Unbekanntes Armenien: Kulturmetropole Eriwan

Gegründet im Jahr 782 vor Christus gilt Eriwan als eine der ältesten Hauptstädte der Welt. Heute präsentiert sich Armeniens größte Stadt mit kosmopolitischem Flair. Fast ein Drittel aller Armenier, rund 1,2 Millionen, leben hier. Besucher erleben allein in punkto Architektur einen eindrucksvollen Kontrast zwischen Jahrtausende alter Geschichte und westlicher Moderne. Farbiger Tuffstein ziert die Fassaden der Stadthäuser, Museen und Galerien, und in den Stadtparks sorgt eine Vielzahl an Wasserfontänen und Springbrunnen im Sommer für eine kleine Abkühlung. Wer auf seiner Städtetour einen Moment innehält, sieht Kinder in den Fontänen spielen, Damen auf ihren Shoppingtouren durch die Boutiquen schlendern oder Männer bei einer ihrer geliebten Backgammon-Partien in den zahlreichen Cafés der Hauptstadt zusammen sitzen.

Kulturelle Events, Musik und moderne Kunst sowie viele Shoppingmöglichkeiten und ein reges Nachtleben lassen in Eriwan keine Langeweile aufkommen. Allein rund 40 Museen zeigen Schätze und Artefakte der armenischen Geschichte sowie das kulturelle Erbe des Landes. Zahlreiche Galerien bieten Kunstliebhabern eine breit gefächerte Varianz an eindrucksvollen Ausstellungsstücken.

Wer den ursprünglichen Kaukasus und gleichzeitig das kosmopolitische Armenien verstehen will, besucht am besten das Sergei Parajanov Museum. Das Gebäude im traditionellen kaukasischen Stil ist eines der kulturellen Zentren der Stadt und dem gleichnamigen armenischen Künstler und Regisseur gewidmet. Fans von alten Skripten finden im Matenadaran Museum mit seiner Sammlung von über 13.000 antiken, größtenteils sehr gut erhaltenen Schriften, das Richtige und erfahren darüber hinaus mehr über Mesrop Mashotots, den Erfinder des armenischen Alphabets. Ganz klassisch ist dagegen die National Gallery of Armenia. Hier finden Kunstliebhaber eine reichhaltige Sammlung armenischer, europäischer und russischer Arbeiten mit über 19.000 Werken.

Neben vielen Jazzclubs in der Stadt bestimmen Konzerthallen wie etwa die Aram Khachaturyan Concert Hall oder die Komitas Concert Hall den musikalischen Herzschlag der Stadt. Bei Sonnenuntergang begrüßt der bekannte Republic Square seine Besucher mit einer beeindruckenden Show aus Licht und Wasser. Einer der kulturellen Höhepunkte des Jahres ist das Golden Apricot Film Festival in Eriwan. Ausgesuchte Filme werden im Moscow Cinema ausgestrahlt und treten in den Kategorien „bester internationaler Film“, „bester Dokumentarfilm“ oder „bester armenischer Film“ gegeneinander um den Preis der goldenen Aprikose (eines der Symbole Armeniens) an.

Im Oktober feiern die Stadtbewohner mit dem Erebuni-Yerevan Festival den Geburtstag ihrer Stadt. Jongleure und Akrobaten in mittelalterlichen Kostümen unterhalten die Gäste auf den Straßen. In Form von Theaterstücken und Shows erzählen die Protagonisten über den Ursprung und die Geschichte ihrer Stadt. Weitere Informationen über Eriwan und Armenien unter www.armeniainfo.am.


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