Gleich um die Ecke: Von Göteborg in die Schären

Göteborg
Zu den vielen charmanten Kleinoden vor den Toren von Göteborg gehört auch das Örtchen Marstrand – Foto: Per Pixel/ Westsweden.com

Unter dem Motto ”Göteborgs gewisses Extra” stellt die Region Westschweden auf ihrer Homepage sieben Ausflugsziele vor, die man aus der Hafenstadt mit öffentlichen Verkehrsmitteln in maximal einer Stunde erreicht. Göteborg ist zwar an sich schon eine Reise wert, aber leicht erreichbare Schäreninseln und sehenswerte Nachbarstädte versprechen vielseitige Eindrücken. Am schnellsten – die Fahrt dauert nur 26 Minuten – ist man im Schloss Gunnebo, einem gut erhaltenen Prachtbau aus dem 18. Jahrhundert mit einem noch beeindruckenderen Schlossgarten.

Ebenfalls eine knappe halbe Stunde braucht man bis nach Alingsås. Die Kleinstadt ist vor allem für zwei Dinge bekannt: Cafés und Zimtschnecken, was zusammen die immer so beliebte schwedische Kaffeepause „Fika“ ausmacht. Mit einer überdurchschnittlichen Cafédichte hat Alingsås sich den Titel „Schwedens Fika-Hauptstadt“ erarbeitet und es gibt geführte Touren zu den süßesten Lokalen der Stadt. Wer es stattdessen lieber hip-rustikal mag, ist in Floda gut aufgehoben. In der ehemaligen Industriestadt sind in die stillgelegten Fabriken Restaurants und Geschäfte eingezogen, darunter der kulinarische Treffpunkt „Garveriet“ mit nachhaltiger Philosophie. Im Nachbarort Nääs kann die Erkundungstour im Einrichtungsladen „Slöjd & Byggnadsvård“ weitergehen sowie im Schloss Nääs, wo sich seit 1898 nichts verändert hat.

Genauso wie für seine coolen Cafés und angesagten Boutiquen ist Göteborg für seine Nähe zum Meer und zum westschwedischen Archipel bekannt. Züge, Busse und Fähren bringen Besucher in einer Stunde zu belebten Hotspots und entschleunigten Ruheinseln. Pure Schärenidylle findet man auf den Inseln Styrsö und Vrångö, die zum Schwimmen, Picknicken und Wandern über glattgeschliffene Granitfelsen einladen und gemütliche Pensionen haben. Eine Fähre verbindet beide Inseln – perfekte Bedingungen zum Inselhüpfen.

Etwas größer und belebter ist die Insel Hönö, die man ebenfalls in einer Stunde per Bus und Fähre erreicht. Und wer Uferpromenaden mit kleinen Shops, Cafés und Fischrestaurants liebt und gerne Boote beobachtet, ist in Marstrand richtig, denn das charmante Küstenstädtchen ist der Seglertreff schlechthin. Hier, eine Stunde nördlich von Göteborg, kann man auch mehrere Tage verbringen und dann in Ruhe im Kajak über die Wellen paddeln, auf Robbensafari gehen oder die fast 400 Jahre alte Festung besuchen. Göteborg kann warten. Es liegt zwar gleich um die Ecke, doch in den Schären fühlt man sich Welten vom Stadttrubel entfernt.