Bei der Planung einer Reise gibt es viele Dinge zu berücksichtigen – und die Wahl des richtigen Hotels steht dabei oft ganz oben auf der Liste. Abgesehen von Komfort und Lage sollte jedoch auch die Hotelhygiene ein Entscheidungsfaktor sein, um sicherzustellen, dass der Aufenthalt nicht nur angenehm, sondern auch keines- und schlimmstenfalls gesundheitsschädlich sein wird. Nachstehend finden sich einige Dos und Don’ts, die dabei helfen die Hotelumgebung zu inspizieren und festzustellen, wie sauber und einladend die Räume tatsächlich sind.
Dos
Sobald das Hotelzimmer das erste Mal betreten wird, sollte sich einen Moment Zeit genommen werden, um den generellen Zustand und die Sauberkeit des Raumes zu überprüfen. Auf das Bauchgefühl zu hören, ist dabei immer eine gute Idee, aber im Anschluss kann auf frische Bettwäsche, saubere Badezimmer und die generelle Aufgeräumtheit und Ordnung geschaut werden. Wenn Unregelmäßigkeiten festgestellt werden, sollte sich umgehend an das Hotelpersonal gewandt werden.
Es ist immer eine gute Idee, Desinfektionstücher bei sich zu tragen – aber vor allem dann, wenn man sich an doch recht intimen Orten wie Hotels befindet. Oberflächen wie Türgriffe, Fernbedienungen, Lichtschalter und Telefonhörer können damit schnell abgewischt und mögliche Keime reduziert werden. Auch Einweg-Hausschuhe sind nützlich – als großartige Möglichkeit, die Füße vor dem Boden zu schützen und gleichzeitig eine weitere Hygienebarriere zu schaffen. Kofferständer und Kofferablagen sind außerdem gute Möglichkeiten, persönliche Gegenstände über dem Boden zu halten, und so einen Kontakt mit eventuell unsauberen Oberflächen zu verhindern.
Das Bad ist einer der kritischsten Orte. Wer sich Sorgen um die Hygiene der Toilette macht, kann Einweg-Toilettensitzauflagen verwenden. Vor allem wer über gesundheitliche Einschränkungen oder auf einen bestimmten Hygienestandard angewiesen ist, sollte hier vorsichtig sein. Wer beispielsweise regelmäßige Medikamente zu sich nehmen muss, profitiert von einer Aufbewahrung in sterilen Reisebehältern. Beim Tragen von Kontaktlinsen sollten ebenfalls extra Hygienemaßnahmen ergriffen werden – und Träger daran erinnert werden, niemals Leitungswasser zur Reinigung zu nutzen. Bei Allergien, Asthma oder Atemwegserkrankungen sollte sich im Vornerein darüber informiert werden, wie allergiekerfreundlich die Umgebung des Hotels ist.
Don’ts
Auch wenn das Hotelzimmer sauber erscheint, heißt es nicht, dass es das auch tatsächlich ist. Persönliche Hygienemaßnahmen sollten daher nicht außer Acht gelassen werden. Regelmäßiges Händewaschen mit Seife oder Handdesinfektionsmitteln ist fundamental, um die Verbreitung mit Keimen zu minimieren. Nahrungsmittel sollten zudem nie auf unhygienischen Oberflächen abgelegt werden – das beinhaltet beispielsweise die Nachttische oder die Schreibtische. Stattdessen sollten immer Teller oder Servietten genutzt werden, um eine Barriere zu schaffen. Fernbedienungen gelten oft als eine der am meisten vernachlässigten und am stärksten kontaminierten Oberflächen in Hotelzimmern. Sie sollten also gründlich mit Desinfektionstüchern vor der Nutzung gereinigt werden.
Auch die Pflege der Luftqualität ist manchmal fragwürdig und deren Qualität vernachlässigt. Die Klimaanlage sollte immer sauber sein und ordnungsgemäß gewartet werden. Im Zweifel und bei Bedenken hinsichtlich der Hygiene, niemals zögern, das Hotelpersonal zu informieren. In der Regel sind sie immer bereit, Anliegen anzuhören und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Bei bestimmten Ernährungsbedürfnissen oder einem Bedarf an Barrierefreiheit sollte nicht automatisch davon ausgegangen werden, dass die Einrichtungen ihnen standardmäßig nachkommen können. Meistens reicht schon ein Anruf im Vornerein, um zu sehen, ob für bestimmte Lebensmittelallergien oder beispielsweise Glutenfreiheit gesorgt werden kann, oder ob Menschen mit körperlichen Einschränkungen oder Mobilitätsproblemen einfachen Zugang zu allen Lokalitäten haben.
Umgang mit unsauberen Hotelzimmern
Wenn das Hotelzimmer direkt bei der Ankunft unsauber oder ungepflegt wirkt, ist es wichtig, angemessen und sofort zu reagieren. Das Hotelpersonal sollte ruhig über die Bedenken informiert werden – oft sind sie bereit, das Problem direkt zu beheben oder ein alternatives Hotelzimmer anzubieten. Den Zustand des Zimmers gegebenenfalls mit Fotos zu dokumentieren, kann helfen, eventuelle Streitigkeiten zu einem späteren Zeitpunkt zu vermeiden. Der Komfort, die Zufriedenheit – und vor allem Gesundheit des Gastes sollten immer im Vordergrund stehen – und ein jeder bezahlt den angegebenen Preis dafür. Unterstützung vom Personal anzufordern, um den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten, sollte daher ohne ein schlechtes Gewissen erfolgen. Das Hotel sollte Teil des Urlaubs sein – kein Stressgenerator.
