Vulkane, Warane und Korallenpracht

Zwischen Bali und Timor Leste erstreckt sich die Inselkette Nusa Tenggara mit ihren 550 Inseln, deren größte Lombok, Sumbawa, Flores und Timor sind. Mit seinen kilometerlangen Stränden, dem 3.726 Meter hohen Vulkan Rinjani und weitgehend unberührter Natur ist Lombok nicht nur ein Traumziel für Sonnenanbeter. Während Taucher und Schnorchler insbesondere in der bunten Unterwasserwelt rund um die vorgelagerten Inseln Gili Trawangan, Gili Air und Gili Meno auf ihre Kosten kommen, finden Naturliebhaber in der Bergwelt im Inselinneren zwischen ausgedehnten Wäldern, wild-romantischen Wasserfällen, Reisefeldern und malerischen Dörfern fast paradiesische Zustände. Gipfelstürmer können Indonesiens höchsten Vulkan erklimmen und gelangen sogar bis zum Rand der Caldera und hinab zum Kratersee.

Mit seinen 14.000 Quadratkilometern Fläche ist das benachbarte Sumbawa größer als Lombok und Bali zusammen. Unweit der Nordküste befindet sich mit dem Gunung Tambora ein 2.851 Meter hoher Vulkan, der vor 200 Jahren noch 1.500 Meter höher aufragte. Doch der stärkste Ausbruch der Neuzeit weltweit ließ den Vulkan 1815 mächtig schrumpfen und kostet 90.000 Menschen das Leben. Dafür wandelte die Eruption weite Teile der Insel in fruchtbares Land um, auf dem heute vorwiegend Reis angebaut wird. Bekannteste Sehenswürdigkeit ist der Sultanspalast Dalam Loka in der Inselhauptstadt Sumbawa Besar.

Zwischen Sumbawa und Flores warten die kleinen Inseln Komodo und Rinca mit einer Besonderheit auf: Hier leben die mit einer Länge von bis zu drei Meter größten Warane der Welt. Die beiden Inseln sind Teil des zum UNESCO Weltnaturerbe zählenden Komodo Nationalparks mit seinen farbenfrohen Korallenriffen.

Auch das von einer zerklüfteten Bergkette durchzogene Flores ist vulkanisch geprägt. Grünen Schluchten, malerische Seen wie die drei Kraterseen von Kelimutu, ausgedehnte Bergwälder und Savannen prägen das Landschaftsbild ebenso wie Bambuswälder, Nelkenbäume und Cashewnussbäume. Im Westen der Insel sind die Manggarai zu Hause, zu deren Ritualen Peitschenkämpfe unter Männern zählen. Bekannt ist Flores zudem für seine Ikat-Stoffe, die vor allem in den Dörfern Nggela, Wolojita und Jopu gewebt werden.

Östlich von Flores wartet die Insel Lembata mit einer weitern Besonderheit auf: Das dortige Lamalera ist eines der letzten Walfängerdörfer Indonesiens. Die Jagd auf die Meeressäuger ist hier eine Jahrhunderte alte Tradition, die mit kleinen Holzbooten, Segeln aus den Blättern der Lontar-Palme und Bambus-Harpunen wie zu Urgroßvaters Zeiten kultiviert wird. Weitere Informationen unter www.tourismus-indonesien.de.