Radeln für die Waden durch Tschechien

Tschechien
Bei 40.000 Kilometern ausgewiesener Radwege in Tschechien bleibt die Qual der Wahl. – Foto: Petr Slavik/Czech Tourism

Im benachbarten Tschechien stehen den Radfahrern fast 40.000 Kilometer markierte Radwege zur Verfügung. Von sportlichen Erlebnissen in den Bergen bis hin zum bequemen Radeln entlang eines Flusses inklusive einer Burg- oder Schlossbesichtigung – passend für jeden Konditionstypen:

Südmähren: Wein, historische Städte, Schlösser

Tschechiens Weinregion lässt sich bequem mit dem rad erkunden. – Foto: David Marvan/Czech Tourism

Südmähren ist eine der beliebtesten Fahrradregionen Tschechiens. 1.200 Kilometer markierte Radwege führen hier durch die sanft hügelige Landschaft voller Weinberge. Zu den Highlights gehören der Weg Znojemská stezka mit Start in der historischen Stadt Znojmo (Znaim), die Strecke Mikulovská stezka, die an der Kulturlandschaft Lednice-Valtice vorbeiführt, oder die Route Strážnická stezka in der wunderschönen Natur der Weißen Karpaten. Nach der Tour können sich die Radler mit einem Gläschen Wein erfrischen, den man am besten in einem der zahlreichen Weinkeller genießt.

Žatec – Geschmack des tschechischen Hopfens

Tschechien
Fast schon ein Pflichtstopp für Bierliebhaber: Die Hopfenstadt Zatec. – Foto: Upvision/Czech Tourism

Bierliebhaber sollten unbedingt Žatec (Saaz) im nordwestlichen Teil des Landes ansteuern. Die 59 Kilometer lange Strecke Kadaň – Žatec – Louny ist Teil des Eger-Radwegs und Žatec ist eines der Highlights der Strecke. Die Stadt ist Zentrum der traditionellen Hopfenanbaulandschaft und ist Anwärter fürs UNESCO-Weltkulturerbe. Nach der Radtour kann man hier das größte Hopfenmuseum der Welt besichtigen und selbstverständlich Biere der lokalen Brauereien verkosten.

Unterwegs auf dem Elberadweg

Auf zwei Rädern lässt sich in Tschechiens Natur abschalten. – Foto: Petr Slavik/Czech Tourism

Der Elberadweg wird seit Jahren zu dem beliebtesten Fahrradweg gekürt. Der tschechische Teil erstreckt sich von der Elbquelle im Riesengebirge über die malerische Landschaft der mittelböhmischen Ebene bis zum Nationalpark Böhmische Schweiz mit ihren reizvollen Felsformationen. Dem Strom folgend erlebt man hier die vielfältige Kulisse der böhmischen Landschaft. Der Radweg ist für Anfänger genauso geeignet wie für Familien mit Kindern.

Entlang des Eisernen Vorhangs – EuroVelo 13

Im Böhmerwald geht es – sofern man dies mag – auch mal über Stock und Stein. – Foto: Richard Klicnik/Czech Tourism

Der ehemalige Eiserne Vorhang verlief in Europa vom Norden bis in den Süden und trennte den „Osten“ und den „Westen“. Statt Stacheldraht führt heute ein attraktiver Radweg an der Grenzlinie von einst entlang. Der tschechische Abschnitt ist Teil der internationalen Route EuroVelo 13, die sich von der Barentssee in Norwegen bis ans Schwarze Meer in Bulgarien erstreckt. In Tschechien führt die Strecke entlang der königlichen Stadt Cheb, den charmanten Kurorten Marienbad und Franzensbad, dem mystischen Böhmerwald und den Nationalpark Podyjí-Thayatal.

Berggipfel für anspruchsvolle Radfahrer

Auch im Riesengebirge kommen Radfahrer voll auf ihre Kosten. – Foto: Milos Salek/DMO Krkonose/Czech Tourism

Das faszinierende Riesengebirge (Krkonoše), das im Nordosten an Polen grenzt, ist das höchste Gebirge des Landes und zugleich ein Paradies für Wanderfreunde und Radfahrer. Hier erwarten geübte Radfahrer anspruchsvollere Touren mit größeren Höhenunterschieden – Adrenalinkick inklusive. Aber auch mit dem E-Bike ist man hier gut unterwegs. Die längste Radroute ist die Riesengebirgsmagistrale, die in Harrachov beginnt und in Žacléř endet. Auf dieser Route sind wunderbare Naturwunder und atemberaubende Aussichten garantiert.

Eine Karte mit den beliebtesten Radfernwegen in Tschechien findet sich unter www.visitczechrepublic.com.

Buch- und Geschenktipp für Outdoor- und Abenteuerfans: How to shit in the woods

How to shit in the woods Copyright Karsten-Thilo RaabShit happens – im echten Leben und auch in freier Wildbahn daher die Frage How to shit in the woods? Und früher oder später wird jeder Outdoorer erkennen, dass es weit komplizierter sein kann als vermutet, sein kleines oder großes Geschäft an der frischen Luft zu erledigen. Dieser Ratgeber nähert sich dem Thema mit viel Humor und ohne Berührungsängste. Kurze Ausflüge zur Toilettenkultur in verschiedenen Ländern leiten unterhaltsam zum eigentlichen Thema des Buches über: praxistauglichen Tipps zur Verrichtung des Geschäfts in freier Wildbahn. Erhöht wird der Nutzwert des handlichen und trotz allen Humors ernst gemeinten Ratgebers durch zahlreiche Produkttipps für praktische Hilfsmittel – vom Klappspaten bis zur faltbaren Papptoilette. Auch der perfekte Geschenktipp …

Pressestimmen
„Das handliche Buch hält neben allerlei Historischem und Kuriosem vor allem Unmengen an Tipps rund ums Defäkieren und Urinieren außerhalb des geschützten Rahmens der heimischen Toilette bereit – eine echte Leseempfehlung für alle, die tiefer ins Thema einsteigen wollen“, urteilte die Saarbrücker Zeitung

„Der ultimative Klo-Ratgeber für Natur-Liebhaber“, befand die Hamburger Morgenpost. „How to shit in the woods (…) erklärt auf 96 Seiten viel Einleuchtendes zur Theorie des Sich-Erleichterns“, schrieb Die ZEIT; „eine gleichermaßen nützliche wie vergnügliche Lektüre“ lautete das Fazit der Wanderlust und „allerhand Tipps für das dringende Bedürfnis in der Wildnis“, wertete die Bild-Zeitung.

Karsten-Thilo Raab berichtet seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen über Reiseziele weltweit. Zudem hat er sich einen Namen gemacht als Autor von mehr als 120 Reise-, Wander- und Radführer sowie Bildbänden.

Erhältlich ist How to shit in the woods (ISBN: 978-3-86686-824-3,  7. Auflage) von Karsten-Thilo Raab und Ulrike Peters für 9,90 Euro im Buchhandel oder online bei allen gängigen Versandbuchhändlern wie www.conrad-stein-verlag.de

Mortimer

Seit dem Jahr 2011 berichtet das Mortimer Reisemagazin tagtäglich in Wort, Bild und teilweise mit Videos aus der Welt des Reisens. Mehr als 8.000 Beiträge über Destinationen aus allen Teilen der Erde stehen für Interessierte mittlerweile kostenfei bereit.