Ostfriesische Inselidylle auf Spiekeroog

Der Insel-Kurzurlaub auf Spiekeroog beginnt bereits mit einem Erlebnis – der Anreise: Auf einer der traditionellen Fähren startet die Überfahrt von Neuharlingersiel über das UNESCO Weltnaturerbe Wattenmeer, vorbei an kleinen Sandbänken, zum grünen Herzen der Nordsee. Dort angekommen, empfängt die Gäste erst einmal nur das Rauschen des Meeres – keine Hektik und kein Verkehrslärm weit und breit. Denn Autos suchen Gäste hier vergebens –  alles ist bequem zu Fuß erreichbar.

Die erste Inselattraktion ist der Ortskern von Spiekeroog mit seiner malerischen Idylle, den schmalen Gässchen, liebevoll bemalten Türen sowie kleinen Geschäften und Cafés. Viele der Häuser sind von Rosen umrahmt und über hundert Jahre alte Linden, hohe Kastanien und Eichen strahlen Ruhe aus und laden zum Verweilen ein. Herzstück ist die alte Inselkirche aus dem 17. Jahrhundert. Etwas erhöht steht das Inselmuseum. Schon seine Bauweise verrät, dass es zu den Veteranen des Dorfes gehört: Ost-West-Lage, Krüppelwalmdach, vorgeblendete Veranden, so baute man einst auf Spiekeroog. Und heute gibt es dort einiges zu sehen, darunter  Anker, Schiffsmodelle, ausgestopfte Seevögel und mehr.

Über 500 strahlend weiße Strandkörbe stehen am langen Spiekerooger Sandstrand. Wer schon vor Urlaubsbeginn bequem von zu Hause aus reservieren möchte, kann das bereits vier Wochen vor der geplanten Reise über den Urlaubsservice auf der Spiekeroog-Homepage. Eine weitere Inselattraktion ist die Museumspferdebahn. Gäste genießen mit diesem Vehikel eines der letzten romantischen Verkehrsmittel unserer Zeit, die einzige Eisenbahn, die in Deutschland noch von Pferden gezogen wird. Auf historischer Strecke fährt sie vom ehemaligen Bahnhof zum Westend, und auch wieder zurück. Die Fahrzeit der Pferdebahn beträgt circa 12 Minuten. Reservierungen sind unter Telefon 0160 7702226 möglich.

Zu den faszinierendsten Tieren im Watt gehören sicherlich die Seehunde. Gut beobachten lassen sie sich beim Sonnen und Ausruhen auf den Seehundsbänken. Doch die Tiere lassen sich nicht immer auf den Pelz gucken. Die Zeiten für die Fahrten mit fachkundiger Begleitung sollten immer individuell erfragt werden. Start ab Hafen Spiekeroog. 10 Euro für Erwachsene, Kinder zahlen die Hälfte.

Das grüne Herz der Nordsee können Besucher zum Beispiel während einer Wattwanderung oder im Rahmen einer Dorfführung in all seiner Vielfalt kennen lernen. Das Nationalpark-Haus Wittbülten stellt die faszinierende Natur der Insel in einer imposanten Ausstellung vor. Highlight ist ein 15 Meter langes Pottwalskelett und die Aquarienanlage, die auf lebendige Art und Weise Einblicke in die Unterwasserwelt der Nordsee gewährt. Für diejenigen, denen die Perspektive durch das Aquarienglas nicht genug ist, gibt es die Möglichkeit an Schiffsausflügen zu den Seehundsbänken teilzunehmen.

Für Erholungssuchende bietet Spiekeroog eine Vielzahl an Entspannungsmöglichkeiten, zum einen durch eine der zahlreichen Thalasso- und Wellnessanwendungen im insel­eigenen Kurmittelhaus und beim abendlichen Spaziergang auf den Dünenwegen oder entlang des weitläufigen Sandstrands.

Und wenn die Sonne mal nicht scheint, ist das Meerwasser-Schwimmbad mit Sauna eine ideale Anlaufstelle. Spiekeroog blickt auf eine langjährige Kurtradition zurück und erhielt 1969 die Anerkennung als Nordseeheilbad.

Für die kleinen Besucher Spiekeroogs hält die Insel ein abwechslungsreiches Angebot parat. Da es keine Autos auf dem Eiland gibt, können sich die Kleinen frei und gefahrlos bewegen. Auch der endlose Strand lässt Kinderherzen höherschlagen – Sandburgenbauen, Baden im Meer oder Plantschen in lauwarmen Prielen. Bei Regenwetter können Kinder im „Trockendock“ – dem kostenfreien Kinderspielhaus – auf einem nachgebauten Fischkutter herum klettern, durch die Tunnelrutsche sausen oder im Strandraum Sandburgen bauen. Außergewöhnlich ist der einzige Inselzirkus Deutschlands, der Projektzirkus „Tausendtraum“, der jährlich in den Ferien auf der Nordseeinsel gastiert.

Weitere Informationen unter  www.spiekeroog.de.

{google_map}Spiekeroog{/google_map}

G. Schröder

ist seit Kindestagen mit dem Reisevirus infiziert und bringt sich seit Jahr und Tag mit großem Engagement als gute Seele hinter den Kulissen in das Mortimer Reisemagazin ein.