Auf den Spuren von Karl May- im sächsischen Radebeul wird der Wilde Westen lebendig

Ein absolutes Muss für Fans von Winnetou und Old Shatterhand sind die jährlich stattfindenden Karl-May-Festtage in Radebeul. (Foto: André Wirsig)
Ein absolutes Muss für Fans von Winnetou und Old Shatterhand sind die jährlich stattfindenden Karl-May-Festtage in Radebeul. (Foto: André Wirsig)

Eine Landschaft zum Verlieben, leckere Weine zum Genießen: Nicht umsonst wird die Radebeul auch „Sächsisches Nizza“ genannt. Zwischen Elbe und steil aufragenden Weinbergterrassen gelegen, lädt die Stadt ihre Gäste zu Spaziergängen und Wanderungen mit faszinierenden Aussichten ein, herrschaftliche Weingüter und gemütliche Straußwirtschaften verführen zur gemütlichen Einkehr. Doch Radebeul ist nicht nur ein Eldorado für Wein- und Wanderfreunde, sondern auch für Abenteuerfans. Ganzjährig strömen Besucher in die einstige Heimatstadt des legendären Schriftstellers Karl May, um mehr über dessen Leben und Wirken zu erfahren.

Im Karl-May-Museum hat man Gelegenheit, in die Welt des Schöpfers von Winnetou und Old Shatterhand einzutauchen. Historisch getreu restauriert und mit originalem Inventar ausgestattet, sind in der „Villa Shatterhand“ Empfangssalon, Arbeitszimmer und Bibliothek des Schriftstellers zu sehen. Sogar die legendären Waffen der Romanhelden – Silberbüchse, Bärentöter und Henrystutzen – können dort besichtigt werden. Ein Schwerpunkt im Museum ist aber auch das Leben der Indianer Nordamerikas.

Im Karl-May-Museum in Radebeul haben Besucher Gelegenheit, in die Welt des Schöpfers von Winnetou und Old Shatterhand einzutauchen. (Foto: Karl-May-Museum)
Im Karl-May-Museum in Radebeul haben Besucher Gelegenheit, in die Welt des Schöpfers von Winnetou und Old Shatterhand einzutauchen. (Foto: Karl-May-Museum)

Im Blockhaus „Villa Bärenfett“ etwa erwarten Gäste etwa 850 Ausstellungsobjekte aus dem Lebens- und Kulturkreis der Indianer. Lebensgroße Kostümfiguren oder das Diorama „Heimkehr von der Schlacht“ lassen Geschichte lebendig werden. Interessant ist auch die Sonderausstellung „Klara May als Fotografin“. Damit gedenkt das Museum 2014 dem 150. Geburtstag und 70. Todestag der Ehefrau Karl Mays.

Wer möchte, bucht eine Führung oder einen Erlebnisrundgang mit „Old Shatterhand“. Schwer bewaffnet und in der bekannten Lederkluft, empfängt er persönlich seine Besucher. Auch kleinen Entdeckern wird im Museum einiges geboten: Regelmäßig stattfindende Familiennachmittage mit „Großer Häuptling Kleiner Bär“, Schatzsuche und Spurenpfad, das Indianer-Kinderfest, Familientage oder die Kindermuseumsnacht sind nur einige der familienfreundlichen Angebote. Informationen zu Führungen und Programm gibt es unter www.karl-may-museum.de.

Sternreiterparade, Westerncamps, Reitturniere und indianische Tänze gehören bei den Karl-May-Festtagen dazu. (Foto: André Wirsig)
Sternreiterparade, Westerncamps, Reitturniere und indianische Tänze gehören bei den Karl-May-Festtagen dazu. (Foto: André Wirsig)

Ein absolutes Muss für Fans von Winnetou und Old Shatterhand sind die jährlich stattfindenden Karl-May-Festtage. Dann heißt es nämlich „Bühne frei für den Wilden Westen im Lößnitzgrund“. Das Spektakel lockt regelmäßig rund 30.000 Gäste aus der ganzen Welt an. Vor der einmaligen Kulisse öffnet sich vom 30. Mai bis 1. Juni 2014 vor den Besuchern die Welt Karl Mays, stilecht mit Sternreiterparade, Westerncamps, Reitturnieren und indianischen Tänzen.

Große und kleine Besucher erwartet ein buntes Mitmachfest, bei dem legendäre Gestalten wieder lebendig werden und echte Indianer eine Geschichtsstunde der besonderen Art erteilen. Im Steinbruch am „Hohen Stein“ feiern amerikanische Ureinwohner mit Tänzen und Gesängen. Sie erzählen Geschichten aus der Vergangenheit und geben Einblicke in das Leben heutiger Indianer in Amerika. Internationale Country- und Bluegrass-Bands sorgen bei ihren Auftritten auf der großen Musikbühne für gute Stimmung und Tanzlaune. Mehr Informationen zu den Festtagen gibt es unter www.karl-may-fest.de.

Bereits seit 1884 verkehrt die dampfbetriebene Lößnitzgrundbahn zwischen Radebeul und dem rund 16 Kilometer entfernten Radeburg und gibt Gelegenheit, die schöne Landschaft in aller Ruhe zu genießen. (Foto: djd)
Bereits seit 1884 verkehrt die dampfbetriebene Lößnitzgrundbahn zwischen Radebeul und dem rund 16 Kilometer entfernten Radeburg und gibt Gelegenheit, die schöne Landschaft in aller Ruhe zu genießen. (Foto: djd)

Ein schönes Erlebnis für Besucher Radebeuls ist unabhängig davon eine Fahrt mit der dampfbetriebenen Schmalspurbahn „Lößnitzdackel“. Bereits seit 1884 verkehrt sie zwischen Radebeul und dem rund 16 Kilometer entfernten Radeburg und gibt Gästen Gelegenheit, die Landschaft in aller Ruhe zu genießen. Ein Zwischenstopp in Moritzburg lädt zu einer Besichtigung des bekannten Jagd- und Barockschlosses ein. Das ganze Jahr über gibt es zahlreiche Sonderfahrten mit historischen Personenwagen und Dampfloks aus der Gründerzeit der Eisenbahn. Informationen gibt es unter www.radebeul.de. (djd/pt).


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