Entschleunigung pur im Hotel Les Sorbiers in der Wallonie. – Foto: Susanne Timmann
Es gibt Orte, bei denen man ankommt und sofort angekommen ist, so wie im Hotel „Les Sorbiers“ in der Wallonie. Diese liegt in der südlichen Hälfte Belgiens und bezaubert mit vielen, oft unbekannten Schätzen. Eines davon ist das Les Sorbiers, das sich auf einem gepflegten 17 Hektar großen Parkgrundstück befindet. Schon die kleine Straße durch einen fast verwunschen anmutenden Wald stimmt ein auf die verdiente Auszeit, weg vom Alltag, hinein ins Entschleunigen.
Ein Parkplatz unter Bäumen ist schnell gefunden. Der kurze, asphaltierte Weg führt zum Haupthaus „Castel“, in dem sich auch die Rezeption befindet. Wer hier eine klassische Theke erwartet, wird enttäuscht werden. Ein runder, heller Tisch in einer kleinen Nische neben dem Treppenaufgang reicht allemal aus, die Gäste zu empfangen. Es gibt keine, fast schon obligatorische Schlüsselkarte, nein, ein klassischer Schlüssel mit Holzdekoration wird ausgehändigt.
Zimmer mit Aussicht
Der Fluss Maas fließt geruhsam direkt hinter dem Hotel entlang. – Foto: Susanne Timmann
Damit geht es, den Koffer im Schlepptau, entweder direkt die knarrenden Treppe hinauf zu einem der zehn Zimmer im Castel. Oder ein paar Schritte weiter, rechts am Restaurant „En Face de l’Île“ und links an der Bar vorbei, nochmals nach draußen. Ein traumhafter Blick öffnet sich – im Sommer auf das Restaurant zum draußen zu verweilen, dahinter auf den Fluss Maas, der sich ruhig und gemächlich durch die bewaldete Landschaft schlängelt. Eine entzückende, kleine Insel im Fluss steht unter Naturschutz und kann in kleinen Gruppen geführt besucht werden. Ein tiefer Atemzug und die förmlich ansteckende Ruhe und Entspannung legt sich über die Gäste. Willkommen im Hotel Les Sorbiers, das als erstes Hotel in der Wallonie das europäische Öko-Label erhalten. Darauf ist man mit Recht auch stolz.
Entspanntes Ambiente an der Rezeption. – Foto: Susanne Timmann
Rechts neben dem Haupthaus Castel befindet sich das „Palladio“ mit 22 großzügigen Zimmern. Ein paar Treppenstufen müssen überwunden werden, um in das neu renovierte Gebäude zu gelangen. Direkt nach dem Eingang zeigt sich die Familienfreundlichkeit des Hotels. Ein kleines Spielzimmer lädt die Kleinsten zum Verweilen ein, sollte das Wetter mal nicht so schön sein.
Wohlfühlatmosphäre garantiert
Die Zimmer im Palattio kommen durchaus bunt daher. – Foto: Susanne Timmann
Die ersten Zimmer befinden sich im Erdgeschoss. Ein offenes Treppenhaus ermöglicht den Gästen den Zugang zum ersten oder zweiten Stockwerk. Da kein Aufzug vorhanden ist, ist dies der einzige Zugang zu den Zimmern. Nachdem der Schlüssel im Schloss herumgedreht ist, eröffnet sich der Blick auf einen kleinen Flur mit riesigem Schrank. Eine Türe führt zum großen Badezimmer mit Dusche in der Badewanne und Fenster mit Blick nach draußen. Hinter der nächsten Türe verbirgt sich die separate Toilette. Und, durch einen Türbogen wird der durchaus bunte Schlafbereich betreten. Ein petrolfarbener Sessel lädt zum Verweilen ein.
Auch vom Badezimmer ein schöner Blick nach draußen. – Foto: Susanne Timmann
Das fröhlich, bunte Bild und die ebenfalls sehr farbenfrohe kleine Decke über dem Fußende des bequemen Bettes strahlen Freude aus. Zwei unterschiedliche Nachttischleuchten sorgen für Wohlfühlatmosphäre. Zwei kleine Stühle mit wiederum bunten Kissen an einem kleinen, runden Tischchen und ein schmales Sideboard vervollständigen das Ambiente. Wer nach einem Fernseher oder Telefon sucht, wird enttäuscht sein. Entspannung und Ruhe haben hier Priorität.
Es sich einfach gut gehen lassen
Die erfrischende Natur lockt nach draußen. – Foto: Susanne Timmann
So packen die Gäste des Hauses ihre Wanderschuhe aus, mieten sich ein E-Bike oder Kajak und genießen die grandiose Natur. Sei es auf dem Wasser oder in der abwechslungsreichen Landschaft rund um das Anwesen. Auch Kinder finden ihr Abenteuer. Neben dem hauseigenen Spielplatz gibt es weitere, vielfältige Möglichkeiten, den Tag mit Sport und Spiel gemeinsam zu verbringen.
Zauberhafte Stimmung zum Sonnenuntergang. – Foto: Susanne Timmann
Nach einem entspannten oder aktionsreichen Tag verführt das Restaurant En Face de l’Île zu einem genussvollen Abendessen. Je nach Appetit kann aus einer kleinen Auswahl an mehreren Gängen ein individuelles Menü zusammen gestellt werden. Selbst ein kleiner Gruß aus der Küche fehlt nicht.
