
Das Großherzogtum Luxemburg rückt als Paradies für Gartenfreunde, Kultursuchende und Naturliebhaber in den Blickpunkt. Anlass ist die große urbane Gartenschau „LUGA – Luxembourg Urban Garden 2025“, die bis zum 18. Oktober in Luxemburg-Stadt und Ettelbrück stattfindet – ein Höhepunkt im diesjährigen Eventkalender des Landes. Doch auch abseits dieser zentralen Veranstaltung lädt das Großherzogtum ein, seine vielfältige Gartenkultur zu erkunden – von historischen Schlossgärten bis zu sozialen Landschaftsprojekten und mediterraner Botanik.
Die Stadt als Garten: die LUGA 2025

Unter dem Leitthema „Das Unsichtbare sichtbar machen“ präsentiert sich die „LUGA – Luxembourg Urban Garden“ als interdisziplinäres Erlebnis für Gartenliebhaber, Kulturinteressierte und Stadtraumvisionäre. Die erstmals in Luxemburg stattfindende Ausstellung ist weit mehr als eine klassische Gartenschau – sie versteht sich als Denkfabrik unter freiem Himmel und als innovatives Schaufenster für Natur, Gesellschaft und nachhaltige Stadtentwicklung. Über die Gartenkunst hinaus gibt sie Denkanstöße für ökologische Innovation, soziale Teilhabe und kreative Stadtgestaltung. Besucherinnen und Besucher erfahren in interaktiven Garten- und Erlebnisräumen – von temporären Stadtgärten über Kunstinstallationen bis hin zu urbaner Landwirtschaft – wie Stadt, Natur und Gesellschaft miteinander verwoben sind und wie der urbane Raum als lebenswerter Ort neu gedacht werden kann. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Integration von Grünflächen in den Stadt-Alltag.

Zentrale Schauplätze in Luxemburg-Stadt sind das Alzette- und Pétruss-Tal, der Édouard-André-Stadtpark sowie das Kirchberg-Plateau. In Ettelbrück stehen nachhaltige Landwirtschaft, Ernährungssouveränität und Biodiversität im Mittelpunkt. Ein umfangreiches, sechsmonatiges Programm mit Installationen, Workshops, Gartenarbeit, pädagogischen Wanderungen sowie kulturellen und sportlichen Aktivitäten lädt zum Entdecken ein. Weitere Informationen unter www.luga.lu.
Historische Eleganz

Auch jenseits der LUGA gibt es im Großherzogtum dauerhaft ansprechende und inspirierende Gartenlandschaften: Einen Kontrast zur urbanen Avantgarde bietet etwa der prachtvolle Garten des „Grand-Château d’Ansembourg“ im Tal der Sieben Schlösser. Der im 17. Jahrhundert im französischen Stil angelegte Terrassengarten ist ein Paradebeispiel für die Gartenkunst seiner Zeit. Seine Symbolik und Ästhetik sind eng mit der Philosophie der Aufklärung verbunden. Wasserspiele, Rosenstöcke, ein Labyrinth aus Hecken sowie Skulpturen aus der griechisch-römischen Mythologie laden zu einem Spaziergang durch Kunstgeschichte und Natur ein.

Ein besonders berührendes Beispiel gelebter Gartenkultur ist der Garten von Wiltz in den luxemburgischen Ardennen. Das 2,5 Hektar große Areal wurde seit den 1980er-Jahren von Menschen mit Behinderung, Künstlern, Arbeitslosen und Landschaftsarchitekten gemeinsam gestaltet – ein einzigartiges soziales Kunst- und Landschaftsprojekt. Neben kunstvoll angelegten Beeten und Kaskadenteichen stehen hier die Gemeinschaft und der kreative Ausdruck im Zentrum. Der Garten ist lebendig, wächst stetig weiter und zeigt, wie Inklusion im öffentlichen Raum gelingen kann.
Blühendes Erbe

Am Schloss Munsbach gedeiht einer der schönsten Rosengärten des Landes. Mehr als 600 Sorten historischer und moderner Rosen erinnern daran, dass Luxemburg einst zu den führenden Exportländern für Rosen gehörte und Rosen bis an den königlichen Hof in Sankt Petersburg lieferte. Namen wie Soupert & Notting oder Ketten Frères sind fest mit der europäischen Rosenzucht des 19. Jahrhunderts verbunden. Der frei zugängliche Garten ist nicht nur eine Hommage an diese Epoche, sondern auch ein duftender Rückzugsort inmitten der Region Guttland.

In Schwebsingen nur wenige Schritte von der Mosel entfernt, überrascht ein privater, aber öffentlich zugänglicher Garten mit Pflanzen, die man eher an den Hängen der Riviera vermuten würde. Mehr als 1.000 Arten aus mediterranen, subtropischen und sogar tropischen Regionen gedeihen hier dank des milden Mikroklimas des Moseltals. Palmen, Olivenbäume, Agaven und Zitruspflanzen machen diesen Ort zu einem botanischen Kleinod und einem beliebten Ziel für Pflanzenliebhaber und Fotografen. Weitere Informationen unter www.visitluxembourg.com/de.


Mortimer
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