Nach Salzburg zu jeder Jahreszeit

Salzburg
Blick auf die Festung und Altstadt von Salzburg.

Die Mozartstadt Salzburg mit ihrem reichen kulturellen und geschichtsträchtigen Erbe ist das ganze Jahr über eine Reise wert. Will man aber das einzigartige touristische Angebot Salzburgs mit seiner als UNESCO Weltkulturerbe eingestuften Altstadt in Ruhe genießen, dann ist ein Städtetrip nach Salzburg in der Nebensaison oder im Winter besonders empfehlenswert. Zu dieser Zeit verringern sich die großen Touristenströme und die Kulturstätten und die Umgebung der Stadt können entspannter erkundet werden, als es sonst der Fall ist. Kein stundenlanges Warten in langen Schlangen vor den Eintrittskassen der Sehenswürdigkeiten, keine überfüllten Museen, kein Stress beim Flanieren durch die Altstadtgassen. Und in der Salzburger Umgebung kann man herrlich (winter-) wandern und wunderschöne Aussichten genießen. Hier eine Auswahl an touristischen Attraktionen der Stadt, die man besucht haben sollte:

Weltweit bedeutendste Mozartsammlung

Salzburg
Mozarts Geburtshaus in der Getreidegasse 9. – Foto Wolfgang Lienbacher

Ganz klar, ein Besuch in den beiden Mozartmuseen der Stadt ist ein absolutes Muss! Die Stiftung Mozarteum ist zurückzuführen auf eine Schenkung der Familie Mozart. Die beiden dazugehörigen Museeum sind zum einen Mozarts Geburtshaus, in dem die Familie von 1747-1773 lebte und in der Wolfgang Amadé am 27. Januar 1756 geboren wurde. Zum anderen Mozarts Wohnhaus im rechten Altstadtteil gelegen, in dem die Familie von 1773-1780 wohnte. Beide Museen zusammen beherbergen die Originalbesitztümer der Familie Mozart, an die 600 Briefe, 800 Autographen und 200 Musikhandschriften von Wolfgang Amadé Mozart sowie sechs kostbare Originalinstrumente. Diese einzigartige Sammlung ist die bedeutendste zu Mozart weltweit.

Der dreizehnjährige Mozart am Klavier, Gemälde von 1770 in der Ausstellung „Che bello“. – Foto Peer Völz

Beide Häuser haben kürzlich das Museumsgütesiegel erhalten. Das erreicht hat Linus Klumpner, seit 2022 Direktor der beiden Museen. Zurecht freut er sich darüber: „Wir sind jetzt nicht nur mehr eine Touristenattraktion, sondern ein seriöser, anerkannter Museumsbetrieb, der alle Felder der musealen Arbeit abdeckt.“ Klumpner hat eine behutsame Modernisierung und die Öffnung der Museen zu neuen Ausstellungsformaten und neue Technologien in Gang gesetzt. „Wir möchten mit einem breiteren Angebot neben unseren internationalen Besuchern bewusst auch ein regionales Publikum ansprechen und nicht immer das Gleiche zeigen wie früher.“ Das macht einen erneuten Besuch der Mozart-Museen auch für Touristen attraktiv, die zum wiederholten Mal nach Salzburg reisen.

Einladende Wechselausstellungen

Mozarts Original-Hammerklavier ist besonders wertvoll. – Foto Peer Völz

So gibt es in Mozarts Wohnhaus neuerdings drei Wechselausstellungen im Jahr. Wie zum Beispiel die Ausstellung „Mozart: Che Bello! Ein Genie in Italien“. Und es finden sich auch einzigartige Dauerexponate, wie das fantastische Original-Hammerklavier Mozarts, das er 1785 als Konzertflügel erwarb. Alle historischen Instrumente in den Museen sind spielbar und werden ab und zu für Vorführungen in kleinen Konzerten genutzt.

Gute Stube der Familie Mozart. – Foto Wolfgang Lienbacher

Nicht nur die Instrumente, fast alle in den Museen gezeigten Exponate sind Originale. „Hier ist fast alles original“, betont Museumsdirektor Klumpner. „Das ist etwas, das die Leute auch anzieht. Für den Besucher ist es wichtig, ein kostbares Original zu sehen. Natürlich wechseln wir Exponate rechtzeitig aus, um Beschädigungen durch Licht und Wärme zu vermeiden.“ In Mozarts Geburtshaus finden sich ebenso wie im Wohnhaus besonders wertvolle Ausstellungsstücke wie sein Clavichord, seine Konzertgeige, Gemälde und Originaldokumente. Alle zusammen gewähren sie einen faszinierenden Einblick in das Leben und die Karriere des Musikgenies.

