Hobby-Wissenschaftler als Helfer am Great Barrier Reef

Hobby-Wissenschaftler
Hobby-Wissenschaftler nehmen gemeinsam mit Profis die Korallen am Great Barrier Reef in Augenschein

Interessierte Hobby-Wissenschaftler mit Taucherfahrung können aktiv dabei helfen, das Great Barrier Reef vor der Küste Australiens zu schützen. Maximal acht erfahrene Taucher begleiten auf der neuen ganztägigen „Citizen Science Tour“ von Passions of Paradise erfahrene Meeresbiologen bei ihrer wissenschaftlichen Arbeit und unterstützen sie bei der Korallenzucht. Die Naturschützer sind dabei für das sogenannte „Coral Nurture Program“ im Einsatz.

Mit dem Katamaran geht es hinaus zum Great Barrier Reef.

Ins Leben gerufen hat dieses Programm ein Team der Technologischen Universität Sydney. Es führt an mehreren Stellen am Great Barrier Reef eine Untersuchung zur Gesundheit und Belastungsfähigkeit des Riffs durch. „Ich habe zusammen mit unserem Nachhaltigkeitsbeauftragten viel an der Datenaufzeichnung am Hastings Reef gearbeitet, um hier eine Korallenaufzucht zu ermöglichen“, erklärt Scotty Garden, Chef des familiengeführten Riffanbieters Passions of Paradise, die Idee des neuen „Korallen-Kindergartens“.

Hobby-Wissenschaftler
Tierische Begegnungen sind für die Hobby-Wissenschaftlerquasi vorprogrammiert.

Neben der Bekämpfung des gefräßigen Dornenkronen-Seesterns und der Mitarbeit an „Eye on the Reef“ – das von der Great Barrier Reef Marine Park Authority gegründete Programm wertet gesammelte Daten wissenschaftlich aus – kümmert man sich beim „Coral Nurture Program“ am Hastings Reef besonders um die Korallenzucht sowie die Überwachung von bestehenden Korallen und anderen Meereslebewesen.

Hobby-Wissenschaftler
Auch unter wasser tauschen sich die Hobby-Wissenschaftler mit den Experten aus.

Ähnliche Korallen-Projekte gibt es zwar bereits am Great Barrier Reef, allerdings sind hier zwei Dinge neu: Erstmalig arbeiten touristische Anbieter und Forscher Hand in Hand. Auch ist es das erste Mal, dass ein sogenannter „Coral Clip“ verwendet wird. So werden auf natürliche Weise abgebrochene Korallenstücke – sogenannte „Fragments of Opportunity“ – mit Hilfe des Clips an bereits bestehenden Korallenbäumchen befestigt. Zuvor werden diese Korallen an „Coral Nursery“-Rahmen gezüchtet. So konnte Passions of Paradise in den letzten 18 Monaten mehr als 2.500 Korallenstücke am Hastings Reef neu anpflanzen.

Die Wissenschaftler nehmen einige Proben direkt vor Ort in Augenschein. – Fotos Passions of Paradise

Neben Passions of Paradise unterstützen vier weitere Riff-Anbieter aus Cairns und Port Douglas dieses Forschungsprojekt: Wavelength, Ocean Freedom, Sailaway und Quicksilver Cruises. Weitere Einzelheiten über das „Coral Nurture Program“ unter www.coralnurtureprogram.org.