Wilhelmshaven: Wale beobachten am Strand

Whale Watching in Wilhelmshaven: Der kleine Schweinswal taucht immer nur zum Luftholen aus dem Wasser auf. – Foto Die Nordsee GmbH

Wer hätte das gedacht: An der deutschen Küste gibt es wieder mehr Wale. Im Frühjahr tauchen Schweinswale gehäuft in der niedersächsischen Nordsee auf. In Wilhelmshaven sind sie mit etwas Glück sogar vom Strand und vom Hafen aus zu sehen. Vor Ostern wird dort Whale Watching von Land und vom Schiff aus angeboten. 2019 eine ganze Woche lang bis einschließlich Gründonnerstag, mit Aktivitäten für Groß und Klein.

In den Osterferien wird Whale Watching von Land und vom Schiff aus angeboten. – Foto Die Nordsee GmbH

„Wal, da bläst er!“ Wer schon immer Wale aus der Nähe sehen wollte und dafür nicht weit reisen möchte, hat gute Chancen während der Wilhelmshavener Schweinswal-Tage vom 11. bis 18. April. Im Frühjahr sind im Jadebusen und sogar vor dem Wilhelmshavener Südstrand vermehrt Schweinswale unterwegs. Walgucker müssen geduldig mit dem Fernglas die Wasseroberfläche absuchen, denn der kleine Schweinswal taucht immer nur zum Luftholen aus dem Wasser auf. Dann sind sein dunkler Rücken und die Finne, die markante Rückenflosse, kurz zu sehen. Auf diesen Moment hoffen Besucher der Schweinswal-Tage in Wilhelmshaven. Die Erfolgschancen stehen gut, sogar von Land aus.

Hotspot für Whale Watching

Für Beobachtungen vom Land aus ist Wilhelmshaven der Hotspot an der niedersächsischen Küste. – Foto Michael Hillmann/JadeWale

Wilhelmshaven ist der Hotspot für Schweinswal-Beobachtungen an der niedersächsischen Nordseeküste. Bei ruhiger See ist von der Wasserkante aus die typische Form der Rückenfinne auch mit bloßem Auge gut zu erkennen. Damit die Gäste wissen, wo sie hinschauen müssen, wird während der Schweinswaltage am Südstrand und am Helgolandkai ein sogenannter Walrufer im Einsatz sein. „Schaut auf den Jadebusen. Es ist die Zeit der Schweinswale“, ruft er.

uch für Kinder gibt es während der Schweinswal-Tage jede Menge zu tun, beispielsweise eine Entdeckungsreise an den Jadebusen. – Foto WZ Bilddienst, Wilhelmshaven

Am besten zu beobachten sind die Tiere am Nassauhafen und am Südstrand. Beim Aufspüren der Wale helfen Mitarbeiter des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer, unterstützt von Ehrenamtlichen wie den „JadeWalen“: Besonders beliebt war 2018 der Fotowalk der Naturbeobachter und auch für Kinder gibt es bei den JadeWalen jede Menge zu tun: vom Watt‘ Basteln bis zur Schnitzeljagd, einer Entdeckungsreise an den Jadebusen.

Walgucker müssen geduldig mit dem Fernglas die Wasseroberfläche absuchen. – Foto: Alexander Kosch/JadeWale

Wer danach noch mehr über den kleinen Schweinswal und seine großen Verwandten wissen will, schaut im wenige Schritte entfernten Wattenmeer Besucherzentrum vorbei. Die Walausstellung dort lässt das Publikum in eine faszinierende Welt unter Wasser abtauchen. An zahlreichen Multimedia-Stationen erfährt man Erstaunliches über die Meeressäuger: vom heimischen Schweinswal  bis zum riesigen Pottwal.

Whale Watching vom Schiff aus

An Bord der „Harle Kurier“ werden Meeresbewohner vorgezeigt, die beim Schweinswal auf der Speisekarte stehen. – Foto: Wattenmeer Besucherzentrum Wilhelmshaven

Seetüchtige Walgucker können unter fachkundiger Führung auf der „Harle Kurier“ oder auf einem Traditionssegler in den Jadebusen mitfahren. Während der Tour wird ein Fangnetz zu Wasser gelassen: So können die Mitfahrer Meeresbewohner, die beim Schweinswal auf der Speisekarte stehen, aus nächster Nähe betrachten – bevor diese wieder freigelassen werden. Auch nach den Schweinswal-Tagen sind Fahrten mit der „Harle Kurier“ geplant, bei denen unterwegs hoffentlich wieder der Ruf ertönt „Wal, da bläst er!“

Weitere Informationen zu den Schweinswaltagen unter www.die-nordsee.de/schweinswaltage.