Südaustralien – wie Nachhaltigkeit funktioniert

Südaustralien
Südaustralien schlägt einen grüneren Weg ein, um die Natur wie hier Spring Gully Conservation Park Clare Valley zu erhalten. – Foto South Australian Tourism Commission/Isaac Forman

Fruchtbare Weintäler, rote Wüstenlandschaften, funkelnde Sternenhimmel und hellblaues Wasser – Südaustralien besitzt eines der vielfältigsten Ökosysteme der Welt. Kulturelle Stätten und imposante Naturereignisse sind Jahr für Jahr das Ziel zahlreicher Gäste aus aller Herren Länder, die sich für den australischen Staat begeistern.

Wichtig hierbei ist, einen verantwortungsbewussten Umgang mit der Umwelt zu pflegen und Besucher zu einem nachhaltigen Handeln zu ermutigen. Daher unterstützt Südaustralien einen grüneren Umgang mit der Umwelt durch Verbote von Einwegplastik, durch die Einrichtung von einem Lichtschutzgebiet oder durch Initiativen für mehr CO2 Neutralität.

Der „Aussie Travel Code“

Ein wichtiger Ansatz ist, die Menschen für die Umwelt zu sensibilisieren. – Foto South Australian Tourism Commission/Ben Goode

Im Rahmen der Sensibilisierungskampagne „Aussie Travel Code“ soll ein nachhaltiger Umgang mit der Natur gefördert werden, sodass auch kommenden Generationen eine lebenswerte Umwelt hinterlassen wird. Die Kampagne zielt darauf ab, Reisende als auch Einheimische dafür zu sensibilisieren, keinen Müll oder Abfall zu hinterlassen. Besucher sollen sich so verhalten, als seien sie Gast in ihrem eigenen Haus. Der Aussie Travel Code soll Reisende darüber hinaus informieren, wie die jeweilige Destination touristisch unter einem nachhaltigen Gesichtspunkt ausgeschöpft werden kann – ohne eine Beeinträchtigung der Einheimischen, der Kultur oder der natürlichen Umwelt.

Verbot von Einweg- und Plastikprodukten

Auch im Bereich der Plastikvermeidung kann sich Südaustralien als Vorreiter sehen: Bereits im Jahr 2009 wurde ein Verbot von Einweg-Plastiktüten durchgesetzt, ein entsprechendes Pfandsystem wurde ebenfalls eingeführt. David Speirs, Minister für Umwelt und Wasser, berichtet, dass ein Verbot von Einweg Plastik Produkten auf große Zustimmung in der Regierung und der Bevölkerung gestoßen sei. Daher werden ab März diesen Jahres Lieferungen und der Vertrieb von Plastikprodukten wie zum Beispiel Strohhalme und Besteck verboten. Südaustralien ist damit der erste Staat Australiens, der sich einem solchen Verbot unterzieht.

C02-neutrales Adelaide

 

Bäume sollen dazu beitragen, Adelaide und die nahen Küstenstädte CO2-neutral werden zu lassen. – Foto South Australian Tourism Commission/Adam Bruzzone

Carbon Neutral Adelaide – so lautet die Initiative der südaustralischen Küstenstadt, die das gemeinsame Ziel einer C02-neutralen Stadt anstrebt. Als Teil der Vereinten Nationen stimmte Australien zu, den globalen Temperaturanstieg auf deutlich unter zwei Grad Celsius zu begrenzen. Ein Weg zur Erreichung dieses Ziels ist die Verringerung der Treibhausgasemissionen. Die Initiative Carbon Neutral Adelaide ruft dazu auf, im privaten als auch im öffentlichen Bereich auf den ökologischen Fußabdruck zu achten. Hierzu gehören Faktoren wie die Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden, umweltfreundlicheres Reisen innerhalb der Stadt, beispielsweise durch die Nutzung von Car-Sharing Angeboten oder öffentlichen Verkehrsmitteln, und den Gebrauch von erneuerbaren Energien. Ferner wird dazu aufgefordert, den Abfall zu reduzieren und zu einem geringeren Wasserverbrauch beizutragen.

