Das thailändische Phuket ist mit ihren 543 Quadratkilometern Thailands größte Insel und eines der beliebtesten Ferienziele der Welt. Sie ist rund 50 Kilometer lang und 22 Kilometer breit und durch die Sarasin-Brücke mit dem Festland verbunden. Zusammen mit den 39 meist unbewohnten Nachbarinseln hat Phuket rund 180.000 Einwohner, von denen ein Drittel in der Provinz- und Inselhauptstadt Phuket leben. Es gibt zwei Jahreszeiten auf der Insel. Die schönste und beständigste Zeit liegt zwischen November und April, wenn die See ruhig ist und das klare Wasser zum Tauchen einlädt. In der Regenzeit von Mai bis Oktober scheint oft die Sonne verbunden mit einer frischen Seebrise.
Die Mehrzahl der tropischen Strände und Buchten liegt an der Westküste. Unmittelbar dahinter erstreckt sich ein bewaldeter Höhenzug, an den sich das flache Inselinnere anschließt. Hier findet man kleine Dörfer mit Bananen-, Ananas-, Gummiplantagen und Reisfeldern. Die Ostküste besteht aus flachen Stränden, unterbrochen durch Mangrovenwälder. Sieben Prozent der Insel sind von Urwäldern bedeckt, die meist unter Naturschutz stehen.
Nachtleben in Phuket Town, Patong, Karon und Kata
Das Nachtleben beschränkt sich auf Phuket Town sowie Patong, Karon und Kata. Größtes Ereignis Phukets ist alljährlich das chinesische Vegetarierfest im September beziehungsweise Oktober. Zur „inneren Reinigung“ essen die Gläubigen dann neun Tage lang kein Fleisch und töten keine Tiere. Vor chinesischen Tempeln und auf anderen öffentlichen Plätzen finden allabendlich okkulte Rituale statt. Als Medien fungierende Menschen laufen in Trance unbeschadet über glühende Kohlen, stechen sich Spieße durch Wangen und Zunge oder steigen auf Leitern mit Sprossen aus messerscharfen Klingen, ohne sich zu verletzen. Den Abschluss bildet die Mitternachtsprozession durch die Stadt nach Saphan Hin, die das Geleit der Götter zum Meer verkörpert.
Das Stadtbild Phuket ist von einer Mischung aus chinesischen und portugiesischen Baustilen geprägt. Schöne Beispiele sind die chinesischen Tempel Bang Niaw und Put Jaw. Vom Rang-Hügel bietet sich ein schöner Ausblick auf weite Teile der Insel. Im Wat Phra Thong liegt ein von geheimnisvollen Kräften in der Erde gehaltener, daher halb eingegrabener Buddha.
Naturphänomene und Traumstrände
In einem Nationalpark östlich der Stadt befindet sich der Ton Sai Wasserfall. Dahinte liegt das Khao-Phra-Thaeo-Reservat mit tropischen Vögeln und Affen. An der südlichsten Spitze von Kap Panwa liegt ein Aquarium und ein meeresbiologisches Forschungszentrum. Thai Village ist ein aus drei Pavillons im Thai-Stil bestehendes Kulturzentrum am See, in dem Folkloredarbietungen stattfinden.
Der Mai Khao Beach ist der längste Strand Phukets. Der Nai Yang Beach gehört zu einem Nationalpark. Hier kann man ruhige Strohhütten und Bungalows mieten. In der Bang Tao Bay liegen viele Luxushotels, in Pansea Bay befinden sich die Bungalow-Anlagen Pan Sea und Amanpuri. Hinter dem Surin Beach steigt das Hinterland steil an, in der Nähe liegt ein Golfplatz. Kamala Beach auf dem Kap Sing ist fast menschenleer. Karon Noi ist eine wunderschöne Bucht mit einem weißen Sandstrand.
Romantik am Kap der Götter
Patong Beach ist der belebteste Strand Phukets mit Hotelkomplexen, Bars, Diskotheken, Wassersportclubs, Läden und Restaurants. Von einer vorgelagerten Lagune wird der Karon Beach begrenzt. Der Kata Beach liegt an der Westküste, der Nai Harn Beach im Südwesten Phukets. Dank seiner herrlichen Lage zwischen den Bergen und vor einem kleinen Binnensee gilt er als schönster Strand Phukets.
Laem Prom Thep, das „Kap der Götter“, wird von Romantikern wegen der schönen Sonnenuntergänge, die hier zu beobachten sind, geschätzt. Der Rawai Beach ist besonders für Familien geeignet und am Chalong Beach gibt es Unterkünfte in allen Preiskategorien. Freedom Bay und Emerald Bay sind sehr hübsche, aber schwierig zu erreichende Buchten. Weitere Informationen unter www.thailandtourismus.de.
Karsten-Thilo Raab
berichtet seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen über Reiseziele weltweit. Zudem hat er sich einen Namen als Autor von mehr als 120 Reise-, Wander- und Radführern sowie Bildbänden gemacht.
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