Ursprüngliches Wales – neue Krimi-Serie vor mörderisch guter Kulisse

Das kleine Wales gibt sich - wie hier an einem Strandabschnitt bei Borth - überaus malerisch.
Das kleine Wales gibt sich – wie hier an einem Strandabschnitt bei Borth – überaus malerisch.

Rau, karg, unberührt – so zeigt sich die Kulisse der neuen ARD-Krimi-Serie „Inspector Mathias“. Die weite, mystische Landschaft bildet den perfekten Rahmen für die spannenden Fälle des Ermittlerteams und entführt die Zuschauer in die ursprünglichste Gegend von Wales. Zwischen Dörfern, Hügeln und Tälern zeigen sich die schönsten Seiten des Landes – ein Fahrplan in den Fußspuren des Inspektors:

In der Küstenstadt Aberystwyth starten Inspektor Mathias und seine Kollegen ihre Spurensuche. Lange, menschenleere Strände prägen das Bild der größten mittelwalisischen Stadt, die mit ihrer historischen Promenade an die ehemaligen Glanzzeiten als Seebad erinnert. Hier pulsiert die walisische Kultur und Sprache, nicht umsonst wurde die Serie zunächst auf walisisch ausgestrahlt. Die Ruinen von Aberystwyth Castle erinnern an die stolze Geschichte der Stadt, um die einst Normannen und Könige kämpften.

In der Küstenstadt Aberystwyth starten Inspektor Mathias und seine Kollegen ihre Spurensuche.
In der Küstenstadt Aberystwyth starten Inspektor Mathias und seine Kollegen ihre Spurensuche.

Heute sorgen die Studenten der Aberystwyth University, der ersten walisischen Universität, für ein lebendiges Kultur- und Nachtleben. Den Überblick über den Badeort in der Region Ceredigion behalten Inspektor und Reisende am besten von einem der drei umliegenden Berge aus: Die Cliff-Railway-Seilbahn führt auf den Constitution Hill mit Panoramablick.

Die Verbrecherjagd lockt Inspektor Mathias in die weite Landschaft hinter Aberystwyth –Besucher zieht die karge Schönheit der Hügel und Täler an. Der Rheidol entspringt den Cambrian Mountains und fließt vorbei an uralten Eichenwäldern. Wo er auf den Mynach trifft, spielt nicht nur der erste Fall des Chefermittlers, sondern liegt auch einer der spektakulärsten Wasserfälle des Landes: Devil’s Bridge (Pontarfynach).

Ein Landschaftstraum: die Dünen bei Ynyslas.
Ein Landschaftstraum: die Dünen bei Ynyslas.

Einen reizvollen Kontrast zur Küste bilden die Bergregionen von Powys, das zweite County von Mittelwales und die am wenigsten besiedelte Gegend des Landes – hier dürften Ermittlungen für Inspector Mathias schwierig werden. In den Cambrian Mountains und im Brecon-Beacons-Nationalpark finden Besucher absolute Stille und unberührte Natur vor.

Etwa den Stausee Llyn Clywedog, zwölf Kilometer entfernt vom Örtchen Llanidloes, das mit schiefergedeckten Häuschen bezaubert. Oder der Fernwanderweg Glyndwrs Way, benannt nach dem walisischen Nationalhelden Owain Glyndwrs, der an Flüssen, Mooren, Wäldern, Farm- und Hügelland vorbeiführt. Neun Tage dauert es, die gesamte Strecke zu durchwandern.

Auch die oft von Nebel verhüllten Cambrian Mountains dienen als Kulisse für die Krimi-Reihe. (Fotos Visit Wales)
Auch die oft von Nebel verhüllten Cambrian Mountains dienen als Kulisse für die Krimi-Reihe. (Fotos Visit Wales)

Im Norden Aberystwyths bilden die südlichen Ausläufer des Nationalparks Snowdonia und das Naturreservat rund um den Dyfi-Fluss eine atemberaubende Krimi-Kulisse. Weite Sanddünen, und Torfmoor beeindrucken im Dyfi National Nature Reserve am Dörfchen Ynylas nördlich von Borth. Dort tut sich bei Ebbe ein besonderes Geheimnis auf: der versteinerte Wald aus fossilen Bäumen ist mehr als 3000 Jahre alt und hat sich durch Luftabschluss erhalten. Er erinnert an die Legende von Cantre‘r Gwaelod – ein versunkenes Land, das einst zwischen Irland und Wales gelegen haben soll.

Übrigens: Noch mehr Wales-Eindrücke sind am  Sonntag, 26. Juli 2015 zu sehen: In „Stille Wasser“ geht Inspector Mathias einem neuen Fall nach. Ab 21.45 Uhr in der ARD.

Buchtipp: Ulrike Katrin Peters & Karsten-Thilo Raab: Britannia Kuriosa, Westflügel Verlag, ISBN 978-3-939408-08-8, Preis 14,90 Euro.

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