Die großen Wiener Opernhäuser

Die Wiener Staatsoper zeigt über 50 Opern und Ballettwerke an rund 300 Tagen pro Saison. (Foto Christian Stemper)

Die Wiener Staatsoper ist eine der ersten Opernadressen der Welt, mit Top-Produktionen auf höchstem Niveau und täglich wechselndem Programm. Das Haus an der berühmten Ringstraße in Österreichs charmanten Hauptstadt zeigt über 50 Opern und Ballettwerke an rund 300 Tagen pro Saison. Das Repertoire reicht von Barock bis ins 21. Jahrhundert, wobei der Schwerpunkt auf dem 19. Jahrhundert liegt.

Mit Oper live am Platz bietet die Staatsoper in den Monaten April, Mai, Juni und September klassische Musik zum Nulltarif. Ausgewählte Opern und Ballette werden live auf eine 50 Quadratmeter große Leinwand vor dem Opernhaus übertragen. Ein Livestreaming-Angebot ermöglicht es zudem, ausgewählte Opern- und Ballettvorstellungen mittels modernster Technologie live und zeitzonenversetzt zu genießen.

Das Wiener Staatsballett gehört zu den renommiertesten weltweit. (Foto Peter Rigaud)

Die Staatsoper ist auch Schauplatz des Wiener Opernballs, der als wichtigster Treffpunkt Österreichs für Künstler, Politiker und Unternehmer aus aller Welt gilt und üblicherweise am letzten Donnerstag vor dem Aschermittwoch stattfindet.

Die Wiener Staatsoper präsentiert in ihrer Spielzeit 2017/18 54 verschiedene Opern, neun Ballettprogramme und vier Kinderopern. Hinzu kommen zahlreiche Konzerte, Matineen und Sonderveranstaltungen – in Summe über 350 Vorstellungen. Zu den Opernpremieren zählt Sergej Prokofjews „Der Spieler“, Alban Bergs „Lulu“ und Gottfried von Einems „Dantons Tod“. An Ballettwerken stehen unter anderem Edward Clugs „Peer Gynt“ und die „Nurejew Gala 2018“ auf dem Programm. Die neue Saison bringt auch wieder zahlreiche KünstlerInnen-Debüts und Auftritte von GastsolistInnen.

Die Volksoper ist das zweitgrößte Opernhaus in Österreichs Hauptstadt. (Foto Christian Stemper)

Die Volksoper ist Wiens zweitgrößtes Opernhaus, das mit 300 Aufführungen pro Saison vielfältige Bühnenkunst bietet. Neben Opern, klassischen Musicals, zeitgenössischem Tanz und Konzerten steht die Operette im Mittelpunkt. Die heutige Volksoper Wien wurde 1898 als „Kaiser-Jubiläums-Stadttheater“ eröffnet und zunächst als Sprechbühne geführt. 1903 wurden auch Opern und Singspiele in den Spielplan aufgenommen. Bei ausgewählten Operetten und Musicals bringen heute englische Übertitel nicht-deutschsprachigen BesucherInnen die Handlung der Stücke näher.

Für die Saison 2017/18 bereitet die Volksoper acht Premieren und vier Wiederaufnahmen vor, weiters 20 Repertoirestücke sowie zahlreiche Sonderprogramme. Highlights sind unter anderem Jule Stynes Broadway-Hit „Gypsy“, Giuseppe Verdis Oper „Die Räuber“, die österreichische Erstaufführung der Kinderoper „Pinocchio“ sowie das Ballett „Roméo et Juliette“ zur gleichnamigen Symphonie dramatique von Hector Berlioz. In der Spielstätte Kasino am Schwarzenbergplatz zeigt die Volksoper Gavin Bryars‘ Kammeroper „Marilyn Forever“ rund um die Hollywood-Legende Marilyn Monroe.

Theater an der Wien wurde 2006 zum jüngsten Opernhaus in Wien. (Foto Wolfgang Simlinger)

Das Theater an der Wien ist nicht irgendein Theater, sondern das Haus, das Emanuel Schikaneder, vielseitiges Genie, Schauspieler, Organisationstalent und vor allem Librettist der „Zauberflöte“, 1801 im Geiste Mozarts in Wien erbauen ließ. Seit 2006 präsentiert sich das Theater an der Wien als drittes Wiener Opernhaus, Opern aus dem Barock und der Gegenwart in zeitgemäßer Ästhetik sind seine Spezialität. Als Haus mit Stagione-Betrieb gibt es beinahe jeden Monat eine Premiere, dazu Konzerte und Tanz. Das Junge Ensemble des Theaters an der Wien bespielt auch die Kammeroper.

Der Spielplan 2017/18 des Theaters an der Wien umfasst 14 Premieren. Im Zentrum stehen Musiktheaterwerke von Nicola Antonio Porpora, Georg Friedrich Händel, Wolfgang Amadeus Mozart, Gaetano Donizetti, Claude Debussy, Alban Berg, Benjamin Britten und Gottfried von Einem sowie eine für das Theater an der Wien exklusiv erarbeitete Fassung von Richard Wagners Ring.

{google_map}Wiener Staatsoper{/google_map}