseziele weltweit. Zudem hat er sich einen Namen als Autor von mehr als 120 Reise-, Wander- und Radführern sowie Bildbänden gemacht.