Naturwunder im sommerlichen Lappland

Lappland
Die Faszination Lappland lässt sich auch vom Wasser aus – wie hier auf dem Teno – erleben. – Foto: Kota Collective

Der Sommer in Lappland ist magisch und ein wahres Abenteuer. Über mehrere Monate wird die gesamte Region von der Mitternachtssonne in ein goldenes Licht getaucht. Diese besondere Zeit lädt zu Expeditionen in der freien Natur ein. Ob Nationalparks, Wasserfälle oder Schluchten – die Wunder der Wildnis scheinen nördlich des Polarkreises unendlich. Einige der schönsten Sehenswürdigkeiten und natürlichen Attraktionen der Region garantieren ein spektakuläres Sommererlebnis in Lappland.

Die schönsten Nationalparks

Lappland
Der Naturpark Saana ist ein Paradies für Wanderer. – Foto: Suvi Mansikkasalo

In der beeindruckenden Natur Finnlands befinden sich insgesamt 41 Nationalparks – sieben davon allein in Lappland. Eine Reise in den Oulanka-Nationalparks in der Region Ruka-Kuusamo verspricht unvergessliche Erfahrungen. Dabei sollte sich niemand den legendären Karhunkierros-Pfad entgehen lassen. Dieser malerische Weg führt durch eine zerklüftete Landschaft und vorbei an einigen der eindrucksvollsten Wasserfälle Finnlands, die von Hängebrücken aus bewundert werden können.

Lappland
Auf Schusters Rappen lässt sich die weite Natur in Lappland genießen. – Foto: Visit Ylläs

Gäste des Pallas-Yllästunturi-Nationalparks atmen die sauberste Luft der Welt, während sie die ausgedehnten Landschaften und Fjells der Region erkunden. Im Lemmenjoki-Nationalpark, der Heimat der Samen, erwartet die Besucher eine beeindruckende Flusslandschaft. Außerdem können sie sich mit der einzigartigen Geschichte des Goldwaschens in dieser Gegend vertraut machen. Um mal so richtig in die finnische Wildnis einzutauchen, eignet sich der Urho-Kekkonen-Nationalpark in Ostlappland hervorragend. Es handelt sich hierbei um einen der beliebtesten Nationalparks Finnlands und ein Muss für wahre Naturliebhaber.

Lapplands Wunder der Natur

Lapplands Landschaften bestechen durch ihre Vielfältigkeit. – Foto: Mariia Kauppi

Ganz im Nordwesten Finnlands, in der Gegend von Kilpisjärvi, erwartet Besucher besondere Sehenswürdigkeiten. Da wäre zum einen der Halti-Fjell, der mit 1.324 Metern der höchste Punkt Finnlands ist. Auch der legendäre Saana-Fjell – der sich geologisch als einziger Teil des skandinavischen Gebirges auf finnischem Boden befindet – ist ebenfalls ein beliebtes Wanderziel in dieser Gegend. Auch eine Reise wert ist der Dreiländerpunkt. Dort kreuzen sich die Grenzen der Nachbarländer Schweden, Norwegen und Finnland. Auf der Suche nach einer größeren Herausforderung? Kevo – die größte Schlucht Finnlands liegt ganz im Norden Lapplands zwischen Inari und Utsjoki. Die zwei gekennzeichneten Wanderwege in Kevo sind aufgrund des Geländes recht anspruchsvoll. Die spektakuläre Aussicht auf die Schlucht und die Wasserfälle sind die Mühe jedoch allemal wert.

Insellabyrinth im Inarisee

Ein weit verzweigtes Wassernetz ist der Inarisee. – Foto: Visit Finland

Allein in der Gemeinde Inari gibt es Hunderte von Seen – doch einer wird von den Einheimischen nur „der See“ genannt. Der Inarisee beeindruckt mit seiner labyrinthartigen Struktur und beherbergt unglaubliche 3.318 Inseln. Er ist nicht nur der größte Binnensee der Sámi-Gebiets, sondern besitzt auch eine große kulturelle Bedeutung. So ist die Insel Ukonsaari eine der bekanntesten heiligen Stätten der Sámi. Bei einer Rundfahrt um die Insel können Besucher mehr über die Kultur der Samen erfahren und die ruhige Schönheit des Sees unter der magischen Mitternachtssonne genießen. Darüber hinaus ist der Inari-See ein beliebtes Angelrevier.

Durchaus empfehlenswert: der Wanderweg Auttiköngäs. – Foto: Jaakko Posti/Metsahallitus

Passionierten Anglern ist vermutlich ebenfalls der Fluss Teno ein Begriff. Dieser berühmte Fluss, der am Nordrand Finnlands verläuft, gilt als der beste Lachsfluss Europas. Mit etwas Glück können hier arktische Lachse gefangen werden, die mehr als 20 Kilogramm wiegen. Mit der passenden Genehmigung können Freizeitfischer steht dem Angelspaß nichts im Wege.

Auf den Spuren der Edelsteine

Auch Edelsteine sind typisch für Lappland. – Foto: Visit Finland

Mitten im Pyhä-Luosto-Nationalpark liegt ein weiteres exotisches Kleinod: die Lampivaara-Amethystmine – eine der wenigen Edelsteinminen der Welt, in der Besucher zugelassen sind. Bei Amethysten handelt es sich um eine seltene und violettfarbene Quarzart, die häufig für Schmuck verwendet wird. Gäste können hier eigene Glücksamethysten schürfen und darüber hinaus natürlich alles über Geologie und Geschichte der Mine lernen.

Der Pallas-Ylläs-Nationalpark ist ein Naturparadies. – Foto: Markus Kumpula/Visit Finland

Derweil befindet sich in der Region um Rovaniemi die natürliche Idylle Auttiköngäs, wo einige der schönsten Wasserfälle Finnlands inmitten unberührter Wälder zu sehen sind. Auttiköngäs liegt nur eine Autostunde östlich von Rovaniemi und ist daher ein ideales Ziel für einen Tagesausflug. Auf dem 3,6 Kilometer langen Wanderweg können auch Familien entspannt die märchenhaften Auttiköngäs-Wasserfälle bewundern und davor auch gemeinsam picknicken. Weitere Informationen unter www.visitfinland.com.