Martinique – Karibikinsel mit reichlich Erlebnisflair

Martinique
Tükisblaues Wasser ist eines der Markenzeichen der Karibikinsel Martinique.

Martinique – das sind endlos feine Sandstrände mit Palmen und badewannenwarmes Wasser, dazu exotische Pflanzen und die herzliche Gastfreundschaft der Einheimischen. Es gibt allerhand zu entdecken, doch womit fängt man bloß an? Die folgenden Erlebnisse geben einen Überblick über die Blumeninsel und zeigen Perspektiven auf, die nicht verpasst werden sollten.

Eine bezaubernde Pflanzenwelt

Bekannt ist die Insel auch für ihre famose Blütenpracht.

Martinique ist bekannt für seine florale Artenvielfalt und zählt zu den 35 Hotspots für Biodiversität weltweit. Naturschutzgebiete machen zwei Drittel der Inselfläche aus und schaffen einen Lebensraum für mehr als 1.700 Pflanzenarten, wovon 1.000 endemisch sind. Die vielseitige, üppige Vegetation der Insel – von Hibiskus über Kakteen bis Bambus – lässt sich beispielsweise bei einem Spaziergang durch den Balata Garten, einem Ausflug in den Regenwald, einer Wanderung über die Halbinsel Caravelle oder einer Gipfelbesteigung des schlafenden Vulkans Montagne Pelée erkunden.

Von Teufelinnen und Traditionsbooten

Martinique
Mancherorts sorgen knallbunte Häuser für interessante Blickfänge auf Martinique.

Martinique ist das ganze Jahr hindurch Schauplatz für kulturelle und sportliche Veranstaltungen. Besonders charakteristisch für die Insel sind die Karnevalsfestivitäten, die im Februar stattfinden. Die Martinikaner zelebrieren ihre Faschingstraditionen mitunter mit Scharen von Tänzern und Musikgruppen, die mit aufwendig gestalteten Kostümen durch die Straßen ziehen, und verschiedenen Thementagen wie „Burleske Hochzeit“ an Rosenmontag oder „Der rote Teufel“ am Faschingsdienstag. Ein Highlight im Sportkalender Martiniques ist die Segelregatta Tour des Yoles Rondes im Juli. Die ersten Bewohner der Insel, die Arawak-Fischer, höhlten den Stamm des Gummibaums aus und fuhren damit aufs Meer, um Fische zu fangen. Heute werden die farbenfrohen Jollen bei sportlichen Wettbewerben zu Wasser gelassen. Im Rahmen der Regatta umrunden wassersportbegeisterte Teams die Insel in mehreren Etappen und werden dabei nahezu von der gesamten Inselbevölkerung und zahlreichen Touristen angefeuert.

Alle Wege führen zum Rum

Landschaftlich weiß das island nicht nur vom Wasser aus zu begeistern.

Was den Franzosen auf dem europäischen Kontinent der Wein, ist den Martinikanern in der Karibik ihr Rum. Der Besuch einer Rumbrennerei gehört bei einem Aufenthalt auf der Blumeninsel somit zum Pflichtprogramm. Die berühmten Rhums Agricoles von Martinique sind weltweit die einzigen, die das Schutzsiegel der kontrollierten Herkunft tragen, der Appellation d’Origine Contrôlée (AOC). Sie werden ausschließlich aus Zuckerrohrsaft statt Melasse hergestellt. Zehn Destillerien sind für Besucher zugänglich und bieten Einblicke in die Produktion des flüssigen Golds. Im Anschluss an eine Führung können im angeschlossenen Shop verschiedene Rumsorten verkostet und erworben werden. Spirituosenliebhaber, die eine Vielzahl an unterschiedlichen Brennereien besuchen möchten, begeben sich auf die Rumroute, die sie rund um die Insel führt.

Begegnungen im Unterwasserparadies

Beim Schnorcheln und tauchen sind Begegnungen mit Schildkröten keine Seltenheit.

Von den 350 Kilometern Küste Martiniques eignet sich vor allem die dem Karibischen Meer zugewandte Inselseite für Erkundungen der Unterwasserwelt. Den zumeist sanft abfallenden Grund bedecken bunte Korallengärten mit üppigen Gorgonien und Seeschwämmen. Besucher begegnen in den ruhigen, klaren Gewässern Langusten, Rochen, Cassiopeia-Quallen, Leder- und Karettschildkröten sowie Delphinen, Hammer- und Ammenhaien. Als legendärer Tauchplatz gilt der markante Felsen Le Diamant, der drei Meilen vor der Südküste Martiniques 574 Meter aus dem Wasser ragt und Erkundungen der Tiefsee zwischen Felstunnelformationen und steilen Felsvorsprünge erlaubt.

Köstlichkeiten geprägt von Einflüssen aus aller Welt

Zentrum der Karibikinsel: die Hauptstadt Fort-de-France.

In der Küche Martiniques spiegelt sich die Vielfalt der Insel wider: Französische, indische und afrikanische Einflüsse werden in der kreolischen Küche miteinander kombiniert und schaffen unzählige Aromen und Traditionen. Bei einem Abstecher zum Grand Marché, dem überdachten Obst-, Gemüse- und Gewürzmarkt in der Hauptstadt Fort-de-France, finden sich die passenden Zutaten für traditionelle Gerichte. Nicht selten errötet der Mitteleuropäer beim Anblick der zahllosen exotischen Früchte und Gemüsesorten – viele der Köstlichkeiten sind in Europa gänzlich unbekannt und machen den Besuch auf dem Markt zu einem Abenteuer.

Martinique
An prächtigen Sandstränden mangelt es auf Martinique ebenfalls nicht.

Zu den martinikanischen Spezialitäten gehören Accras – eine Art Schmalzgebäck aus Fisch, das gerne als Häppchen oder Vorspeise gereicht wird – und Lambis (kreolisch für Meeresschnecke), die beispielsweise als Carpaccio oder gebraten gegessen wird. Viele Gerichte erfordern eine spezielle Zubereitungstechnik. Besonders typisch ist das Grillhähnchen Poulet Boucané, das an Straßenständen rund um die Insel verkauft wird. Zuvor mehrere Stunden in einer Marinade eingelegt, wird das Hähnchen mit den Knochen über offenem Feuer unter einem Deckel zusammen mit Kohle und Glut, die das Fleisch aromatisieren, gegrillt. Als Cocktail servieren die Martinikaner Ti‘punch, der aus Rhum Agricole, Zuckerrohrsirup und Limette kreiert wird. Weitere Informationen zu Martinique unter https://de.martinique.org.