Wiener Wasserfreuden: Sommer an der Donau

Donau
Die Donau ist in Wien nicht nur stadtbildprägend , sondern auch eine wichtige Freizeitstätte. – Foto Wien Tourismus/Christian Stemper

Die Donau gehört zu den beliebtesten Naherholungsgebieten der Wiener. Ob Entspannen an kilometerlangen Stränden, Wassersport oder kulinarische Genüsse in den Strandcafés, Restaurants und neuen Szene-Locations: die Donau verbindet urbanes Lebensgefühl und Strandurlaub pur. Nur sieben U-Bahn-Stationen vom Stephansplatz entfernt, liegt die Freizeitoase Alte Donau: Umgeben von Gärten, Liegewiesen, Restaurants mit Terrassen am Wasser sowie Promenaden mit Fuß- und Radwegen, ist die Alte Donau ein Paradies für Schwimmer, Segler, Ruderer und Surfer.

Freizeoitkapitänen stehen mehr als 500 Leihboote zur Verfügung. – Foto Wien Tourismus/Paul Bauer

Das kultige Gänsehäufel, das Strandbad Alte Donau und das Bundesbad sind Wiens bekannteste Strandbäder und versprühen echten Wiener Charme. Hier sind alle richtig, die das Baden in Naturgewässern bevorzugen, aber nicht auf die Grünflächen, Sanitäranlagen oder das Gastro-Angebot von Freibädern verzichten möchten. Das Gänsehäufel ist ein Sinnbild der Wiener Badekultur: Im Zuge der Donauregulierung entstand eine Insel mit 330.000 Quadratmetern Grundfläche und über einem Kilometer Strandlänge – bis heute ist sie zu Land nur über eine Brücke erreichbar. Seit über 100 Jahren tummeln sich hier jeden Sommer sonnenhungrige Stadt- und Strandurlauber aller Altersklassen. Manche lieben das Wellenbecken und die Pool-Landschaft, andere die Ruhe und Weitläufigkeit der Grünanlage. Schatten spenden über 2.000 Bäume.

Sommertage an der Alten Donau vermitteln maritimes Flair. – Foto Wien Tourismus/Christian Stemper

Rund 500 Ruder-, Elektro- und Tretboote warten auf Ausflügler an der Alten Donau. Besonders beliebt ist das Gewässer auch unter Seglern, schließlich fand an der Alten Donau die erste Segelregatta auf einem österreichischen Gewässer statt, und beim Stand-Up-Paddling erlebt man Wiens Wasserstraßen aus einer ganz neuen Perspektive.  Knapp 40 Gastronomiebetriebe – meist direkt am Wasser gelegen – sorgen für unbeschwerte Stunden von April bis Oktober. Besonders idyllisch sind die Restaurants Zur Alten Kaisermühle, La Crêperie, Das Bootshaus, die Ufertaverne und das Strandgasthaus Birner.

Copacabana-Feeling an der Donau

Beleibter Treffpunkt ist das moderne „Motto am Fluss“. – Foto Wien Tourismus/Christian Stemper

Die Donauinsel trennt Donau und Neue Donau voneinander. 42 Kilometer Sand-, Kies- und Wiesenstrände, 70 Hektar Wiesen, 180 Hektar Wald sowie 1,8 Millionen Bäume und Sträucher machen die Donauinsel zu einem der größten Naherholungsgebiete Europas. Ein umfassendes Wegenetz lädt zum Wandern, Joggen, Radfahren und Skaten ein. Beliebt ist die Donauinsel vor allem wegen ihrer Wildbadeplätze und flachen Strände. Für Familien mit (Klein-)Kindern bietet der 250 Meter lange Familienbadestrand sicheren und kindgerechten Badespaß. Der frei zugängliche Strand aus feinem Kies ist durch kleine, vorgelagerte Inseln geschützt, die maximale Wassertiefe beträgt einen Meter und die Liegeflächen am Ufer sind sanft abfallend. In unmittelbarer Nähe gibt es ein Restaurant, einen Eisstand, einen Spielplatz und eine Toilettenanlage. Austoben können sich kleine Wasserfans auch auf dem 5.000 Quadratmeter großen Wasserspielplatz. Für wassersportbegeistere Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren gibt’s beim Wildwasserkanal auf der Donauinsel Kayak- und Rafting-Kurse.

Familienfreundlich ist das Strandbad Gänsehäufel an der Alten Donau. – Foto Wien Tourismus/Paul Bauer

Urlaubsfeeling pur herrscht am Copa Beach: Er beamt Gäste mit Liegestühlen, feinem Sand, Cocktails und Street-Food gedanklich auf die Copacabana. Der Eintritt ist frei und durch die Lage direkt bei der U1-Station Donauinsel eignet er sich perfekt für spontanes Sonnenbaden – vom Wiener Stephansplatz bis zur Donauinsel fährt die U-Bahn nur sechs Minuten.

Stadtoasen am Donaukanal

Freizeitparadies Donauinsel bietet auch abseits des Badespaß jede Menge Möglichkeiten. – Foto Wien Tourismus/Christian Stemper

Der Donaukanal liegt nur wenige Schritte von der Altstadt entfernt und entstand im Zuge der Donauregulierung in den Jahren 1870 bis 1875. Die ehemals grauen Kanalmauern sind heute mit bunten Graffitis besprüht und bieten den Rahmen für beliebte, urbane Stadtoasen: Trendige Lokale und Bars mit Sandstränden, Musik, kühlen Cocktails und Speisen aus aller Welt sorgen für Riviera-Feeling. Die Strandbar Herrmann bei der Urania zieht Besucher mit Liegestühlen, Hängematten, jeder Menge Sand und Brunch am Wochenende an. Auf der Dachterrasse des Restaurants Klyo in der Urania genießt man den Cocktail mit einem tollen Blick auf das Treiben am Donaukanal.

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Die Strandbar Herrmann am Donaukanal vermittelt ein wenig Karibik-Flair. – Foto Wien Tourismus/Christian Stemper

Am Badeschiff einige Schritte weiter bieten ein Outdoor-Pool und leckere Drinks am Oberdeck Erfrischung an heißen Sommertagen. Das Motto am Fluss bei der Anlegestation des Twin City Liners ist ein weiterer Hot Spot, im Sommer sind die Plätze auf der Terrasse heiß begehrt. Auch auf der gegenüberliegenden Seite des Donaukanals sind Sonne, Sandstrand und Relaxen angesagt – zum Beispiel im Beachclub Blumenwiese mit Restaurant und Bar. Ein Stück weiter versorgt der taste! Food Market Hungrige mit einer großen Auswahl an Streetfood und einer Rum-Bar. Am Tel Aviv Beach genießt ein hippes Publikum fantastische israelische Küche, Cocktails und DJ-Sounds. Gleich daneben befindet sich ein Jugendstil-Juwel: Der Gastgarten von Otto Wagners Schützenhaus lädt zu Wiener Küche mit Abendsonne ein. Weitere Informationen unter www.wien.info.

Karsten-Thilo Raab

berichtet seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen über Reiseziele weltweit. Zudem hat er sich einen Namen als Autor von mehr als 120 Reise-, Wander- und Radführern sowie Bildbänden gemacht.