Auge in Auge mit Elch, Bär & Bison in Manitoba

Zahlreiche Schwarzbären tummeln sich im Riding Mountain National Park in Manitoba. (Foto Karsten-Thilo Raab)
Zahlreiche Schwarzbären tummeln sich im Riding Mountain National Park in Manitoba. (Foto Karsten-Thilo Raab)

Wie eine riesige grüne Berginsel hebt sich das bis zu 400 Meter hohe Hochplateau des Riding Mountain National Parks aus der flachen Prärielandschaft im Südwesten Manitobas empor. Mit seinem riesigen Waldgebiet und den zahlreichen Seen, mit seinen Auen und Sumpfgebiete und nicht zuletzt mit seinen bis zu 65 Millionen Jahre alten Felsformationen stellt er ein echtes Eldorado für die heimische Tierwelt dar. Auf den rund 3.000 Quadratkilometern Parkfläche tummeln sich neben Elchen, Wölfen, Schwarzbären und Wapitihirschen auch jede Menge anderer Tierarten.

Auch eine Herde mächtiger Präriebisons ist auf dem Gelände des Parks zu Hause. Die rund 40 Tiere leben in einem offenen Areal in der Nähe des Lake Audy und können meist schon direkt vom Auto aus beobachtet werden. Die Kamera heißt es also stets griffbereit zu haben – die Aussicht auf ein Fotoshooting mit Elch & Co. ist phänomenal gut!

Mächtige Brocken: die wild umherstreifenden Bisons. (Foto Karsten-Thilo Raab)
Mächtige Brocken: die wild umherstreifenden Bisons. (Foto Karsten-Thilo Raab)

Der Riding Mountain National Park liegt rund 250 KIlometer oder dreieinhalb Autostunden nordwestlich der Provinzhauptstadt Winnipeg und ist problemlos über den Highway No. 10 zu erreichen. Wuseliger Mittelpunkt ist das malerische Städtchen Wasagaming am Clear Lake im Süden des Parks. Hier befindet sich das Besucherzentrum sowie Geschäfte, Restaurants und Unterkünfte für jeden Geschmack und Geldbeutel.

Doch egal, welche Unterkunft man wählt, morgens heißt es raus aus den Federn und rein ins Outdoor-Abenteuer! Ob im Kanu, auf dem Rücken eines Pferdes, per pedes oder auf dem Mountainbike – der Riding Mountain National Park hält für jeden Besucher das Richtige bereit. Auf insgesamt über 400 Kilometern Länge gibt es zahlreiche ausgewiesene Trails, die zum Teil leicht zugänglich sind und zum Teil durchs Hinterland führen. Von kurzen Spaziergängen bis hin zu mehrtägigen anspruchsvollen Routen von bis zu 70 Kilometern Länge ist für jedes Fitness-Level etwas zu finden. Auch Golfer und Angler kommen auf ihre Kosten und wer den Müßiggang sucht, der faulenzt einfach an einem der schönen Strände am Clear Lake und sucht zwischendurch etwas Abkühlung im erfrischenden Nass des Sees.

Staatliche Elche und solche, die es noch werden wollen, tummeln sich im Riding Mountain National Park. (Foto Karsten-Thilo Raab)
Staatliche Elche und solche, die es noch werden wollen, tummeln sich im Riding Mountain National Park. (Foto Karsten-Thilo Raab)

Bleiben die Historiker – auch diese sollen nicht leer ausgehen. Immerhin wurden im Riding Mountain National Park die ältesten Spuren indianischer Gruppen gefunden – sie stammen aus der Zeit nach der letzten Eiszeit und sind mehr als 9.500 Jahre alt! Und auch deutsche Geschichte lässt sich hier erkunden. Zwischen 1943 und 1945 lebten hier im Internierungslager am Whitewater Lake deutsche Soldaten und freuten sich nach ihren Schreckenserlebnissen in Europa und Nordafrika über die Ruhe und den Frieden in der kanadischen Natur.

Kein Wunder, dass das Gebiet des heutigen Riding Mountain National Park zum Schutzgebiet deklariert wurde. Bereits im Jahr 1919 suchte man in dieser Gegend ein Areal, um einen Naturpark zu errichten. Zehn Jahre später wurde das Riding Mountain Waldreservat zum Schutzgebiet erklärt, 1933 wurde der Riding Mountain National Park dann offiziell eröffnet. Im Jahr 1986 wurde Riding Mountain schließlich als Biosphärenreservat der UNESCO anerkannt. Weitere Informationen unter www.travelmanitoba.com.

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