Er ist eines der bestgehüteten Geheimnisse Südamerikas und auch Dank seiner Größe an mancher Stelle wie unberührt: Der Patagonia Park Argentina. Ein magischer Ort, an dem sich die faszinierende Tierwelt mit Andreaskondoren, Guanakos und den seltenen Pumas beobachten lässt. Aber auch ein Ort Jahrtausende alter Geschichte. So wartet die Cueva de las Manos (Höhle der Hände) darauf entdeckt zu werden. Das UNESCO-Weltkulturerbe besticht durch eine Stätte mit 9.300 Jahre alte Höhlenmalereien indigener Gemeinschaften.
Erlebe die Schönheit der Wildnis
Mittlerweile kann der Patagonia Park Argentina über eine ausgebaute Wanderweg-Strecke mit mehr als 60 Kilometern Länge erkundet werden. Wobei sich die Routen je nach Fitnesslevel und Interesse wählen lassen. Die kürzeste Route ist gerade einmal 2,6 Kilometer lang und kann bequem in weniger als einer Stunde absolviert werden. Rund sechs Stunden Gehzeit sollten hingegen für den mit 25 Kilometern längsten Rundweg eingeplant werden.
Der Park in Patagonien wird von Rewilding Argentina betrieben, einer Organisation, die sich für die Wiederansiedlung von sogenannten Schlüsselarten einsetzt. Das sind Tierarten, die für die lokalen Ökosysteme von entscheidender Bedeutung sind. Der Puma, das Guanako, der Viscacha und der Kondor (der größte Vogel der Welt) sind nur einige der unglaublichen Tiere, die im Park entdecken können. Private Touren zur Puma-Beobachtung können über Instagram unter @elchoiqueguia gebucht werden. Facundo Epul, ein Rancher, der nun auch als Reiseleiter vor Ort arbeitet, bietet private Puma-Trekking-Touren an. Er ist derzeit der einzige Reiseleiter in Argentinien, der Touren zum Aufspüren von dieser beeindruckenden Tiere anbietet.
Sternenmeer für Himmelsgucker
Insgesamt wurden drei komplett neue Campingplätze im Patagonia Park Argentina errichtet. Hier können Besucher unter dem Sternenhimmel entspannen und zwischen den Wanderungen eine wohlverdiente Pause einlegen. Und das fernab der Lichtverschmutzung durch große Metropolen. Die Campingplätze sind für jedes Reisebudget erschwinglich und können für die Hauptsaison (von November bis April) im Voraus gebucht werden. Für alle, die noch etwas mehr Abenteuer wollen, gibt es die Möglichkeit, in einem der Canyons am Portal Cañadón Pinturas zu campen oder sogar das Lager inmitten der Wildnis in La Señalada aufzuschlagen. Reisende, die etwas mehr Komfort bevorzugen, können auch in der solarbetriebenen Öko-Lodge La Posta de Los Toldos übernachten. Diese sind während der Hochsaison im Sommer (November bis April) geöffnet.
Für angehende Astronomen und Nachtschwärmer bietet die Lodge ein Observatorium unter freiem Himmel, das in klaren Nächten mit einem Himmel voller Sterne erleuchtet ist. Ab November 2023 (zu Beginn der nächsten Sommersaison) werden die Reisenden das beeindruckende neue Planetarium und Interpretation Centre besuchen können, das von der verstorbenen argentinischen Wissenschaftlerin und Philanthropin Elsa Rosenvasser Feher gesponsert wurde.
„Wir freuen uns sehr, neue Besucher im Park begrüßen zu dürfen und ihnen diesen atemberaubenden und vor allem Großteils noch unentdeckten Teil Patagoniens zu zeigen“, so Sofia Heinonen, Direktorin von Rewilding Argentina. Ergänzend fügt sie hinzu: „Der Park ist ein ideales Ziel für ein Abenteuer abseits der ausgetretenen Pfade zwischen November und April, wenn das Wetter im Park am besten ist.“ Weitere Informationen unter www.parquepatagoniaargentina.org.
Karsten-Thilo Raab
berichtet seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen über Reiseziele weltweit. Zudem hat er sich einen Namen als Autor von mehr als 120 Reise-, Wander- und Radführern sowie Bildbänden gemacht.