Australien – Inseln voller tierischer Begegnungen

Australien
Zu den wunderbar wundersamen Tieren in Australien gehört auch der Wombat. – Foto The Maria island Walk

Sie sind die heimlichen Stars in Australien: Niedliche Beuteltiere, winzige Pinguine und verschiedene Meeresbewohner. Viele von ihnen gibt es nur in Down Under; etwa 80 Prozent der australischen Tier- und Pflanzenwelt ist endemisch. Allen voran natürlich Känguru und Koala, aber auch die dauergrinsenden Quokkas und die gemütlichen Wombats finden sich so nur in Australien. Kein Wunder also, dass es auf der Bucket List vieler  steht, die Tiere einmal in freier Wildbahn zu beobachten. Aber wo geht das am besten?

Quokkas: Rottnest Island, Westaustralien

Ein Selfie mit einem Quokka ist ein Muss auf Rottnest Island – Foto Tourism Western Australia

Sie sind klein und süß, sehen immer aus, als würden sie breit lächeln und es gibt sie nur in Australien: Quokkas. Die kleinen Beuteltiere aus Westaustralien sind ein beliebtes Fotomotiv und wurden unter dem Hashtag #quokkaselfie zu Social Media Stars. Besonders die kleine Insel Rottnest Island ist für ihre große Quokka-Population bekannt. Von Perth aus geht es mit der Fähre auf die Insel, und dann heißt es: Nicht direkt auf die Tiere zugehen, sondern in die Hocke gehen und abwarten. Denn Quokkas sind von Natur aus sehr neugierig und kommen schon nach kurzer Zeit von selbst näher. Für das perfekte Quokka-Selfie am besten am Strand fotografieren und dabei auf das berühmte Lächeln des Nagers fokussieren.

Kängurus: Kangaroo Island, Südaustralien

Kangaroo Island macht seinem Namen alle Ehre. – Foto South Australian Tourism Commission

Südlich von Adelaide liegt die drittgrößte Insel Australiens: Kangaroo Island. Wie der Name schon vermuten lässt, ist die Insel von Kängurus und Wallabys bevölkert, die sich in der nahezu unberührten Natur pudelwohl fühlen. Besonders im Flinders-Chase-Nationalpark im Westen des Eilands lassen sich die Beuteltiere gut beobachten. Aber sie sind nicht die einzigen tierischen Bewohner: Seelöwen räkeln sich auf den weißen Sandstränden, Koalas dösen in hohen Eukalyptusbäumen und Pelikane fliegen über die Lagunen. In den Felswänden rund um Penneshaw nisten kleine Pinguine und mit ein bisschen Glück läuft einem auch schon mal ein Ameisenigel über den Weg.

Koalas: Raymond Island, Victoria

So aufgeweckt gibt sich ein Koala in freier Natur nur selten.

Etwa 500 Einwohner und 300 Koalas – gemeinsam leben sie auf der kleinen Insel Raymond Island, 300 Kilometer östlich von Melbourne. Besucher begeben sich auf dem Koala Pfad auf die Spuren der verschlafenen Beuteltiere, die hier teilweise auf Augenhöhe in den Bäumen sitzen. Etwa 20 Minuten dauert der Walk über die Insel, auf der Besucher außerdem verschiedene Vogelarten beobachten können, die im Gippsland Lakes Coastal Park heimisch sind.

Wombats: Maria Island, Tasmanien

Lange Tasmaniens berühmtester Botschafter: der kleine Wombat Derek. – Fotos Tourism Tasmania

Die Insel vor der Insel vor der Insel – so oder so ähnlich ließe sich Maria Island vor der Ostküste Tasmaniens wohl am besten beschreiben. Kein Handyempfang, kein Supermarkt, keine menschlichen Bewohner – perfekt für Alltagsfluchten. Stattdessen laufen einem hier vor allem Wombats über den Weg. Die gemütlichen Vierbeiner interessieren sich dabei gar nicht so richtig für die Besucher der Insel und grasen in aller Ruhe weiter, während man sie aus wenigen Metern Abstand beobachtet. Aber auch Wallabys, Forester Kängurus und Hühnergänse kann man hier entdecken. Und mit ein bisschen Glück und viel Geduld läuft einem hier vielleicht sogar der berühmteste Einwohner Tasmaniens über den Weg – der Tasmanische Teufel, der hier wieder angesiedelt wurde.

Pinguine: Phillip Island, Victoria

Die Pinguin-Parade ist ein tägliches Highlight auf Philipp Island im Süden von Australien. – Foto Philiip Island Nature Park.

Sie sind nur etwa 30 Zentimeter groß – und damit die kleinsten Pinguine der Welt. Jeden Abend kurz nach Sonnenuntergang kommen sie aus dem Meer und watscheln über den Strand zurück in ihre Höhlen. Auf Phillip Island, etwa 80 Kilometer südöstlich von Melbourne, haben Australienurlauber die Chance, dabei zuzusehen. Um die Pinguine bei ihrer Rückkehr nicht zu stören, nehmen die Besucher dabei auf erhöhten Tribünen rund um den Summerland Beach Platz. Mit ein bisschen Glück lassen sich die Pinguine aber auch tagsüber in einer der Bruthöhlen antreffen – zum Beispiel in der Nähe des Nobbies Centre am Westende der Insel.

Schildkröten: Heron Island, Queensland

Vor den Heron Islands lässt es sich wunderbar mit Schildkröten schwimmen. – Foto Tourism and Events Queensland

Heron Island in Queensland ist ein Teil der geschützten Zone rund um das Great Barrier Reef – und damit ein wichtiger Lebensraum für viele Spezien. Die Insel gilt vor allem als wichtiger Nistplatz für zwei bedrohte Schildkrötenarten: Die Grüne Meeresschildkröte und die unechte Karettschildkröte. Beide Arten können hier vor allem zwischen November und März bei der Eiablage beobachtet werden. Um auch Inselbesucher auf die Schutzmaßnahmen für Schildkröten aufmerksam zu machen, werden regelmäßig sogenannte Turtle Awareness Präsentationen und geführte Touren angeboten. So können Urlauber sich den bedrohten Tieren nähern, ohne sie aufzuschrecken.

Manta Rochen: Muiron Islands, Westaustralien

Die majestätischen Manta Rochen sind vor den Muiron islands stark vertreten. – Foto Tourism Western Australia

Bis zu sieben Meter Spannweite und zwei Tonnen schwer: Manta Rochen. Am Ningaloo Reef in Westaustralien können Taucher und Schnorchler sie das ganze Jahr lang beobachten – am besten von einer der unbewohnten Inseln der Muiron Islands aus. Am Cod Spot an der Küste der Südinsel befindet sich eine sogenannte „Putzstation“, an der sich die Rochen von Putzerfischen von Parasiten befreien lassen. Außerdem sind die Inseln komplett von Korallenriffen umgeben und überall tummeln sich weitere Riffbewohner wie gefleckte Riesenzackenbarsche, Muränen oder Segelflosser.