Gifhorn – Welfenschloss in der Südheide

Das mächtige Welfenschloss ist Gifhorns ältestes Bauwerk. (Foto: djd)
Das mächtige Welfenschloss ist Gifhorns ältestes Bauwerk. (Foto: djd)

Bis heute müssen die Besucher des Gifhorner Schlosses über eine Holzbrücke gehen, die einen Wassergraben überquert. Doch einst war dieser Graben ganze 50 Meter breit, davor lagen noch Festungswälle. Tatsächlich wurde die wehrhafte Schlossanlage der Welfen niemals von feindlichen Angreifern eingenommen.

Ein Besuch im Gifhorner Welfenschloss macht der ganzen Familie Spaß. (Foto: djd)
Ein Besuch im Gifhorner Welfenschloss macht der ganzen Familie Spaß. (Foto: djd)

Heute zeigt sich Gifhorns ältestes Gebäude dagegen weitaus einladender: Das imposante Renaissance-Gemäuer von 1525 beherbergt ein Historisches Museum, eine sehenswerte Kapelle und ein exquisites Restaurant mitsamt Feinkostladen und urigem Gewölbekeller.

Im Historischen Museum wird die Geschichte des Gifhorner Welfenschlosses erlebbar: Noble Gläser, teure Keramiken und prachtvolle Ofenkacheln künden vom höfischen Glanz alter Zeiten. Daneben erzählen prähistorische Ausgrabungsstücke, wie aus nomadisierenden Jägern und Sammlern einst sesshafte Ackerbauern wurden.

Die Gifhorner Stadtgeschichte wird mit drei Lebens-, Wohn- und Arbeitsweisen aus dem 19. und 20. Jahrhundert anschaulich dargestellt. Fossilien und Tierpräparate zeigen die Tierwelt der südlichen Lüneburger Heide. Unter aboutcities.de, einem gemeinsamen Blog 17 niedersächsischer Städte, sind unterhaltsame Berichte und Informationen über das Schloss zu finden.

Im Schloss lohnt sich auch ein Blick in die Kapelle: Eine kurze Treppe führt zu einer großen massiven Holztür und in den ersten Sakralbau in Nordwestdeutschland, der eigens für den protestantischen Gottesdienst errichtet wurde. Entsprechend klar und puristisch wirkt der imposante Raum, den ein monumentales Altarbild schmückt.

Im urigen Gewölbekeller in Gifhorn wird Deftiges aufgetischt. (Foto: djd)
Im urigen Gewölbekeller in Gifhorn wird Deftiges aufgetischt. (Foto: djd)

Die Erbauer von Schloss und Kapelle, Herzog Franz von Braunschweig und Lüneburg und dessen Ehefrau Klara von Sachsen-Lauenburg, sind darin als lebensgroße, kniende Grabmalsfiguren zu sehen. Bei einer Schlossführung ist Herzogin Klara sogar „live“ zu erleben. Im Anschluss lockt ein Spaziergang am idyllischen Schlosssee mit Blick auf das Internationale Mühlenmuseum. Für dieses Freilichtmuseum sollte man sich ruhig einen weiteren Tag Zeit nehmen.

Das Historische Museum zeigt die Stadt- und Siedlungsgeschichte Gifhorns. (Foto: djd)
Das Historische Museum zeigt die Stadt- und Siedlungsgeschichte Gifhorns. (Foto: djd)

Internationales Mühlenmuseum

Gleich neben dem Gifhorner Schloss liegt mit dem Internationalen Mühlenmuseum eines der beliebtesten Ausflugsziele in der Lüneburger Heide. In diesem weltweit einzigartigen Freilichtmuseum stehen 16 Mühlen in Originalgröße, die zu einem Spaziergang nach Griechenland, Spanien, Portugal, Frankreich, Deutschland, Holland, Russland und Korea einladen. In einer Ausstellungshalle sind zudem über 50 maßstabsgetreue Modelle und Mühlentechnik zu sehen, ein malerischer Dorfplatz mit Fachwerkhäusern und Gaststätten lädt zur Rast ein. Weitere Informationen unter www.suedheide-gifhorn.de. (djd).


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