Spannende museale Reise

Portraits der Familie Mozarts in dessen Geburtshaus. – Foto Wolfgang Lienbacher

Museumsdirektor Linus Klumpner bringt es auf den Punkt: „Was uns auszeichnet, ist, dass wir drei Faktoren zusammenbringen: Das sind die originalen Schauplätze, dass wir die Originalbesitztümer der Familie haben und dass wir die Möglichkeit haben, Mozarts Musik auf den Originalinstrumenten zum Erklingen zu bringen. Das ist eine einzigartige Konstellation, die wir hier in Salzburg anbieten können.“

Salzburg
Das Museum der Moderne ist aus hellem Untersberger Marmor und Sichtbeton gebaut. – Foto Peer Völz

Das 2004 eröffnete Museum der Moderne ist ein international anerkanntes Kunstmuseum. Neben einer Dauerausstellung finden auf seinen weiträumigen Flächen regelmäßig thematisch unterschiedliche Ausstellungen von Kunst des 20. und 21. Jh. mit Werken moderner Künstler statt. U.a. ist das Museum Heimathafen für 22000 Fotografien, 800 Gemälde, 700 Skulpturen und 800 Film- und Videoarbeiten. Das Museum hat sich der Aufgabe verschrieben, in seinen Ausstellungen kulturelle Diversität und die Bedeutung feministischer und queerer Perspektiven hervorzuheben.

An- und aussichtsreich

Georg Herold, „Die Aktivistin“ 2011/13, bemalte Bronzeskulptur, Ausstellung „Arch of Hysteria“. – Foto Peer Völz

Die eher kühle und Stein- und Betonkonstruktion des Museums steht 60 Meter oberhalb der Stadt Salzburg auf dem Mönchsberg. Man kann auf diesen mit einem kostenpflichtigen Aufzug zum Museum hinauffahren, oder, viel schöner, hinauf wandern. Unterwegs hat man auf dem steilen, aber schönen Spazierweg immer wieder schöne Ausblicke auf Salzburg und die Salzach. Und allein die Aussicht vom Mönchsberg ist es schon wert, das Museum zu besuchen. Im Museumsgebäude befindet sich außerdem das schicke Restaurant „m32“ mit schönem Ausblick als Alternative oder Ergänzung zum Museum der Moderne.

Salzburg
Romantischer winterlicher Blick auf Kollegienkirche und Salzburger Dom. – Foto Peer Völz

Weniger bekannt und doch besuchenswert ist die Georg-Trakl-Forschungs- und Gedenkstätte, untergebracht im ehemaligen Wohnhaus der Familie Trakl. Es liegt ein wenig versteckt an einem Innenhof am Waagplatz in der Nähe des Doms. Die Ausstellungsräume dokumentieren Leben und Werk des Dichters Georg Trakl, der 1887 in diesem Haus geboren wurde.

Georg-Trakl-Forschungs- und Gedenkstätte

Schauvitrinen mit Ausstellungsstücken und Dokumenten zu Georg Trakl. – Foto Peer Völz

In den Schauvitrinen finden sich Autographen, persönliche Dokumente und Fotos zu Trakl. Trakl lebte bis zu seinem 21. Lebensjahr in Salzburg. Die Stadt und ihre Atmosphäre hat ihn geprägt und findet sich auch in seinem Werk wieder, wie in den Gedichten „Die schöne Stadt“ oder „Am Mönchsberg“. Zehn Gedichttafeln sind in Salzburg aufgestellt an Orten, die in Trakls Gedichten erwähnt oder gemeint sind.

Leiter Georg Weichselbaum in der Trakl-Gedenkstätte mit einer seiner Trakl-Publikationen. – Foto Peer Völz

Leiter der kleinen Forschungs- und Gedenkstätte ist Hans Weichselbaum, der verschiedene Publikationen über Trakl veröffentlicht hat. Er ist auch der Ansprechpartner für interessierte Besucher. „Jeder kann kommen,“ versichert er uns“. „Um 14 Uhr ist wochentags eine Führung, man muss draußen an dem kleinen Tor schellen und dann wird aufgemacht, auch für eine Person. Dann zeigen wir einen Film als Einführung in Leben und Werk des Dichters. Der dauert 40 Minuten und dann kann man sich die Exponate über Trakl anschauen.“ Es lohnt sich.

Dom zu Salzburg

Salzburg
Gottesdienst im Hauptschiff des Salzburger Doms. – Foto Eva trifft Fotografie

Der Dom gehört wie dass historischen Zentrums der Stadt Salzburg zum UUNESCO Weltkulturerbe. Seine 81 Meter hohen Türme sind signifikanter Bestandteil der Salzburger Altstadt. „Festsaal des Glaubens“ nennt ihn das Domkapitel gar nicht bescheiden. Weiträumig und imposant ist es allemal, das Innere dieser barocken Kathedrale. Es bietet Platz für 900 Sitzplätze und Stehplätze für rund 10.000 Menschen. Der Dom ist festlich verziert mit wunderschönen Fresken und Gemälden. Im 32 m hohen Langhaus wird auf fünfzehn großflächigen Bildern das Leiden Christi dargestellt. Die 71 m hohe Vierungskuppel zeigt beeindruckende biblische Szenen und den Kreuztod Christi sowie Jesus in der Vorhölle. Jeden Mittag außer an Sonn- und Feiertagen finden halbstündige Orgelkonzerte im Dom statt. Etwas befremdlich ist, dass für die Besichtigung des Doms Eintritt erhoben wird. Will man aber im Gotteshaus beten oder an einem Gottesdienst teilnehmen und weist am Eingang darauf hin, ist der Eintritt frei.

