Lüneburger Heide im Herbst entspannt erleben

Freier Blick bis zum Horizont - Naturfreunde sind in der Lüneburger Heide weit weg vom Alltagsstress. (Fotos: djd)
Freier Blick bis zum Horizont – Naturfreunde sind in der Lüneburger Heide weit weg vom Alltagsstress. (Fotos: djd)

Noch immer leuchtet es hier und da in einem satten Violett. Doch die Farben wirken sanfter, wenn der Herbst in der Lüneburger Heide Einzug hält. Es wird ein bisschen ruhiger – ideal, um beim Radeln oder Wandern rund um das Heidestädtchen Schneverdingen die schönsten Seiten des Naturparks zu erkunden.

Heidschnuckenweg in jeder Himmelsrichtung

Zur Lüneburger Heide gehören auch ausgedehnte Waldflächen.
Zur Lüneburger Heide gehören auch ausgedehnte Waldflächen.

Dazu gehört beispielsweise der Heidschnuckenweg. Wanderer können von Schneverdingen aus in jede Himmelsrichtung aufbrechen. Auch der Heidschnuckenweg zwischen Hamburg und Celle kann von dort in Etappen erkundet werden. Er verläuft durch unterschiedliche Heideflächen, dichte Wälder und geheimnisvolle Moore.

Tipp: Bei einer geführten Tour, etwa durch das Pietzmoor, kann man nicht nur die Natur erkunden, sondern auch aus erster Hand Geschichten über Land und Leute erfahren. Beispielsweise von den vielen Sagen, die sich rund um den Wachholder ranken, den stummen Wächter der Lüneburger Heide.

Empfehlenswert ist auch die Region Wilseder Berg. Die schönsten Radrouten verlaufen zwischen Schneverdingen und dem nordöstlich gelegenen Wilseder Berg, weitab von Verkehrslärm und Alltagsstress. Mit knapp 170 Metern ist der Berg die höchste Erhebung in der Heide.

Abstecher lohnen sich aber auch in die beschaulichen Heidedörfer. Wer Lust auf Kultur hat, radelt über die „Heide-Kunst-Tour“ durch die Region. Auf rund 54 Kilometern führt sie an 38 Außenskulpturen entlang, verbindet Museen und historische Hofanlagen.

Ewiger Sommer im Heidegarten

Heidschnucken sind die wichtigsten Landschaftspfleger in der Lüneburger Heide.
Heidschnucken sind die wichtigsten Landschaftspfleger in der Lüneburger Heide.

Überaus empfehlenswert ist zudem Heidegarten. Dort im Landschaftsschutzgebiet Höpen herrscht ewiger Sommer. Mehr als 150.000 Pflanzen in 150 verschiedenen Sorten blühen dort rund ums Jahr um die Wette, von zartem Rosa bis zum knalligen Pink – manche muss man anfassen, um zu prüfen, ob sie echt sind. Arrangiert in riesigen Beeten bilden die Pflanzen einen leuchtenden Anziehungspunkt direkt vor dem Alten Schafstall: Der Garten ist bundesweit einzigartig.

Nach einem langen Tag auf den Beinen kann man sich in dem Erlebnisbad Heidjers Wohl in Schneverdingen verwöhnen lassen. Während sich die Kinder im Schwimmbad austoben, können die Großen in der Wellnessoase oder in der weitläufigen Saunalandschaft entspannen – an jedem dritten Freitag im Monat sogar bis Mitternacht.

Wissenswertes über blökende Wollknäuel

Mit Einbruch der Dämmerung beginnt der "Heidezauber". Sagen und Mythen, die sich um Schneverdingen ranken, werden lebendig.
Mit Einbruch der Dämmerung beginnt der „Heidezauber“. Sagen und Mythen, die sich um Schneverdingen ranken, werden lebendig.

Beliebt ist zudem der Schäferabend: Noch bis Oktober trifft sich eine gesellige Runde am Schafstall im Höpen eigens dazu. Bei Musik und leckeren Heidespezialitäten erklärt Schäfer Günther Beuße, wie er mit seinen Schnucken arbeitet und warum die Vierbeiner so wichtige Helfer sind. Wenn es kühler wird, sind die Plätze dicht am Lagerfeuer heiß begehrt.

Darüber hinaus finden Kulturliebhaber das ganze Jahr über Konzerte, Theater und besondere Ausstellungen in der Lüneburger Heide. Eines der Highlights 2016 ist der „Heidezauber“ vom 29. September bis 3. Oktober. Schneverdingen verwandelt sich dann mit Hilfe von Licht- und Klanginstallationen in eine traumhafte Märchenwelt. Zwischen Heidegarten, Schafstall und dem angrenzenden Wald werden bei Anbruch der Dämmerung die Mythen und Sagen rund um die Heidestadt lebendig. Weitere Informationen findet unter www.schneverdingen-touristik.de. (djd).

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