Safari zu den Eisbären der Hudson Bay

Eisbären
In Churchill in Manitoba tummeln sich jährlich im Herbst Hunderte Eisbären.

Churchill liegt selbst für kanadische Verhältnisse ziemlich weit abgelegen. Ein einsamer Außenposten am Ufer der Hudson Bay hoch oben im Norden Manitobas, rund 1.000 Kilometer von Winnipeg entfernt. Churchill kann nur per Flugzeug oder mit dem Zug erreicht werden, denn Straßen gibt es in der Wildnis des Nordens keine mehr. Während die Flugzeit ab Winnipeg gerade einmal zwei Stunden beträgt, ist man mit dem Zug gut und gerne zwei Tage und zwei Nächte unterwegs – Zeit genug, um die Weite Manitobas so richtig zu erfassen.

Die Ortschaft Churchill besteht aus einer Handvoll Straßen mit verwitterten Holzhäusern, zwei Kirchen, dem „Polar Bear Compound“ (ein Gebäude, in dem allzu aufdringliche Eisbären vorübergehend eingesperrt werden können), dem Itsanitaq Museum (früher als „Eskimomuseum“ bekannt), einem Supermarkt und einigen Hotels und Restaurants. Zwischen windschiefen Holzhütten und Containerhallen atmet noch immer der Pioniergeist früherer Tage. Und genau diese Mischung aus ruppigem Charme und geheimnisvoller Aura ist es, die Churchill so besonders macht. Wer hierher kommt, will keinen Urlaub verbringen, sondern echte Abenteuer erleben. Und davon gibt es hier reichlich! Besonders der Herbst hat es in sich – es ist die Zeit der Eisbären in Churchill!

Für die Eisbären beginnt mit dem nahenden Winter wieder die Jagd nach Robben.

Jedes Jahr im Oktober und November wandern hunderte von Eisbären, die die warmen Sommermonate in der Tundra entlang der Küste der Hudson Bay verbracht haben, in die Nähe von Churchill, um dort auf das erneute Zufrieren der Bucht zu warten. Hier mündet der Churchill River in die Hudson Bay, welcher Süßwasser mit sich führt und daher vor der Küste den Salzgehalt des Meeres reduziert. Dies wiederum ist neben der Form der Küstenlinie der Grund dafür, dass sich mit fallenden Temperaturen genau hier zuallererst das winterliche Eis bildet. Und genau das ist es, worauf die Eisbären so sehnsüchtig warten! Mit knurrendem Magen können sie es nach den langen Sommermonaten kaum erwarten, endlich wieder auf festem Eis nach ihrer Hauptnahrung zu jagen, den Robben.

Besucher aus aller Welt kommen zu dieser Zeit alljährlich nach Churchill, in die „Welthauptstadt der Eisbären“, um dieses faszinierende Spektakel aus geländegängigen und bärensicheren Tundra-Fahrzeugen zu beobachten. In der Regel sind die Gäste in einem Hotel in Churchill untergebracht und erleben die arktische Safari im Rahmen von Tagesausflügen in ein Schutzgebiet außerhalb der Stadt. Das Herz darf dann schon mal schneller schlagen, wenn sich das größte Landraubtier der Erde langsam dem Tundra-Fahrzeug nähert und die ungewöhnlichen Besucher neugierig beschnuppert!

Eisbären
Vom Tundra-Buggy gibt es tolle und sichere Blicke auf die Raubtiere.

Noch intensiver wird das Erlebnis bei einer Übernachtung in einer der Tundra Lodges, die im Herbst temporär an der Küste der Hudson Bay an beliebten Sammelpunkten der Eisbären aufgebaut werden. Hier heißt es am Abend Eisbären zählen, anstatt Schäfchen. Wem das immer noch nicht abenteuerlich genug ist, der kann sich schließlich in einer abgelegenen Wilderness Lodge einquartieren, die ab Churchill nur mit dem Propellerflugzeug erreicht werden kann. Die Gäste verbringen hier einige Tage mitten im Lebensraum der Eisbären und sind gemeinsam mit Experten und erfahrenen Guides zu Fuß in der Tundra unterwegs, um dem König der Arktis auf Augenhöhe zu begegnen.

Egal, für welche Art der Eisbären-Beobachtung man sich entscheidet – berührende Begegnungen und atemberaubende Fotomotive sind in jedem Fall garantiert! Weitere Informationen unter www.travelmanitoba.com.

Buch- und Geschenktipp für Outdoor- und Abenteuerfans: How to shit in the woods

How to shit in the woods Copyright Karsten-Thilo RaabShit happens – im echten Leben und auch in freier Wildbahn daher die Frage How to shit in the woods? Und früher oder später wird jeder Outdoorer erkennen, dass es weit komplizierter sein kann als vermutet, sein kleines oder großes Geschäft an der frischen Luft zu erledigen. Dieser Ratgeber nähert sich dem Thema mit viel Humor und ohne Berührungsängste. Kurze Ausflüge zur Toilettenkultur in verschiedenen Ländern leiten unterhaltsam zum eigentlichen Thema des Buches über: praxistauglichen Tipps zur Verrichtung des Geschäfts in freier Wildbahn. Erhöht wird der Nutzwert des handlichen und trotz allen Humors ernst gemeinten Ratgebers durch zahlreiche Produkttipps für praktische Hilfsmittel – vom Klappspaten bis zur faltbaren Papptoilette. Auch der perfekte Geschenktipp …

Pressestimmen
„Das handliche Buch hält neben allerlei Historischem und Kuriosem vor allem Unmengen an Tipps rund ums Defäkieren und Urinieren außerhalb des geschützten Rahmens der heimischen Toilette bereit – eine echte Leseempfehlung für alle, die tiefer ins Thema einsteigen wollen“, urteilte die Saarbrücker Zeitung

„Der ultimative Klo-Ratgeber für Natur-Liebhaber“, befand die Hamburger Morgenpost. „How to shit in the woods (…) erklärt auf 96 Seiten viel Einleuchtendes zur Theorie des Sich-Erleichterns“, schrieb Die ZEIT; „eine gleichermaßen nützliche wie vergnügliche Lektüre“ lautete das Fazit der Wanderlust und „allerhand Tipps für das dringende Bedürfnis in der Wildnis“, wertete die Bild-Zeitung.

Karsten-Thilo Raab berichtet seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen über Reiseziele weltweit. Zudem hat er sich einen Namen gemacht als Autor von mehr als 120 Reise-, Wander- und Radführer sowie Bildbänden.

Erhältlich ist How to shit in the woods (ISBN: 978-3-86686-824-3,  7. Auflage) von Karsten-Thilo Raab und Ulrike Peters für 9,90 Euro im Buchhandel oder online bei allen gängigen Versandbuchhändlern wie www.conrad-stein-verlag.de

Karsten-Thilo Raab

berichtet seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen über Reiseziele weltweit. Zudem hat er sich einen Namen als Autor von mehr als 120 Reise-, Wander- und Radführern sowie Bildbänden gemacht.