Festung Hohensalzburg

Salzburg
Kontrastprogramm auf dem Kapitelplatz – modernes Kunstwerk „Sphaera“ und mittelalterliche Burg. – Foto Peer Völz

Die mächtige Burg, 1077 erstmals errichtet, ist unmissverständlich beherrschender Bestandteil der Silhouette der Stadt Salzburg. 120 m erhebt sich der Festungsberg über der Salzach. Mit 7000 m² bebauter Fläche ist die Festung Hohenslazburg eine der größten bestehenden Burganlagen Europas aus dem 11. Jh. Auf dem sogenannten „Panoramaweg“ innerhalb der Festung kann man die Geschichte und die Sehenswürdigkeiten der Burg erkunden. Zu sehen gibt es viel.

Salzburg
Die Goldene Stube ist das prächtigste der Fürstenzimmer. – Foto Salzburger Burgen & Schlösser

Da wären die prunkvoll ausgestatteten Fürstenzimmer mit dem Goldenen Saal und der Goldenen Stube, das Verlies, das Salzmodell der Stadt Salzburg oder der „Salzburger Stier“. Dieses etwa 500 Jahre alte Hornwerk erklingt täglich um 7, 11 und 18 Uhr über den Dächern der Stadt. Unbedingt hinaufsteigen sollte man auch auf den Reckturm der Burg. Von dort hat man eine geniale Aussicht auf die Mozartstadt.

Ausflug zum Untersberg

Salzburg
Großartiger Blick vom Reckturm auf die Salzburger Altstadt. – Foto Peer Völz

Von Salzburg nur eine halbe Stunde Busfahrt entfernt ist die Talstation der Untersbergbahn in St. Leonhardt-Grödig. In neun Minuten bringt die Bahn von 468 m auf 1777 m. Bei klarer Sicht hat man einen sagenhaften 360° Panoramablick über Salzburg, das Rosittental bis ins Salzkammergut und zu den Hohen Tauern. Winteraktivitäten auf dem Untersberg sind Plateau-Skitouren, Schneeschuhwanderungen oder Skifahren. Oder einfach nur die Aussicht genießen. Da es hier oben schon mal sehr windig sein kann, versteht sich wetterfeste Kleidung von selbst.

Gipfelkreuz mit Weitsicht auf dem winterlichen Untersberg. – Foto Peer Völz

Das Untersbergmassiv hat mit dem Salzburger 1852 hohen Hochthron und dem 1972 m hohen Berchtesgadener Hochthron sowohl einen österreichischen als auch einen deutschen Gipfel. Der Berg gehört zu den schönsten und sagenreichsten der Alpen. Der Sage nach schläft Kaiser Karl der Große im Untersberg. Alle hundert Jahre erwacht er, um zu sehen, ob in seinem Reich alles ok ist. Fliegen wie immer Raben um den Berg, ist noch alles klar und er legt sich weitere hundert Jahre wieder hin. Erwacht er und es fliegen keine Raben mehr, ist sein Reich in Gefahr und der Kaiser mit seinem Gefolge zieht los, um in der Not in einer letzten Schlacht zwischen Gut und Böse zu helfen. Erinnert ein bisschen an den „Herrn der Ringe“…

Sich gemütlich betten

Hell und edel gestaltet ist der Lobbybereich im „Imlauer Hotel Pitter“. – Foto Imlauer/Günter Standl

Dieses feine und gastfreundliche Vier-Sterne-superior Imlauer Hotel Pitter liegt nur wenige Gehminuten vom Salzburger Hauptbahnhof entfernt auf der rechten Altstadtseite schräg gegenüber dem Kongresszentrum. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt sind schnell und problemlos zu Fuß oder mit dem Bus zu erreichen.

Blick vom Haubenrestaurant „Imlauer Sky Restaurant & Bar“ auf die Festung Hohensalzburg. – Foto: Imlauer Hotel Pitter/Günter Standl

Das „Imlauer Hotel Pitter“ ist ein alteingesessenes Salzburger Hotel und punktet mit seinem historischen Charme kombiniert mit moderner Eleganz. Seine 192 Zimmer sind so eingerichtet, wie man es von einem Hotel dieser Kategorie erwartet. Außerdem: im Hotel befinden sich zwei gastronomische Highlights. Der „Pitter Keller“ ist eine traditionelle, urig eingerichtete Braugaststätte im Keller des Hauses. Das anspruchsvolle Rooftop-Haubenrestaurant „Imlauer Sky Bar & Restaurant“ befindet sich als Pendant dazu im sechsten Stock des Hotels mit einer, man könnte sagen, ebenfalls haubengekrönten Aussicht auf Stadt und Festung. Und die hat man als Hotelgast auch beim reichhaltigen Hotelfrühstück. Denn dies wird ebenfalls in diesen „aussichtsreichen“ Räumlichkeiten serviert.


Die Recherche fand auf Einladung/mit Unterstützung der TSG Tourismus Salzburg GmbH statt.