Quedlinburg – UNESCO-Welterbe am Harzrand

Mit seinen 1300 Fachwerkhäusern - darunter das historische Rathaus am Markt - aus acht Jahrhunderten gehört Quedlinburg zum UNESCO-Weltkulturerbe. (Foto: Jürgen Meusel)
Mit seinen 1300 Fachwerkhäusern – darunter das historische Rathaus am Markt – aus acht Jahrhunderten gehört Quedlinburg zum UNESCO-Weltkulturerbe. (Foto: Jürgen Meusel)

Malerische Fachwerkhäuser verschiedenster Epochen, moderne Kunst hinter Jahrhunderte alten Mauern, romantische Gassen mit kleinen Cafés und Restaurants überragt von der weithin sichtbaren romanischen Stiftskirche: Quedlinburg ist die lebendige UNESCO-Weltkulturerbestadt im nördlichen Harzvorland. Mit ihren Ortsteilen Bad Suderode, Gernrode und Rieder, die sich wie Perlen am Harzrand aneinander reihen, vereint Quedlinburg Weltkulturerbe, Heilbad und naturnahe Erholung.

Vor über 1000 Jahren wurde in Quedlinburg deutsche Geschichte geschrieben. 919 soll am Finkenherd unterhalb des Burgberges der Sachsenherzog Heinrich seine Königskrone empfangen haben. Der Glanz und der Reichtum des ottonischen Königshauses ist heute dank der Kostbarkeiten des Domschatzes in der Stiftskirche sichtbar. Das Schlossmuseum im ehemaligen Stift präsentiert in den stilvollen Audienzsälen und im romanischen Kellergewölbe die Stadt- und Stiftsgeschichte sowie eine Ausstellung zu der deutschen Herrscherdynastie der Ottonen.

Die verwinkelten Gassen, die malerischen Plätze und der imposante Sandsteinfelsen des Burgberges inmitten der Stadt geben Quedlinburg einen einzigartigen Charakter.  (Foto: Jürgen Meusel)
Die verwinkelten Gassen, die malerischen Plätze und der imposante Sandsteinfelsen des Burgberges inmitten der Stadt geben Quedlinburg einen einzigartigen Charakter. (Foto: Jürgen Meusel)

Heute gehört die mittelalterliche Stadt mit ihren 1300 Fachwerkhäusern aus acht Jahrhunderten zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die verwinkelten Gassen, die malerischen Plätze und der imposante Sandsteinfelsen des Burgberges inmitten der Stadt geben Quedlinburg einen einzigartigen Charakter. Wo einst Könige Hof hielten und starke Frauen Geschichte schrieben, treffen Besucher heute auf eine lebendige Stadt mit abwechslungsreichen Facetten. Künstler öffnen ihre Ateliers den Besuchern, Konzerte und Ausstellungen beleben die historischen Gemäuer. Zudem sorgt das ansässige Drei-Sparten-Theater für ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm mit Musik, Schauspiel und Tanz.

Bei einer der täglichen Stadtführungen oder einem abendlichen Rundgang mit dem Nachtwächter lassen sich Quedlinburgs schönste Plätze am besten entdecken. In der Adventszeit erstrahlt die Stadt in einem besonderen Glanz und lädt mit zahlreichen Veranstaltungen ein, sich stimmungsvoll auf die Weihnachtszeit vorzubereiten.
Die Quedlinburger Ortsteile Bad Suderode, Gernrode und Rieder reihen sich wie Perlen an den Harzrand.

Mit der nostalgischen Selketalbahn sind Bad Suderode und Gernrode gut erreichbar. Das Calciumsole-Heilbad Bad Suderode, wo die Bäderarchitektur des 19. Jahrhunderts das Stadtbild prägt, steht bereits seit 1826 für Gesundheit und Wohlbefinden. Der Behringer Brunnen zählt zu einer der stärksten Calciumquellen Europas und findet vor allem Anwendung bei Osteoporose-Erkrankungen. Neben der klassischen Kur gibt es hier auch zahlreiche medizinische Wellnessangebote. Ob Stressbewältigung, Rückentraining oder einfach nur eine wohltuende Auszeit für Körper, Geist und Seele: Bad Suderode ist hierfür ein idealer Wohlfühlort. Tagesgäste können die Angebote des Calciumsolebades mit Saunalandschaft wahrnehmen.

Überaus imposant: Der Schlossberg zu Quedlinburg. (Foto: Jürgen meusel)
Überaus imposant: Der Schlossberg zu Quedlinburg. (Foto: Jürgen meusel)

Gernrode gehört mit seiner Stiftskirche St. Cyriakus zur Straße der Romanik. Erbaut im 11. Jahrhundert, ist sie ein ottonisches Bauwerk von höchstem baugeschichtlichem Rang. Die Hallenkrypta gilt als eine der ältesten in Deutschland. Im südlichen Seitenschiff befindet sich zudem die älteste Nachbildung des Grabes Christi nördlich der Alpen, wahrscheinlich aus dem Jahre 1080. Besuchermagnet in Gernrode ist auch die Kuckucksuhrenfabrik mit der größten Kuckucksuhr außerhalb des Schwarzwaldes.

In der Dorfkirche zu Rieder schlägt eine der ältesten Kirchenglocken Deutschlands, über 1000 Jahre alt. Auf halben Weg Richtung Ballenstedt steht auf einer Erhebung die Roseburg. Wo bis ins 16. Jahrhundert bereits eine Burg stand, lies Bernhard Sehring, bekannt als Architekt des Theaters des Westens in Berlin und des Stadttheaters in Cottbus, 1907 die Roseburg erbauen. Die im Stil einer mittelalterlichen Burg errichtete Anlage gehört mit ihrem weitläufigen Park zum landesweiten Netzwerk Gartenträume. Weitere Informationen unter www.quedlinburg.de.

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