Ein Stück Hollywood auf den Kanarischen Inseln: In Los Angeles werden jährlich die Oscars verliehen – doch die Filmindustrie ist ständig weltweit auf der Suche nach neuen Drehorten für den nächsten Blockbuster. Mit ihrer Fülle an landschaftlicher Vielfalt zählen die Kanarischen Inseln dabei zu den begehrtesten Filmlocations – in manchen Jahren werden hier mehr als 50 Filme gedreht.
Das macht den sonnenverwöhnten Archipel auch zu einem Zentrum des Set Jettings. Der Trend beschreibt das Reisen an bekannte Filmdrehorte und erfreut sich aktuell auf der ganzen Welt wachsender Beliebtheit. Wir zeigen Ihnen die schönsten Original-Schauplätze auf den Kanaren.
Fuerteventura
Schroffe Gesteinsbrocken in karger Landschaft: Die Wüstenlandschaft auf Fuerteventura wirkt wie aus einer anderen Welt. Aus diesem Grund wurde die Vulkaninsel im Jahr 2017 als Kulisse für die Star Wars-Produktion „Han Solo: A Star-Wars Story“ ausgewählt. Einige Szenen produzierte das Filmteam im Pecenescal-Tal und dem Naturpark von Jandía.
Besonders eindrucksvoll sind die Szenen, die am astronomischen Aussichtspunkt von Sicasumbre im Süden von Fuerteventura gedreht wurden: Der weitläufige Blick auf die Hügel des Nationalparks verrät eindrucksvoll den vulkanischen Ursprung der Insel. Auch für den Blockbuster „Exodus, Götter und Könige“ diente die Vulkanwüste Starregisseur Ridley Scott als Drehort. Für die Bibelverfilmung verwandelte sich Fuerteventura in das alte Ägypten – einige der Bewohner wurden sogar als Statisten rekrutiert.
Teneriffa
Auf Teneriffa ist Hollywood ebenfalls regelmäßig zu Gast: So drehte Matt Damon in der Inselhauptstadt Santa Cruz de Tenerife einige Sequenzen des fünften Teils der Bourne-Filmreihe „Jason Bourne“. Vor allem die Actionszenen an der Atlantikküste lassen sich beim nächsten Urlaub nachempfinden. Bei einer Sighseeing-Tour à la Hollywood entdecken Besucher Originalschauplätze wie den Plaza de España, den Hafen und das Auditorio de Tenerife.
Für Fans schneller Sportwagen und rasanter Verfolgungsjagden lohnt sich eine Fahrt über die Schnellstraße TE-445 von Buenavista del Norte nach Punte de Teno im Süden der Insel. Auf einem Küstenabschnitt der kurvigen Straße wurde die Anfangsszene von „Fast & Furious 6“ gedreht – atemberaubende Sicht auf den Atlantik inklusive. Aber auch Netflix hat Teneriffa als Filmkulisse auf dem Schirm: So wurde unter anderem die Actionserie „Blood Red Sky“ auf der Insel gedreht.
La Palma
Nach der grünsten Insel der Kanaren ist sogar ein eigener Film benannt: Die deutsche Beziehungskomödie „La Palma“ lief 2020 in den Kinos der Bundesrepublik rauf und runter. Der Spielfilm handelt von der Beziehung zwischen Sanne und Markus, die im gemeinsamen Urlaub auf Gran Canaria neu zusammenfinden wollen. Durch einen falsch gebuchten Flug landet das Paar jedoch nicht in Las Palmas de Gran Canaria, sondern auf dem Flughafen der kleinen Nachbarinsel La Palma.
Hier finden sich die beiden inmitten üppiger Natur wieder – und lernen sich zwischen Bananenplantagen, schwarzem Sandstrand, Vulkan-Grotten und der Schmugglerbucht Porís de Candelaria wieder lieben. Auch Schauspiellegende George Clooney wurde auf der Suche nach einem geeigneten Drehort für seinen Science-Fiction-Streifen The Midnight Sky auf La Palma fündig. Sowohl die Sternwarten am Roque de los Muchachos, der höchsten Erhebung der Insel, als auch der Lorbeerwald Bosque de Los Tilos in der Nähe von San Andrés y Sauces sind im Film zu sehen.
Gran Canaria
Ganzjährig warmes Klima, vielfältige Landschaften, kilometerlange Strände: Gran Canaria ist eine Filmlocation wie aus dem Bilderbuch. Kein Wunder also, dass die Insel immer wieder in den Fokus Hollywoods gerät. Der 2016 in Deutschland erschienene Thriller „Allied“ mit Brad Pitt in der Hauptrolle wurde in der Hauptstadt La Palmas, hauptsächlich auf dem Plaza de Caraisco, gedreht.
Mit „Moby Dick“ entstand auch ein echter Filmklassiker einst auf Gran Canaria. Als Kulisse für das Epos von 1956 mit Gregory Peck und Orson Welles wählte Regisseur John Huston den Strand von Las Canteras.
Lanzarote, La Gomera, El Hierro
Auch die kleineren Kanareninseln dienen immer wieder als Schauplatz für internationale Filmproduktionen. Für den US-amerikanischer Historien-, Abenteuer- und Actionfilm „Im Herzen der See“ schickte Regisseur Ron Howard den Cast rund um Hauptdarsteller Chris Hemsworth nach Lanzarote und La Gomera. Die Produktion, die unter anderem im Hafen von Playa de Santiago und an den beeindruckenden Stränden von Tapahuga, El Medio und Chinguarime stattfand, beschäftige rund 150 Insulaner als Statisten und spülte geschätzte fünf Millionen Euro in die Kassen der Kanareninseln.
Die achtteilige Fernsehserie „El Hierro – Mord auf den Kanaren“ wiederum inszeniert die vulkanische Landschaft auf der westlichsten Kanareninsel auf eindrucksvolle Art und Weise. Schroffe Küsten, bizarre Felsformationen und ursprüngliche Dörfer machen die Insel selbst zum Hauptdarsteller. Weitere Informationen unter www.hallokanarischeinseln.com
Mortimer
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