Pflanzungen für bessere Luft

Darüber hinaus sollen rund um Adelaide Tausende von Bäumen gepflanzt werden, um die Entwicklung zu einer weltweit führenden, nachhaltigen, grünen und klimabeständigen Stadt zu fördern. Umgesetzt wird das Projekt von der städtischen Organisation Green Adelaide, die zum Department for Environment and Water gehört. Zur Unterstützung der Begrünung hat Green Adelaide den Gemeinderäten fast eine Million Dollar zur Verfügung gestellt, sodass die Lebensqualität der Stadt durch mehr Grün, weniger städtischer Hitze und einer verbesserten natürlichen Umwelt erhöht werden kann.

Bemerkenswerte Dark Sky Reservate

Geringere Lichtverschmutzung eröffnet ganz neue Blicke auf den nächtlichen Sternenhimmel so wie hier auf der Fleurieu Peninsula. – Foto South Australian Tourism Commission/Stark and Mills Photography

Auch diverse Schutzgebiete sollen auf einen sorgfältigen Umgang mit der Natur aufmerksam machen: Auf einer Fläche von mehr als 3.200 Quadratkilometern erstreckt sich das River Murray International Dark Sky Reserve nahe Adelaide, in dem sich in klaren Nächten funkelnde Sterne beobachten lassen – ohne die Störung durch künstliche Lichter in der Umgebung. Das Reservat ist eins von nur 15 Dark Sky Reservaten weltweit und ist bekannt für sein trockenes Klima und einen wolkenlosen Himmel, bei dem Messungen mit außergewöhnlicher Dunkelheit nachgewiesen werden konnten.

Neben Übernachtungs- und Tourenmöglichkeiten für Besucher zielt das Reservat darauf ab, das Bewusstsein für die Probleme der Lichtverschmutzung und deren Auswirkungen auf Australiens nachtaktive Tierwelt zu schärfen. Im River Murray International Dark Sky Reserve wird ein Ort des Umweltlernens geschaffen, an dem zudem der Erhalt der einheimischen Flora und Fauna aktiv gefördert wird.

Buch- und Geschenktipp für Outdoor- und Abenteuerfans: How to shit in the woods

How to shit in the woods Copyright Karsten-Thilo RaabShit happens – im echten Leben und auch in freier Wildbahn daher die Frage How to shit in the woods? Und früher oder später wird jeder Outdoorer erkennen, dass es weit komplizierter sein kann als vermutet, sein kleines oder großes Geschäft an der frischen Luft zu erledigen. Dieser Ratgeber nähert sich dem Thema mit viel Humor und ohne Berührungsängste. Kurze Ausflüge zur Toilettenkultur in verschiedenen Ländern leiten unterhaltsam zum eigentlichen Thema des Buches über: praxistauglichen Tipps zur Verrichtung des Geschäfts in freier Wildbahn. Erhöht wird der Nutzwert des handlichen und trotz allen Humors ernst gemeinten Ratgebers durch zahlreiche Produkttipps für praktische Hilfsmittel – vom Klappspaten bis zur faltbaren Papptoilette. Auch der perfekte Geschenktipp …

Pressestimmen
„Das handliche Buch hält neben allerlei Historischem und Kuriosem vor allem Unmengen an Tipps rund ums Defäkieren und Urinieren außerhalb des geschützten Rahmens der heimischen Toilette bereit – eine echte Leseempfehlung für alle, die tiefer ins Thema einsteigen wollen“, urteilte die Saarbrücker Zeitung

„Der ultimative Klo-Ratgeber für Natur-Liebhaber“, befand die Hamburger Morgenpost. „How to shit in the woods (…) erklärt auf 96 Seiten viel Einleuchtendes zur Theorie des Sich-Erleichterns“, schrieb Die ZEIT; „eine gleichermaßen nützliche wie vergnügliche Lektüre“ lautete das Fazit der Wanderlust und „allerhand Tipps für das dringende Bedürfnis in der Wildnis“, wertete die Bild-Zeitung.

Karsten-Thilo Raab berichtet seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen über Reiseziele weltweit. Zudem hat er sich einen Namen gemacht als Autor von mehr als 120 Reise-, Wander- und Radführer sowie Bildbänden.

Erhältlich ist How to shit in the woods (ISBN: 978-3-86686-824-3,  7. Auflage) von Karsten-Thilo Raab und Ulrike Peters für 9,90 Euro im Buchhandel oder online bei allen gängigen Versandbuchhändlern wie www.conrad-stein-verlag.de

Karsten-Thilo Raab

berichtet seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen über Reiseziele weltweit. Zudem hat er sich einen Namen als Autor von mehr als 120 Reise-, Wander- und Radführern sowie Bildbänden gemacht.