Neue historische Freeride-Thementour in Warth-Schröcken

Freerider_Aufstieg, Foto Wart-SchröckenTiefschnee-Erlebnis trifft auf geführte Thementour: Mit der neuen Freeride-Tour „Auf Pfarrer Müllers Spuren“ lässt Warth-Schröcken Wintersportler in die frühe Skigeschichte der Alpen eintauchen und liefert dazu einige der schönsten Pulverschnee-Abfahrten des Arlbergs. Wie einst Pfarrer Müller pendeln die Teilnehmer bei der neuen Ganztages-Freeride-Tour im freien Skiraum zwischen den beiden berühmten Skigebieten Warth-Schröcken und Lech Zürs am Arlberg und saugen dabei ganz nebenbei Skigeschichte auf. Jeweils an bestimmten Punkten der Tour erzählen einheimische Guides spannende Geschichten über den Skipionier Pfarrer Müller, der 1894 die ersten Ski an den Arlberg brachte, und gewähren Einblicke in die Walser Lebenskunst in den Bergen. „Ähnlich wie bei unseren Themenwanderungen im Sommer wollen wir mit der geführten Freeride-Tour den Gästen ein Stück Geschichte über das ursprüngliche Leben im Winter im hochalpinen Raum näherbringen – kombiniert mit einem unvergleichlichen Naturerlebnis“, so Thomas Übelher von den Skiliften Warth, der das Konzept der historischen Skiführung entwickelt hat. Je nach Schnee- und Wetterlage wird die neue Freeride-Tour jeden Donnerstag und Freitag von Dezember 2012 bis April 2013 angeboten und kostet 79 Euro pro Person, das Skiticket für das Skigebiet Lech-Zürs inklusive.

Freerider_Aufstieg, Foto Wart-SchröckenDie geführte Freeride-Tour „Auf Pfarrer Müllers Spuren“ startet am Steffisalp-Express in Warth. Anders als zu Pfarrers Zeiten geht es zunächst kräfteschonend mit dem Lift nach oben, doch ab der Bergstation Wartherhorn führt die Route querfeldein in den Tiefschnee. Ein kurzer Check der Safety-Ausrüstung, dann folgt ein Aufstieg zum Karhorn-Sattel, wo die Gruppe halt macht und den freien Blick auf die Gemeinde Lech genießt. Der Guide erzählt vom Warther Pfarrer Müller und seiner ersten Begegnung mit Skiern. Das war 1894, als Skifahren in den Alpen noch ein Fremdwort war. Aus dem hohen Norden bestellte er sich ein Paar „Schwedische“ und übte zunächst bei Dunkelheit, um für seine ersten Versuche nicht ausgelacht zu werden. Heute sind Ski und Snowboard vom Arlberg nicht mehr wegzudenken. Es folgt die erste Abfahrt: 500 Höhenmeter durch jungfräulichen Pulverschnee liegen vor den Freeridern. Die Route führt rüber ins Nachbarskigebiet Lech – vorbei an der historischen Walsersiedlung Bürstegg, die 1835 die höchstgelegene, ganzjährig bewohnte Streusiedlung Vorarlbergs war.

Freerider, Foto Wart-SchröckenVon Lech bringen die Bahnen die Gruppe auf 2.300 Meter auf den Mohenfluhsattel. Hier zeigt sich ein atemraubender Blick auf mehrere hundert Gipfel entlang des Horizonts und die Tour-Teilnehmer können erahnen, wie unwegsam ein Fortkommen in dieser hochalpinen Region im späten 19. Jahrhundert noch war. Aufgrund der Schneemengen waren die Gemeinden damals im Winter oft wochenlang von der Außenwelt abgeschnitten. Pfarrer Müller war der Erste, der den Vorteil darin sah, zwei Bretter zur Fortbewegung am schneereichen Hochtannberg zu nutzen. Der Puls steigt, denn ein weiterer Tour-Höhepunkt naht: Es stehen über 1.000 Höhenmeter Abfahrt an – vom Dach des Bregenzerwaldes, wo die Bregenzerach entspringt und die Braunarl als höchster Gipfel der Region thront, über traumhafte Tiefschneeabfahrten und eine Steilrinne zurück nach Warth-Schröcken. Über die Felle Alpe führt die Tour ins Ortszentrum von Schröcken, von wo es per Shuttlebus zurück nach Warth geht.

Weitere Informationen zur neuen Freeride-Tour „Auf Pfarrer Müllers Spuren“ und zu Warth-Schröcken gibt es auf www.warth-schroecken.com.

Mortimer

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