
Vom Vogelparadies des Matsalu Nationalparks bis zum mystischen Alutaguse, jeder Nationalpark in Estland bietet eine einzigartige Kombination aus atemberaubender Natur, seltener Tierwelt und unvergesslichen Abenteuern. Von Zugvögeln und Robben über fliegende Eichhörnchen bis hin zu Braunbären – die sechs beeindruckenden Nationalparks und Schutzgebiete, die fast ein Fünftel des estnischen Territoriums einnehmen, sind ein wahrhaft „tierisches” Paradies. Dabei überzeugen diese Naturoasen nicht nur durch ihre Artenvielfalt, sondern auch durch ihre abwechslungsreiche Vegetation. Für Naturliebhaber, Wanderer sowie professionelle und Hobby-Ornithologen bieten Estlands Nationalparks und Schutzgebiete ein vielseitiges Erlebnis.
Naturjuwele, die entdeckt werden wollen

Der Lahemaa Nationalpark im Norden Estlands ist nicht nur der größte und älteste im Land, sondern auch ein atemberaubendes Mosaik aus Ostseeküste, dichten Wäldern und historischen Schätzen. Neben seiner Rolle als bedeutendes europäisches Waldschutzgebiet ist der Park auch ein lebendiges Geschichtsbuch der deutsch-baltischen Vergangenheit. Die prächtigen Herrenhäuser der Gutshöfe Palmse, Sagadi und Vihula sind ein Fest für jeden Geschichtsliebhaber. Ergänzt wird diese Reise in die Vergangenheit durch die faszinierenden Kalkstein-Klippen, ein unerwartetes geologisches Highlight.
Der Matsalu Nationalpark an der Westküste zieht Ornithologen aus aller Welt an. Vor allem im Frühjahr verwandelt sich der Park in ein pulsierendes Vogelparadies, wenn Tausende von Störchen, Gänsen und Enten für eine Rast auf der Reise von der Arktis nach Westeuropa einfliegen. Das Erlebnis wird durch die bunten Weiden und Wiesen, die ein Kaleidoskop an Wildblumen beherbergen, nur noch verschönert.
Estland bietet Überraschungen

Mit einer estnischen Besonderheit fasziniert der Soomaa Nationalpark seine Besucher: Hier kann man die „fünfte Jahreszeit“ erleben. In dieser Übergangszeit zwischen Winter und Frühjahr können Abenteurer in traditionellen Holzkanus spektakuläre Überschwemmungslandschaften erkunden. Diese Zeit des Jahres bietet unvergleichliche Fotogelegenheiten und einen einzigartigen Einblick in die estnische Kultur und Traditionen.
Das Inselwunderland Vilsandi besteht aus rund 150 kleinen Eilanden. Neben der faszinierenden Vogel- und Robbenpopulation zeigen die Inseln auch eine Zeitreise in die Erdgeschichte mit zahlreichen fossilen Funden. Abenteurer können im Kajak von Insel zu Insel paddeln und sollten auf keinen Fall die spektakulären Sommer-Sonnenuntergänge verpassen, die den Himmel in ein farbenprächtiges Gemälde verwandeln.
Spannende Begegnungen

Im Karula Nationalpark erwarten Wassersportler und Wanderer 40 kristallklare Seen, eingebettet in eine hügelige Landschaft, die sich über 11.000 Hektar erstreckt. Angler schätzen die Gewässer für ihren Fischreichtum, während Kulturbegeisterte die alten Bauernhöfe und mysteriösen Steinhügel als Zeugen einer reichen estnischen Geschichte entdecken können.
Als jüngster Zuwachs der estnischen Nationalparks begeistert Alutaguse mit seinen ausgedehnten Nadelwäldern und Sumpfgebieten als Zufluchtsort für seltene Tierarten. Beobachtungstürme ermöglichen atemberaubende Panoramaaussichten auf die vielfältige Tierwelt. Ein Netzwerk aus Lehrpfaden und markierten Wanderwegen führt Besucher durch dieses wunderbar vielseitige Ökosystem, von majestätischen alten Wäldern bis hin zu geheimnisvollen Sümpfen. Besonders Wagemutige können hier eine Nacht in einer Bärenhütte verbringen und die größten Raubtiere Europas in ihrem natürlichen Habitat beobachten.
Spots abseits der Nationalparks

