
In der österreichischen Naturparkregion Tiroler Lechtal erstreckt sich zwischen Lechtaler und Allgäuer Alpen ganzjährig ein weites Netz an Rundwanderwegen – von leichten Spaziergängen im Tal und entlang des Wildflusses Lech über erlebnisreiche Ausflüge für die ganze Familie bis hin zu anspruchsvollen Touren hinauf zu klaren Bergseen. Wem die Strecke doch zu weit sein sollte, der nutzt kurzerhand eine der sechs Bergbahnen oder den Wanderbus.
Für Aktive: Gramaiser Seenrunde

Klare Bergseen, rauschende Wasserfälle und weite Ausblicke – eine landschaftlich abwechslungsreiche Tour in ursprünglicher Natur bietet die Gramaiser Seenrunde im Tiroler Lechtal. Trotz idyllischer Zwischenstopps ist sie vor allem für Geübte zu empfehlen. Zunächst geht es entlang des Roßkarbachs gemütlich ins Tal, schon bald führt der 14 Kilometer lange, anspruchsvolle Weg aber teilweise steil durch Geröllfelder hinauf zum grün schimmernden Roßkarsee. Weiter verläuft er über einen felsigen Steig in Richtung Heinzensprossenrücken, mit 2.290 Metern höchster Punkt der Wanderung. Oben angekommen, belohnt ein beeindruckendes Bergpanorama für den anspruchsvollen Aufstieg. Vor dem Hirschleskopf zweigt die Strecke ab und leitet das letzte Stück über eine Wiese zum Schafkarsee mit Blick auf die Große und Kleine Schafkarspitze, bevor man wieder in Gramais ankommt.
Für Gemütliche: Baichlsteinrunde

Während sie dem rauschenden Wildfluss Lech lauschen und Vögel am Ufer beobachten, laufen Wanderer ganz entspannt entlang der gut präparierten Wege auf der 8,7 Kilometer langen Baichlsteinrunde. Start- und Zielpunkt ist der Naturbadeteich „Badino“ in Vorderhornbach, der im Anschluss eine willkommene Abkühlung bietet. Die Route erstreckt sich bis zur Hornbach-Brücke und weiter zum Waldrand, wo der Höhenweg mit vielen Panoramablicken auf das Tiroler Lechtal beginnt. Anschließend folgt der zehnminütige, gemächliche Aufstieg auf den Baichlstein. Oben erwartet die Wanderer die Aussicht auf Stanzach, Vorderhornbach und das Lechtal. Der Rückweg leitet über einen breiten Forstweg am Lech entlang bis nach Vorderhornbach zurück.
Für Familien: Große Hängebrückenrunde

Ein Erlebnis, das in Erinnerung bleibt, ist die Überquerung der 200 Meter langen Holzgauer Hängebrücke. Schwindelfrei sollte man dabei auf jeden Fall sein, denn sie überspannt die romantische Höhenbachtalschlucht in 110 Metern und verbindet die Wiesen des Gföllbergs mit dem Sonnenplateau am Schiggenberg. Die Runde startet am Dorfplatz von Holzgau und passiert dessen prunkvoll bemalte Häuserfassaden, für die der Hauptort des Tiroler Lechtals berühmt ist. Nach der schwindelerregenden Partie über die Seilhängebrücke erwartet Wanderer auf der anderen Seite ein flacher Weg weiter in Richtung Schiggen. Über Wiesen und Holzstege geht es leicht abfallend hinunter bis zum Ortseingang und entlang der alten Dorfstraße zurück zur Kirche. Weitere Informationen unter www.lechtal.at.
Buch- und Geschenktipp für Outdoor- und Abenteuerfans: How to shit in the woods
Shit happens – im echten Leben und auch in freier Wildbahn daher die Frage How to shit in the woods? Und früher oder später wird jeder Outdoorer erkennen, dass es weit komplizierter sein kann als vermutet, sein kleines oder großes Geschäft an der frischen Luft zu erledigen. Dieser Ratgeber nähert sich dem Thema mit viel Humor und ohne Berührungsängste. Kurze Ausflüge zur Toilettenkultur in verschiedenen Ländern leiten unterhaltsam zum eigentlichen Thema des Buches über: praxistauglichen Tipps zur Verrichtung des Geschäfts in freier Wildbahn. Erhöht wird der Nutzwert des handlichen und trotz allen Humors ernst gemeinten Ratgebers durch zahlreiche Produkttipps für praktische Hilfsmittel – vom Klappspaten bis zur faltbaren Papptoilette. Auch der perfekte Geschenktipp …
Pressestimmen
„Das handliche Buch hält neben allerlei Historischem und Kuriosem vor allem Unmengen an Tipps rund ums Defäkieren und Urinieren außerhalb des geschützten Rahmens der heimischen Toilette bereit – eine echte Leseempfehlung für alle, die tiefer ins Thema einsteigen wollen“, urteilte die Saarbrücker Zeitung
„Der ultimative Klo-Ratgeber für Natur-Liebhaber“, befand die Hamburger Morgenpost. „How to shit in the woods (…) erklärt auf 96 Seiten viel Einleuchtendes zur Theorie des Sich-Erleichterns“, schrieb Die ZEIT; „eine gleichermaßen nützliche wie vergnügliche Lektüre“ lautete das Fazit der Wanderlust und „allerhand Tipps für das dringende Bedürfnis in der Wildnis“, wertete die Bild-Zeitung.
Karsten-Thilo Raab berichtet seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen über Reiseziele weltweit. Zudem hat er sich einen Namen gemacht als Autor von mehr als 120 Reise-, Wander- und Radführer sowie Bildbänden.
Erhältlich ist How to shit in the woods (ISBN: 978-3-86686-824-3, 7. Auflage) von Karsten-Thilo Raab und Ulrike Peters für 9,90 Euro im Buchhandel oder online bei allen gängigen Versandbuchhändlern wie www.conrad-stein-verlag.de

G. Schröder
ist seit Kindestagen mit dem Reisevirus infiziert und bringt sich seit Jahr und Tag mit großem Engagement als gute Seele hinter den Kulissen in das Mortimer Reisemagazin ein.