St. Patrick ‘s Day: Grüne Welle rund um den Globus

Zum St. Patrick ‘s Day wird auch die Christusstatue von Rio feierlich in Grün gehüllt.

Keine andere Nation feiert einen Jahrestag, an dem sich die Welt verfärbt. Millionen Menschen feiern ausgelassen St. Patrick’s Day, den irischen Nationalfeiertag, von Rio über Kanada und Berlin bis nach China, ob aus Irland oder nicht, oft mit grünen Hüten auf dem Kopf und aufgemalten dreiblättrigen Kleeblättern im Gesicht.

Zunächst wurde der Heilige Patrick außerhalb Irlands von ausgewanderten Iren mit einigen Paraden und viel grünem Bier gefeiert, doch im Jahr 2009 kam noch etwas Geniales hinzu: Tourism Ireland – die staatliche Organisation, welche die Insel Irland als Reisedestination außerhalb der Insel vertritt und bewirbt – startete die Global Greening-Kampagne. Und sie wurde über die Jahre zu einem großen Erfolg.

Global Greening als Efolgsgeschichte

In der irischen Hauptstadt Dublin werden die Four Courts am Ufer des Liffey prachtvoll illuminiert.

Auf allen Kontinenten werden in diesem Jahr über 250 historische Denkmäler, Gebäude und Wahrzeichen grün erleuchtet wie zum Beispiel der Glockenturm in Tirana, dasSydney Opera House, der Flughafen von Perth, das Burgtheater und das Riesenrad in Wien, das Manneken Pis in Brüssel, die Christusstatue von Rio, Nationale Kulturpalast in Sofia, Niagarafälle in Kanada, die Chinesische Mauer, das Rathaus von Nikosia, der Fernsehturm von Tallinn, die Croisette in Cannes, die Galeries Lafayette in Paris, in London die Nelsonsäule und das Coca Cola London Eye, das Rathaus von Tel Aviv, das Kolosseum in Rom und der Schiefe Turm von Pisa, der Yokohama Marine Tower, der Sky Tower in Auckland, der Kultur- und Wissenschaftspalast in Warschau, der Chijmes-Komplex in Singapur, das Ljubljana Schloss, das San Mamés Stadium in Bilbao, der Rheinfall bei Schaffhausen, das United Centre in Chicago, das Rathaus von Atlanta und die Viktoriafälle in Sambia.

Es grünt so grün in Deutschland

Auch das Trinity College in Dublin erhält wieder die „Nationalfeiertag-Farbe“.

Und auch in Deutschland steigt die Anzahl der „begrünten“ Gebäude. In diesem Jahr sind dabei: das Schloss Heidecksburg in Rudolstadt, in Würzburg die Kirche Neumünster und das Rathaus, sowie das Matthias-Grünewald-Gymnasium, die Maria-Ward-Schule und das Riemenschneider Gymnasium, das Lighthouse in Düsseldorf, McKiernans Irish Cafe, die St. Antonius-Kapelle und das Alte Rathaus in Gescher, die Reichsburg in Cochem, die Stadthalle in Grafing, die Beatus-Rhenanus-Brücke in Kehl, die Karpfen Statue Fridolin in Höchstadt an der Aisch, die Lanxess Arena in Köln, der Funkturm in Berlin, die Kirche St. Klara in Nürnberg und der Königsbau Stuttgart. In München (Odeonsplatz und Wittelsbacher Platz) sowie in ganz Deutschland finden Paraden statt.

St. Patrick’s Day Festival

Die Parade zu Ehren des Nationalheiligen lockt wieder Zehntausende auf die Straßen von Dublin.

Irland, das „Land der Heiligen und Gelehrten“, hat seinen wichtigsten Feiertag nach dem Mann benannt, der im 5. Jahrhundert das Christentum auf die Insel brachte. Der Tag, der als der Todestag des St. Patrick gilt, ist der 17. März und wurde in frühen Jahren zunächst in der Neuen Welt von ausgewanderten Iren als Feiertag mit großer Parade inszeniert.

In Dublin wurde offiziell der erste St. Patrick’s Day am 17. März 1996 gefeiert, schon im Jahr darauf weitete man ihn begeistert zum St. Patrick´s Festival aus, das in Dublin zu einem rauschenden Fest von vier Tagen geworden ist. Aber auch in Belfast, Cork, Galway und Armagh wird der Heilige Patrick geehrt – mit Paraden, Festveranstaltungen, Gottesdiensten und natürlich in den Pubs.

Saint Patrick in Nordirland

Die St. Patrick’s Cathedral ist eine von zwei Kirchenbauten im nordirischen Armagh, die dem Nationalheiligen gewidmet ist. – Fotos Tourism Ireland

Wer nach den religiösen Wurzeln des höchsten irischen Feiertages sucht, muss jedoch nach Nordirland reisen und den Spuren des Heiligen auf dem Saint Patrick Trail folgen. 30 Sehenswürdigkeiten auf einer 148 Kilometer langen Besichtigungsroute belegen die Bedeutung des ersten Missionars im 5. Jahrhundert für die Christianisierung Irlands. Von Armagh City, dem kirchlichen Zentrum Irlands, durch Newry nach Downpatrick, wo das Grab des Nationalheiligen liegt, werden Reisende mit Hinweistafeln zu den historischen Stätten geleitet.

Das Saint Patrick´s Festival wird in Nordirland mehr christlich als karnevalistisch gefeiert. In der St. Patrick´s Cathedral von Armagh findet ein Festival irischer Chöre statt, die Ankunft des Heiligen Patrick wird in der Inch Abbey von Downpatrick mit einem mittelalterlichen Bankett begrüßt und am St. Patrick´s Day selbst werden verschiedene kleine Prozessionen und Paraden abgehalten.