Die weniger bekannten Seiten von Tahiti

Tahiti
Gastfreundschaft nimmt auf Tahiti traditionell einen großen Stellenwert ein. – Foto: Hélène Havard

Die Inseln von Tahiti stehen für den Traum von der Südsee: Die berühmten Überwasserbungalows von Bora Bora, der perfekte Honeymoon, kristallklares Wasser an unberührten Palmen gesäumten Stränden und der entspannte Lebensstil Polynesiens. Dafür stehen die Inseln von Tahiti, aber nicht nur dafür. Denn es gibt noch einige Seiten der faszinierenden Südsee-Inselwelt, die noch (fast) unbekannt sind:

Heiva i Tahiti – das größte Festival Polynesiens

Tahiti
Das Heiva i Tahiti Festival weiß zu begeistern. – Foto: Dimitri Heiva

Vom 6. bis 22. Juli 2023 findet in Papeete, der Hauptstadt von Französisch Polynesien, das Festival Heiva i Tahiti statt. Seit 1881 kommen hier die Menschen zu traditionellen sportlichen Wettbewerben sowie Aufführungen polynesischer Tänze und Musik zusammen. Beim Heiva zeigen dann mehr als 3.000 Künstlerinnen und Künstler aus ganz Französisch Polynesien auf der Bühne farbenfrohe, traditionell polynesische Darbietungen. Bei den Sportwettkämpfen messen sich die Athleten unter anderem im Speerwurf, Steinheben oder Bootsrennen. Das Heiva i Tahiti ist eine Begegnung voller Emotionen und lebendiger Traditionen und gilt als der schönste Ausdruck der polynesischen Kultur.

Polynesische Gastfreundschaft hautnah

Tahiti
Der Blumengruß ist auf Tahiti fast schon obligatorisch. – Foto: Grégoire Le Bacon

Für den authentischen Südseetraum bieten die Inseln von Tahiti ebenfalls Urlaub in traditionellen Gästehäusern. Diese typischerweise familiengeführte Unterkünfte sind verborgene Schätze, die Besuchern eine einzigartige Gelegenheit bieten, die Inseln auf eine authentischere Art und Weise zu bereisen und das Leben der Polynesier kennen zu lernen. Dazu gehören gemeinsame Mahlzeiten mit den Gastgebern oder Ausflüge mit lokalen Fremdenführern zum Perlentauchen in Fakarava, Schnorcheln oder Wandertouren. Ganz besondere Erlebnisse mit allen Sinnen.

Faszination Tuamotu-Archipel

Die Südseeinselwelt weiß nicht nur aus der Vogelperspektive zu faszinieren. – Foto: Stéphane Mailion

Das Tuamotu-Archipel ist die größte Gruppe von Korallenatollen auf der ganzen Welt und umfasst 78 Atolle unterschiedlicher Größe mit unzähligen Einzelinseln (Motu) sowie drei hohe Koralleninseln. Bewohnt wir das Archipel von lediglich 17.000 Menschen. Rangiroa, das zweitgrößte Atoll der Welt und Teil des Archipels, erstreckt sich über 177 Kilometer und ist mit seiner tiefen Lagune eines der weltweit bedeutendsten Tauchziele. Ob eine erste Tauchstunde oder einfach nur so zum Spaß die Lagune, Pässe und Riffe erforschen – Anfänger wie fortgeschrittene Taucher sind von der Vielfalt und den Farben der Unterwasserwelt hingerissen. Schwärme von bunten Schmetterlingsfischen, Schildkröten, Delfine und Haie schwimmen direkt unter der Wasseroberfläche, als würden sie auf die Taucher geradezu warten. Der wunderschöne Inselring wird von zwei verschiedenartigen Meeren umgeben: Moana-tea, das friedliche, prägt die Lagune während Moana-uri, der wilde Ozean, die wenigen Besucher mit einer reichen Meeresfauna begeistert.

Von Whale Watching bis Mountain-Biking

Auch hoch zu Ross lassen sich Teile der Inselwelt erkunden. – Foto: Grégoire Le Bacon

Das türkisblaue Meer und die unberührten Lagunen sind zweifelsohne die Hauptgründe für einen Besuch der Inseln von Tahiti! Doch darüber hinaus gibt es Vielzahl an Aktivitäten und Erlebnissen, die Reisende überraschen mögen: Seien es Besuche an Jahrtausende alten archäologischen Stätten, Naturerkundungen per Mountain-Bike oder Geländewagen, Wanderungen durch wilde Täler und das Unterholz im Schatten der Mape-Bäume zu großartigen Aussichtspunkten, ein Ausritt durch die spektakuläre Landschaften Marquesas oder entlang der Sandstrände und Wege von Tahiti, Huahine oder Moorea. Aber auch auf dem Wasser gibt es viel zu erleben, angefangen bei Segeln und Yacht-Charter über alle Arten von Wassersport bis bin zu Touren zu den friedlichen Riesen der Meere – den Buckelwalen – von Juni bis Oktober.

Raiatea – die Insel der einzigartigen Blume

Auf Raiatea lassen sich famose An- und Aussichten genießen. – Foto: Tahiti Tourisme

Auf Raiatea wächst die herrlich duftende Pflanze Tiare Apetahi. Sie ist auf der nur 194 Quadratkilometer großen Insel endemisch, das heißt sie kommt sonst nirgendwo auf der ganzen Welt vor. Genau genommen ist ihr Verbreitungsgebiet noch kleiner, denn sie gedeiht nur auf dem Berg Temehani. Deshalb ist die Blume mit ihrer gelb-weißen Blüte zwar stark bedroht, aber selbstverständlich strengstens geschützt. Und das Besondere: Mit der Tiare Apetahi ist eine schöne, aber zugleich traurige Legende verbunden: Eine Prinzessin lag im Sterben. In den Armen ihres Geliebten versprach sie ihm vor ihrem Tode noch, ihm immer zärtlich die Hand zu reichen, wenn er auf den Berg Tamehani steige. Am nächsten Morgen erklomm der Prinz den Berg und sah überall wunderbar duftende Blumen wachsen. Alle hatten fünf Blütenblätter, die sich ihm wie Hände entgegenstreckten. Er grub eine Pflanze aus, um sie in Erinnerung an seine Geliebte im Garten anzupflanzen. Dort verdorrte sie jedoch nach wenigen Tagen.

Tahiti – so groß wie Europa

Den Menschen auf Tahiti sind gelebte Traditionen bis heute wichtig. – Foto: Teriitua Maoni

Tahiti ist Teil Französisch Polynesiens und gehört somit trotz der 15.700 Kilometer Luftlinie zwischen Paris und der auf der Insel Tahiti gelegenen Hauptstadt Papeete zu Frankreich. Die insgesamt 118 Inseln von Französisch Polynesien setzen sich aus den Gesellschaftsinseln, zu denen Tahiti gehört, den Tuamotu-, den Marquesas-, den Austral- sowie den Gambierinseln zusammen. Beeindruckend ist die Gesamtfläche: Französisch Polynesien verteilt sich auf eine Seefläche von rund vier Millionen Quadratkilometren. Das ist fast so groß wie Europa. Wenn man die Karte Französisch Polynesiens auf die europäische projiziert, dann liegen die Marquesas-Inseln etwa auf der Höhe von Finnland und die Gesellschaftsinseln auf der iberischen Halbinsel. Weitere Informationen unter www.tahititourisme.de.

Mortimer

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