Grippe-Risiko: Bei Fernreisen an Impfung denken

Vor Fernreisen sollte lautet Empfehlung des CRM Centrum für Reisemedizin auch der Grippe-Schutz überprüft werden.

Exotische Länder, exotische Krankheiten? Manchmal werden Fernreisende auch mit bekannten Erkrankungen wie beispielsweise der Influenza, der „echten Grippe“, konfrontiert: Gegenwärtig verzeichnen Südostasien und Südchina einen Grippeausbruch. Reiselustige sollten sich im Vorfeld einer Reise in diese Gebiete individuell reisemedizinisch beraten lassen, ob eine Grippeimpfung für sie sinnvoll ist, so das CRM Centrum für Reisemedizin. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Grippe-Impfung älteren Menschen über 60 Jahren, aber auch Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit chronischen Erkrankungen wie beispielsweise Asthma und Diabetes. Circa zwei Wochen dauert es, bis sich der volle Impfschutz aufbaue.

„Wer eine Fernreise plant, sollte sich daher immer auch zum Thema Grippeimpfung beraten lassen“, betont Professor Jelinek, wissenschaftlicher Leiter des CRM Centrum für Reisemedizin. „Das gilt für alle Reisenden, nicht nur jenseits des 60. Lebensjahres. Aktuell empfiehlt die World Health Organisation dieselben Impfstoffzusammensetzungen für Nord- und Südhalbkugel.“

Aktualisiert werden die WHO-Empfehlungen zur Zusammensetzung der Impfstoffe jährlich, da die Grippeviren sich leicht verändern können und die unterschiedlichen Virenstämme sich von Jahr zu Jahr unterschiedlich stark ausbreiten. Dadurch bieten zurückliegende Grippeimpfungen nur bedingt Schutz. Auch eine durchgemachte Grippe führt nicht zu einer Immunisierung.

Im Gegensatz zu grippalen Infekten ist die Influenza eine ernstzunehmende Viruskrankheit, die sich in epidemischen Wellen jährlich mit unterschiedlichen Schwerpunkten weltweit ausbreitet. Die Inkubationszeit beträgt wenige Tage. Die Übertragung erfolgt von Mensch zu Mensch durch Tröpfcheninfektion. Symptome sind Fieber, Kopf-, Glieder-, Hals- und Brustschmerzen mit trockenem Husten. Bisweilen kommt es zu Übelkeit und Erbrechen.

Die Krankheit dauert bis zu einer Woche, die Rekonvaleszenz mit allgemeiner Abgeschlagenheit kann sich jedoch über einige Wochen hinziehen. Häufigste Komplikation ist eine Lungenentzündung. Gefährdet sind besonders Menschen die älter als 60 Jahre sind sowie Kinder und Erwachsene mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes oder Asthma. Zudem zählen Personen mit Herzleiden oder einer angeborenen oder erworbenen Immunschwäche zur Risikogruppe. Für diese Risikogruppe rät die Ständige Impfkommission zur Grippeimpfung, ebenso Menschen, die beruflich oder privat mit der Risikogruppe zu tun haben.