Regionalität steht im Fokus
Ein leckerer, geheimnisvoller Gruß aus der Küche. – Foto: Susanne Timmann
Anspruch des Küchenchefs Mikaël Lehaire ist es, nur regionale und saisonale Produkte auf den Tisch der anspruchsvollen Gäste zu bringen. Mit einem Augenzwinkern erklärt er, dass dies mit der Regionalität bei Fisch und Meeresfrüchten doch nicht ganz so einfach ist. Fischliebhaber mussten sich mit dem einzigen lokalen Fisch, der Forelle, lange Zeit alleine zufrieden geben. Das wurde auf Dauer doch etwas zu eintönig. So gibt es nun zum Beispiel Muscheln aus dem nahe gelegenen Zeeland.
Außergewöhnliche und ebenfalls bunte Lichtgestaltung im Restaurant. – Foto: Susanne Timmann
Wer mag, der versucht auch mal einen belgischen Wein, der zunehmend populärer und leckerer wird. Sowohl Weiß- als auch Rotweine sind auf der Karte zu finden. Oder doch eines der ausgezeichneten belgischen Biere mit, wie in Belgien so üblich, den jeweils passenden Gläsern.
Für jeden das Richtige
Selbstgemachte, offene Ravioli mit Gemüsefüllung an Karottenschaum. – Foto: Susanne Timmann
Zu Beginn eines neuen Tages darf ein stärkendes Frühstück nicht fehlen. Auch hier steht Regionalität der Produkte hoch im Kurs. Das Angebot ist überschaubar, aber durchaus hochwertig. Ein feiner Start in den neuen Tag.
Im Les Sorbiers fühlen sich auch die Kids sehr wohl. – Foto: Susanne Timmann
Genügend Räumlichkeiten stehen auch für traumhaft schöne Hochzeitsfeiern, erfolgreiche Seminare – durch voll ausgestattetes Equipment in den Räumen – oder Veranstaltung zur Verfügung. Die drei Räume, der große bietet bis zu 100 Personen Platz, zwei weitere fallen kleiner aus, machen jede Veranstaltung zu etwas Besonderem.
Viel Spannendes zu entdecken
Im anzumietenden Maison Blanche finden bis zu 51 Personen Platz. – Foto: Susanne Timmann
In den Sommermonaten wird es spektakulär. Hochwertige Zelte mit Stromanschlüssen und sogar Trockentoiletten garantierten ein ganz spezielles Übernachtungsfeeling für zwei bis vier Personen pro Zelt. Auch etwas ganz Besonderes ist das Maison Blanche, das für bis zu 51 Personen einen Schlafplatz zur Verfügung stellen kann. Voll ausgestattet lässt sich hier in einer großen Gruppe wunderbar die Zeit verbringen.
Die Wassergärten von Annevoie lohnen einen Ausflug. – Foto: Susanne Timmann
Ein Highlight, quasi um die Ecke, mit nur circa 30 Minuten Fahrzeit, sind die beeindruckenden Wassergärten von Annevoie. Der Besucher fragt sich unweigerlich, wie die Brunnen alleine durch Wasserdruck ohne zusätzliche Pumpen so munter vor sich hinsprudeln können. Monica Goosen, mit ihrer prägnanten orangefarbenen Brille, führt gerne in deutscher Sprache durch den romantischen Park. „Man hört überall die Musik des Wassers, hier leben wir mit dem Garten,“ erzählt die passionierte Gartenliebhaberin. „Die Besucher sollten langsam gehen, überall gibt es etwas Schönes zu entdecken,“ schwärmt sie weiter und verschwindet im Gemüsebeet, um sich ihr Abendessen zu ernten. Weitere Informationen zur Wallonie unter www.visitwallonia.de
Informationen Hotel Les Sorbiers: Les Sorbiers, Rives de Haute Meuse, Rue des Sorbiers, 241, 5543 Heer – Belgique , E-Mail bonjour@lessorbiers.com, Telefon +32(0)82.222.063 www.lessorbiers.com
Preis: Doppelzimmer ab 75 Euro pro Nacht.
Bewertung des Mortimer Reisemagazins
Wohlfühlmomente sind garantiert. – Foto: Susanne Timmann
In jeder Kategorie werden maximal fünf Sterne vergeben:
Lage ∗∗∗∗
Ausstattung ∗∗∗
Sauberkeit ∗∗∗
Essen & Trinken ∗∗∗
Service ∗∗∗
Fazit: Das Drei-Sterne-Haus liegt perfekt im Grünen an der Maas und sorgt mit seinem besonderen Ambiente für Entschleunigungsmomente und Entspannung pur.
Die Recherche fand auf Einladung/ in Zusammenarbeit mit Visit Wallonia statt.
Susanne Timmann
lebt im Rheinland, ist aber in der Welt zuhause. Seit 2022 fungiert sie als stellvertretende Chefredakteurin des Mortimer Reisemagazins, für das sie Beiträge in Wort und (Bewegt-) Bild über Destinationen weltweit verfasst.
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