Nicht nur die Nationalparks Estlands sind spektakulär, das Land beherbergt auch eine Fülle von anderen Schutzgebieten, die nicht weniger beeindruckend sind. Das Schutzgebiet Kõrvemaa sticht durch seine Waldlandschaften und die charakteristischen Moore hervor, die eine urtümliche Schönheit ausstrahlen. Es ist ein Eldorado für Wanderer, die sich auf dem gut ausgebauten Netzwerk an Wanderwegen in die Geheimnisse der estnischen Natur vertiefen können.
Ebenso bemerkenswert ist das Mündungsgebiet am Peipus-See, Europas fünftgrößtem See. Dieses Gebiet ist ein einzigartiger Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren und bietet beeindruckende Panoramablicke über den weiten See. Für Angler, Vogelbeobachter und Naturfotografen ist dieses Gebiet ein unentdecktes Paradies.
Immer eine Reise wert

Die Nationalparks und Schutzgebiete Estlands sind nicht nur eine Wohltat für die Sinne, sondern auch ein lebendiges Zeugnis für Estlands tiefes Engagement im Bereich Naturschutz und für den Erhalt der biologischen Vielfalt. Jeder Besuch in diesen außergewöhnlichen Gebieten ist nicht nur empfehlenswert, sondern auch ein Erlebnis, das lange in Erinnerung bleibt. Weitere Informationen und Inspirationen über Estland gibt es hier: www.visitestonia.com/de
Buch- und Geschenktipp für Outdoor- und Abenteuerfans: How to shit in the woods
Shit happens – im echten Leben und auch in freier Wildbahn daher die Frage How to shit in the woods? Und früher oder später wird jeder Outdoorer erkennen, dass es weit komplizierter sein kann als vermutet, sein kleines oder großes Geschäft an der frischen Luft zu erledigen. Dieser Ratgeber nähert sich dem Thema mit viel Humor und ohne Berührungsängste. Kurze Ausflüge zur Toilettenkultur in verschiedenen Ländern leiten unterhaltsam zum eigentlichen Thema des Buches über: praxistauglichen Tipps zur Verrichtung des Geschäfts in freier Wildbahn. Erhöht wird der Nutzwert des handlichen und trotz allen Humors ernst gemeinten Ratgebers durch zahlreiche Produkttipps für praktische Hilfsmittel – vom Klappspaten bis zur faltbaren Papptoilette. Auch der perfekte Geschenktipp …
Pressestimmen
„Das handliche Buch hält neben allerlei Historischem und Kuriosem vor allem Unmengen an Tipps rund ums Defäkieren und Urinieren außerhalb des geschützten Rahmens der heimischen Toilette bereit – eine echte Leseempfehlung für alle, die tiefer ins Thema einsteigen wollen“, urteilte die Saarbrücker Zeitung„Der ultimative Klo-Ratgeber für Natur-Liebhaber“, befand die Hamburger Morgenpost. „How to shit in the woods (…) erklärt auf 96 Seiten viel Einleuchtendes zur Theorie des Sich-Erleichterns“, schrieb Die ZEIT; „eine gleichermaßen nützliche wie vergnügliche Lektüre“ lautete das Fazit der Wanderlust und „allerhand Tipps für das dringende Bedürfnis in der Wildnis“, wertete die Bild-Zeitung.
Karsten-Thilo Raab berichtet seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen über Reiseziele weltweit. Zudem hat er sich einen Namen gemacht als Autor von mehr als 120 Reise-, Wander- und Radführer sowie Bildbänden.
Erhältlich ist How to shit in the woods (ISBN: 978-3-86686-824-3, 7. Auflage) von Karsten-Thilo Raab und Ulrike Peters für 9,90 Euro im Buchhandel oder online bei allen gängigen Versandbuchhändlern wie www.conrad-stein-verlag.de

Mortimer
Seit dem Jahr 2011 berichtet das Mortimer Reisemagazin tagtäglich in Wort, Bild und teilweise mit Videos aus der Welt des Reisens. Mehr als 8.000 Beiträge über Destinationen aus allen Teilen der Erde stehen für Interessierte mittlerweile kostenfei bereit.